TEST // West of Africa
Bei ADC Blackfire Entertainment ist im Frühjahr 2016 „West of Africa“ erschienen. Das Spiel ist auf den Kanarischen Inseln im 15 Jahrhundert angesiedelt und lässt die Spieler dort fleißig Handel treiben. Als spanische Herren forcieren die Spieler die Landwirtschaft um dann Handel zu treiben.
Die Regeln von „West of Africa“ sind denkbar einfach. Die Spieler haben drei Arbeiter und ein Schiff. Mit Hilfe von Aktions und Inselkarten bewegen sie die Figuren über die sieben Inseln und können auf einigen Inseln die Rohstoffe Wein, Zuckerrohr und Getreide anbauen. Als letztes können noch Siedlungen errichtet werden. Das funktioniert aber nur auf Inseln, auf denen ein Spieler auch die Mehrheit hat (Waren, Arbeiter und Schiff zählen) und somit der Alcalde der Insel ist. Das Spiel ist beendet, sobald ein Spieler 25 Punkte hat oder alle Siedlungen verbaut sind.
Jeder Spieler hat jede Runde vier Aktionen. Alle suchen sich gleichzeitig dafür vier Karten aus. Optional ist es möglich gegen vier Gold noch eine fünfte Karte zu spielen. Es gibt sieben Inselkarten und folgende Möglichkeiten der Aktion:
- Arbeiter bewegen: Die Arbeiter können bis zu vier Felder bewegt werden. Jede andere Aktion entfällt in dieser Runde.
- Güter anbauen: Diese Aktion geht nur in Kombination mit einer Inselkarte.für drei Gold je Rohstoff kann auf einer Insel angebaut werden. Pro Arbeiter, der unterstützt, kostet es ein Gold weniger, dafür wird der Arbeiter nach der „Hilfe“ beim Ernten wieder an den Spielfeldrand auf ein Schiff gesetzt
- Güter verkaufen: Güter aus dem Speicher einer Insel können verkauft werden. Dafür muss mindestens eine Insel per Karte ausgewählt werden, auf der verkauft werden soll. Neben dem Speicher steht der Gold Wert, der pro Rohstoff gezahlt wird. Auf den östlichen Inseln gibt es am Meisten Geld pro Rohstoff.
- Siedlung gründen:Auch hier muss eine Insel dazu gewählt werden, auf der die Aktion ausgeführt wird. Siedlungen gründen geht nur auf Inseln, auf denen der Spieler der Alcalde ist.
- Schiff ziehen: Der Spieler darf keine andere Aktion ausführen, außer sein Schiff drei Felder weit auf dem Seeweg zu bewegen. Kommt er an einer Stadt mit eigenen Gütern vorbei, darf geerntet werden.
- Minus Karte Spielen: Die Karte zählt -4 und ist wichtig, wenn ein Spieler undbedingt Startspieler sein will. Jede Karte hat Punkte aufgedruckt. Diese werden addiert und der Spieler mit dem geringsten Wert ist Startspieler. Wer die Karte gespielt hat, muss sie anschließend nach links zum nächsten Spieler weiter geben.
Das ist der Spielablauf: 1. Karten wählen und dann offen auslegen, sobald alle gewählt haben. Anhand der Punkte der Karten wird der Startspieler bestimmt.
2. Aktionen anhand der gewählten Karten spielen (in Reihenfolge)
3. Rundenende:
- Gespielte Minus-Karten nach links weiter geben.
- Punkte für das die beiden Spieler mit dem meisten Gold geben
- Ernte der angebauten Güter. Diese wandern in den Speicher der Stadt
- Bestimmung des Alcalden. Jeder Rohstoff zählt einen Punkt. Jeder Arbeiter und jedes Schiff zählt zwei Punkte. Die Mehrheit gewinnt.
- Siedlungen auffüllen.
Die Erweiterung:
West of Africa "Extras" – das ist die Mini-Erweiterung
Fazit: West of Africa ist ein richtig gutes Spiel. Jede Entscheidung ist wichtig, jede Aktion muss gut überlegt und geplant werden. Die Regeln scheinen sehr leicht und einfach, doch die Kombination aus allem funktioniert richtig gut und zusammen wird aus den kleinen Regeln viel mehr. Man merkt dem Spiel deutlich an, dass es von einem Spieleautoren stammt, der Mechaniken liebt. Zu zweit ist es gut, ab drei wird es hervorragend. Jeder Spieler, der bis heute nicht wusste, was ein Alcalde ist und gut gemachte Strategiespiele liebt, sollte sich das Spiel dringend anschauen! Das Spiel ist ein echter Tipp!
Unboxing des Spiels:
West of Afrika angespielt: