
Kinderspieltest | Entschlüsselt – Schritt für Schritt zum großen Schatz
Beim Erkunden einer alten Burg entdeckt ihr einen Raum mit Schlitzen im Boden. Als ihr einen der umherliegenden Schlüssel einsteckt, öffnet sich eine Kammer mit Edelsteinen. Wo eine Schatzkammer ist, sind doch bestimmt auch noch mehr...oder?
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
Wenige Edelsteine sichern oder auf mehr Schätze zocken?
In „Entschlüsselt“ geht es darum, einen oder mehrere Schlüssel in die richtigen Vertiefungen des Spielplans zu stecken. Bis zu dreimal darf jedes Kind diese Aktion ausführen, solange sie erfolgreich ist.
Lässt sich der Schlüssel bis zur Reite (so heißt der hintere Teil eines Schlüssels – habe ich ehrlicherweise auch nachschlagen müssen) einschieben, gilt die Aktion als Erfolg. Gelingt dies jedoch nicht und die rote Markierung an der Schlüsselseite ist zu sehen, beendet dies den Zug.
Für das Einstecken der Schlüssel in die acht Bereiche des Plans gelten bestimmte Regeln. Jeder dieser Bereiche verfügt über vier Schlitze. Hiervon führt jeweils ein Schlitz zu einem Misserfolg und damit zur vorübergehenden Sperrung.
Je mehr Schlüssel bereits in einem Bereich eingeschoben sind, desto mehr Edelsteine winken als Belohnung. Allerdings steigt auch die Gefahr, den falschen Schlitz zu erwischen.
Bei einem bis drei Erfolgen darf das entsprechende Kind eine bestimmte Anzahl an Edelsteinen aus der mittleren Schatzkammer entnehmen. Sollte der eigene Zug mit einem Misserfolg enden, so wird ein Edelstein aus der Mitte in die Ecke des Spielplans eingeworfen. Dieser Schatz gilt bis zum Spielende als verloren.
Sobald die mittlere Schatzkammer leer ist, gewinnt das Kind mit den meisten eigenen Edelsteinen.
Setting, Spielaufbau und Spielprinzip machten mich direkt neugierig. Memory- und Push-your-luck-Aspekt sind hier sehr interessant miteinander verknüpft. Die Spielmaterialien sind sehr gut und stabil, gerade die Schlüssel müssen hier natürlich besonders robust sein.
Durch die beiden Lochkarten, welche zudem drehbar und doppelseitig verwendbar sind, entsteht eine nicht erlernbare Anzahl an Aufbau-Möglichkeiten. Der Wiederspielwert und die für ein derartiges Spielprinzip nötige Varianz ist also mehr als gegeben.
So richtig gezündet hat das Spiel dennoch in unseren Testrunden nicht. Dies hat mehrere Gründe. Es funktioniert grundsätzlich gut, es gibt für mich jedoch auch ein paar Einschränkungen.
Eine davon beginnt direkt mit der Anleitung. Diese ist aus meiner Sicht für ein Kinderspiel recht komplex geschrieben. Hier war ein mehrmaliges Lesen nötig, um alle Regeln korrekt zu verstehen.
Die Mechanik der Schlüssel brachte zudem für uns ein kleines Dilemma an den Tisch. Zum einen sollen die Kinder sich nicht zu sehr über die Burg beugen, da sonst die falschen Schlitze zu erkennen sind (vor allem mit einer Lichtquelle direkt darüber). Zum anderen müssen die Schlüssel jedoch genau senkrecht in die Schlitze gesteckt werden. Dies ist gerade für jüngere Kinder noch recht schwierig, ohne sich über den Tisch zu lehnen.
Als Lösung kann die Burg immer vor das entsprechende Kind geschoben werden, aber auch dann lassen sich die Schlitze unter Umständen einsehen.
Nach ein paar Runden kam außerdem relativ schnell ein etwas repetitives Spielgefühl auf. Hier sollte erwähnt werden, dass die Kids in unseren Runden natürlich auch sehr viele Spiele mit sehr vielen Mechanismen kennen.
Dennoch hätte ich mir hier noch irgendeinen zusätzlichen Aspekt gewünscht, welcher beispielsweise das reine Schlüssel-Rücken auch mal unterbricht oder leicht variiert.
Abschließend ist „Entschlüsselt“ für mich ein solides Kinderspiel mit leichten Schwächen. Die Kombination aus Memory und Push-your-luck hat durchaus seinen Reiz. Für Vielspieler-Familien könnte es jedoch auf Dauer dann doch etwas zu wenig sein.
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Bilder zum Spiel
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Tags: push your luck, Kinderspiel, Memory