TEST // Magic Maze
2017 ist ein gutes jahr für schnelle kooperative Spiele. Captain Sonar, 5-Minute-Dungeon und jetzt Magic Maze. Wie erstgenannter Titel ist auch Magic Maze für bis zu acht Spieler. Solche Partien laufen dann unter dem Motto: “Möge das Chaos beginnen!”.
Wir haben zum Test etliche runden Magic Maze gespielt und das war alles, nur nicht langweilig. Die Gruppen waren unterschiedlich groß und grundsätzlich gilt es, dass es nie bei nur einer Runde geblieben ist. Warum dem so ist, will ich gerne erklären.
Darum geht es
Nachdem sie all ihrer Ausrüstung beraubt wurden, sind die 4 Helden – ein Magier, ein Barbar, ein Elf und ein Zwerg – gezwungen, im nahen Einkaufszentrum „Magic Maze“ die Ausrüstung für ihr nächstes Abenteuer zu rauben. Sie haben geplant, ihre Diebstähle gleichzeitg durchzuführen und sich dann so schnell wie möglich zum Ausgang zurückzuziehen, um den Wachen auszuweichen, von denen sie seit der Ankunft misstrauisch beäugt werden.
So funktioniert das Spiel
Jeder Spieler hat ein Aktionsplättchen vor sich liegen. Ein Startplättchen liegt in der Tischmitte und vier Helden stehen an markierten Stellen. In “Magic Maze” übernehmen die Spieler nicht die Rolle eines Helden, sonder nehmen nur mit der ihnen zugeteilten Aktion teil.
Die möglichen Aktionen sind eine Figur in eine Richtung bewegen, eine Rolltreppe nutzen, ein Portal verwenden oder einen Ort erkunden.
Eine weitere wichtige Regel im Spiel ist, dass niemand sprechen darf. Es darf nicht auf das Spielfeld gezeigt werden. Erlaubt sind anstarren oder den “Tu was!” Spielstein vor jemanden zu klopfen. Nur wenn ein Feld erreicht ist, dass es ermöglicht die Sanduhr umzudrehen, ist es gestattet kurz miteinander zu sprechen. Sobald die erste Aktion durchgeführt wird, gilt es wieder ruhig zu sein.
Während des gesamten Spiels läuft eine Sanduhr stetig ab. Sollte sie leer sein, endet das Spiel und die Spieler haben verloren. Alternativ entdecken sie die Beute, ergaunern sie und retten sich vom Spielfeld. Ein durchaus hektisches Unterfangen, zumal dann die Teleportfunktion nicht mehr verwendet werden darf.
Im Lauf des Spiel bekommen die Spieler viel zu tun. Jede Runde kann ein neues Szenario gespielt werden. Es gibt 17 Szenarien, die von der Schwierigkeit immer mehr anziehen. Es gibt mehr Plättchen zu erkunden, mehr Regeln, die es noch anspruchsvoller machen. Bis zum Szenario 6 kommen stetig neue Basisregeln hinzu.
Fazit
Was für ein ungewöhnliches und innovatives Spiel! Magic Maze sorgt an den meisten Spieltischen für eine ausgelassene Heiterkeit. Mit ablaufender Zeit sorgt der Zeitdruck bei manchen Spieler scheinbar für Hirnblockaden und die Mitspieler klopfen aufgeregt vor im mit dem roten Riesenpöppel in der Hoffnung, dass der Mitspieler endlich sieht, wo er welche Figur zu bewegen hat oder seine Fähigkeit anwenden muss. Die Helden durch die unübersichtlichen Einkaufsmeilen zu lotsen ist dabei immer schwerer. Auch verlieren kann da Spaß machen.
Mit der Zeit wird es dann zum Glück etwas leichter die Übersicht zu behalten und die Spieler kooperieren immer besser miteinander. Sehr hilfreich ist der leichte Einstieg, mit nur einem Teil der Regeln. Dadurch, dass jedes Szenario etwas neues bietet bleibt das Spiel stets spannend und motiviert Szenario nach Szenario zu spielen.
Übrigens lässt sich das Spiel auch gut alleine und zu zweit spielen, wenn dann auch das Chaos etwas fehlt.
Wer spaßige Spiele mag und ein innovatives Gruppenspiel sucht, kommt an Magic Maze nicht vorbei!
Bilder zum Spiel
Tags: 1-8 Spieler, Erkunden, Fantasy, Labyrinth, Echtzeit, Kooperativ, Rasterbewegung, Modulares Spielfeld, Variable Helden-Fähigkeiten