Test | 3 Chapters - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Ich bin kein großer Fan von Stichspielen, aber ein großer Fan von Drafts. Beide Mechanismen beinhalten schon grundlegende strategische Tiefen, die hier gekonnt genutzt wurden, ohne das Spiel unnötig kompliziert zu machen.
Besonders gefallen hat mir, dass so viele Karten ein passendes Gegenstück haben. Ich kann mit etwas Glück beide draften, um auf jeden Fall ihre Fähigkeit auszulösen, aber nur eine Karte zu bekommen kann auch funktionieren, weil der andere Teil irgendwann im Stich auftauchen kann. Und jetzt ist es wichtig, wann welche Karte gespielt wird. Einen Stich zu gewinnen bringt zwar zwei Punkte, aber das erreiche ich auch mit zwei Herzen. Da kann es auch mal klüger sein, auf die Fähigkeit zu spielen.
Zudem ist das Gewinnen eines Stichs mit einem kleinen Nachteil verbunden. Wer gewinnt, legt die erste Karte für die nächste Runde. Das bedeutet, es wird quasi blind etwas in die Mitte geworfen, während sich die anderen am Tisch auf die gespielte Karte einstellen können. Es gibt ja keine Bedienpflicht für eine angespielte Farbe oder so etwas. Wer zuletzt dran ist, hat die meisten Informationen.
Und solche relevanten Entscheidungen müssen schon beim Draft mit einkalkuliert werden. Das Spiel stellt mich vor sehr viele Entscheidungen, was dazu führt, dass ich wirklich das Gefühl habe, gegen die anderen und ihre Entscheidungen zu spielen. Es ist kein halbrandomisiertes Abspielen von bunten Zahlenkarten. Ich habe von Beginn an die Zügel in der Hand.
Bei alle dem schafft es „3 Chapters“ aber noch zugänglich zu bleiben. Alle Regeln sind in fünf Minuten erklärt. Besonders, dass einfach die höchste Zahl den Stich gewinnt, macht es so schön leicht verständlich.
Eine Überraschung gab es, als ich es das erste Mal zu zweit gespielt habe. Stichspiele zu zweit sind in der Regel katastrophal und funktionieren gerade so mit Sonderregeln. So auch in „3 Chapters“ mit den Geisterstapeln. Aber es war sehr viel besser als erwartet. Wenn ich „Tweedledee“ in den Geisterstapel schmeiße, lohnt es sich noch das Gegenstück zu draften. „Tweedledee“ wird auf jeden Fall aus dem Geisterstapel kommen. Und ich weiß das, weil ich ihn selbst dort hineingelegt habe. Auch hier ist wieder ein spannendes, strategisches Spiel möglich.
Die Illustrationen sind super, ebenso wie die Materialqualität und die Thematik ist gut gewählt. Es funktioniert in jeder Besetzung, ist leicht zu lernen und bietet viele interessante Entscheidungen. Ein äußerst empfehlenswertes Kartenspiel.
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Bilder zum Spiel
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