Test | Black Rose Wars: Rebirth
Lange ist es nun her, dass die ehemaligen Großmeister und Großmeisterinnen hier herrschten. Die Akademie steht noch dort, wo sie einst stand, aber alle die sie einst bewohnten mussten früher oder später ihr Leben geben. Seid ihr mutig oder töricht sie zu betreten? Denn das dunkle, welches einst in der Akademie sein Unwesen trieb, schlummert noch immer im Verborgenen. Die schwarze Rose ist aus ihrem Tiefschlaf erwacht und wird euch gebührend empfangen.
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
Darum geht es in dem Spiel
Black Rose Wars: Rebirth“ ist ein Action-Selection Spiel mit Deck Building und Programmiermechanismen aus der Feder von Andrea Colletti, Diego Fonseca und Marco Montanaro. Es ist für 1-4 Personen ausgelegt und ab 14 Jahren geeignet. Eine Partie dauert, laut dem Entwicklerteam, durchschnittlich 90 Minuten. In „Black Rose Wars: Rebirth“ schlüpfen die Spieler und Spielerinnen in die Rolle von zauberfähigen Magi.
Ziel des Spiels ist es, Räume der Akademie wieder aufzubauen, Aufträge abzuschließen und feindliche Magi zu besiegen. Der Magi mit den meisten Siegpunkten am Ende des Spiels gewinnt „Black Rose Wars: Rebirth“.
Reparo Akademiae
„Black Rose Wars: Rebirth” wird über mehrere Runden gespielt. Jede Runde besteht aus sechs unterschiedlichen Phasen.
Black Rose Phase: Ein Ereignis wird aufgedeckt und an die entsprechende Position gelegt. Bis zu drei Ereignisse können gleichzeitig aufgedeckt sein. Diese können das Spiel in unterschiedlichen Phasen beeinflussen. Alle Personen ohne einen Auftrag erhalten einen neuen.
Studierphase: Jeder Magi erhält vier Karten von einer oder mehreren Zauberschulen, von denen zwei behalten werden. Zusätzlich werden zwei Karten vom eigenen Deck gezogen.
Vorbereitungsphase: Zauberkarten können nun auf dem Charakterbrett verdeckt platziert werden. Es gibt einen Slot für den Spontanzauber, der jederzeit gespielt werden kann. Restliche Zauber müssen nacheinander aktiviert werden. Alle Magi müssen sich in dieser Phase bereits Gedanken machen, welche Zauber zu welchem Zeitpunkt aktiviert werden sollen. Jede Zauberkarte hat zwei Effekte. Die Magi entscheiden sich in der Vorbereitungsphase, welcher Effekt später aktiviert werden soll und die Zauberkarten müssen entsprechend platziert werden.
Aktionsphase: In dieser Phase werden reihum jeweils zwei Aktionen ausgeführt, bis keine Aktion mehr ausgeführt werden kann oder alle Personen gepasst haben. Physische Aktionen sind limitiert und es können nur zwei physische Aktionen pro Runde durchgeführt werden. Diese Aktionen sind Kraftakt (Feind in Reichweite 0 angreifen und Raum aktivieren), Sprint (Bewegen und Raum aktivieren) und Befehl (Beschwörung aktivieren). Zusätzlich können Zauber gewirkt werden. Hierzu wird der Zauber entweder vorbereitet (Fallen- und Schutzzauber) oder aktiviert und umgedreht (Kampf- und Klassikzauber). Sobald ein Zauber aktiviert oder ausgelöst wird, tritt der Effekt der Karte in Kraft.
Beschwörungsphase: Beschwörungen werden aktiviert. Beschwörungen können sich bewegen und anschließend angreifen.
Aufräumphase: Das Spielende wird geprüft. Sollte das Spielende nicht eingetreten sein, geht es für alle in die nächste Runde.
Eine wichtige Aufgabe ist es, Stabilität in den verschiedenen Räumen zu erzeugen. Wird genug Stabilität erzeugt, werden die Räume repariert und umgedreht. Alle Magi die daran beteiligt waren erhalten Siegpunkte. Stabilität wird durch das Ausführen von Raumaktionen, durch Zauber oder andere Effekte erzeugt.
Sobald ein Magi mehr als 6 bzw. 18 Siegpunkte erhalten hat, wechselt das Spiel in die nächste Mondphase. Die Aufträge und Ereignisse werden ausgetauscht. Beim Überschreiten von 30 Siegpunkten endet das Spiel. Zusätzliche Siegpunkte werden vergeben und die Person mit den meisten Punkten gewinnt „Black Rose Wars: Rebirth“.
„Black Rose Wars: Rebirth“ ist der Nachfolger von „Black Rose Wars“. Ebenso wie der Vorgänger erfreute sich „Black Rose Wars: Rebirth“ auf Kickstarter großer Beliebtheit. Das Spiel ist auf Boardgamegeek bereits sehr gut bewertet worden, mit einer Gesamtwertung von 8,7. Konnte uns das Spiel ebenso begeistern?
Zunächst einmal die gute Nachricht für alle, die „Black Rose Wars“ besitzen. Das alte Spiel kann komplett, mit einigen Anpassungen, mit „Black Rose Wars: Rebirth“ kombiniert werden. Ob ihr „Black Rose Wars: Rebirth“ braucht, wenn ihr bereits das andere Spiel habt, sei erstmal dahingestellt.
Auch wenn die Anleitung für Neueinsteiger überfordernd wirken mag, ist sie sehr gut geschrieben. Viele Regeln werden zusätzlich anhand von Beispielen erklärt. Auf den letzten Seiten wird der Solo- bzw. Koopmodus erklärt, bei dem wir gegen sogenannte Avatare antreten, die vom Spiel gesteuert werden.
Das Spiel ist sehr schön anzusehen, da es eine hübsch designte Verpackung besitzt und viel Spielmaterial liefert. Alles kann leicht verstaut werden und bleibt annähernd an seinem Platz, wenn das Spiel in den Schrank gestellt wird. Die Zauber, Aufträge und Charakterkarten könnten etwas dicker sein und müssten vermutlich nach einigen Partien gesleevt werden. Sämtliche Token sind aus dicker Pappe gefertigt. Die Miniaturen sind detailliert modelliert worden, allerdings fehlt es einigen an ausdrucksstarken Posen. Das Artwork ist gut gestaltet, dezent auf vielen Karten vorhanden und spiegelt das Thema des Spiels gut wider.
Der Aufbau von „Black Rose Wars: Rebirth“ nimmt etwas Zeit in Anspruch, sollte jedoch nach einigen Partien zügiger abgehandelt werden können. Das Thema kommt sehr gut rüber und wirkt alles andere als aufgesetzt. Jeder Zauberspruch muss gut überlegt werden und es können stets unvorhergesehene Ereignisse stattfinden. Hierdurch wird das Spiel sehr dynamisch.
Neueinsteiger können jedoch durch diese vielen Optionen und die stetig wechselnden Ereignisse schnell in eine Art Paralyse verfallen. Gerade das Ziehen, Lesen und Verstehen der neuen Karten kann zu starken Spielverzögerungen führen. Eine Partie mit Personen die „Black Rose Wars: Rebirth“ zum ersten Mal spielen wird nur in den seltensten Fällen in unter 90 Minuten zu beenden sein. Erinnern tut mich dies an das kürzlich erschienene „Evenfall“. Auch bei „Evenfall“ werden viele neue Karten gezogen, die zu Nachfragen führen können. Allerdings ist „Black Rose Wars: Rebirth“ obendrein wesentlich komplexer und auf jeder Zauberkarte werden zwei Effekte erklärt. Einige Effekte benutzen Schlagwörter, die in der Anleitung nicht nachgeschlagen werden können. Bis ich verstanden habe, dass diese auf den Karten der Zauberschulen erklärt werden, hat es einige Zeit gedauert. Eine Übersicht aller Schlagwörter wäre vorteilhaft gewesen.
„Black Rose Wars: Rebirth“ ist ganz klar ein Spiel, welches an Wert gewinnt, wenn es häufiger mit denselben Personen gespielt werden kann. Solltet ihr also eine Gruppe haben, die sich gerne in komplexere Spiele „reinfuchsen“, kann ich das Spiel wärmstens empfehlen. Es muss häufig gespielt werden, damit ihr ebenbürtigen Magiern gegenübersitzt. Dadurch wird es sehr schnell zu einem wahnsinnig immersiven und thematischen Spiel. Wichtig ist außerdem, dass ihr an einem extrem konfrontativen Spielstil Freude habt, da wir es hier mit einem sehr interaktiven Spiel zu tun haben. Falls euch „Black Rose Wars: Rebirth“ nun ansprechen sollte, seid ihr vielleicht demnächst schon in der Magierakademie unterwegs.
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Bilder zum Spiel
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Tags: 1-4 Personen, Area Control, Deckbauspiel