
Test | Mycelia - Im Tal der tausend Tautropfen
Magische Tautropfen sind in eurem Wald verteilt und ihr habt die Aufgabe, diese zum Schrein des Lebens zu bringen. Dies gelingt aber nur mit Unterstützung der mysteriösen und heldenhaften Waldbewohner.
Ravensburger hat uns "Mycelia" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Willkommen in „Mycelia“, der Welt der Pilze
Zu Spielbeginn erhalten alle sechs Startkarten und ein Tableau mit 5x4 Feldern unterschiedlichen Landschaft-Typen, auf dem Tautropfen entsprechend einer Vorgabe verteilt werden. Ziel des Spiels ist es, zuerst alle Tautropfen zum Schrein in der Tischmitte, in Form eines Rondells, zu bringen.
Es wird abwechselnd gespielt. In einem Spielzug werden drei Karten gezogen, ausgespielt und deren Effekte ausgeführt. Diese Karten bewirken beispielsweise, dass Tautropfen von einem bestimmten Feldtyp auf ein angrenzendes Feld bewegt oder sogar gleich entfernt und auf den Schrein gelegt werden dürfen. Auch werden so Blätter erhalten, mit denen am Ende eines Zuges neue Karten aus einer Auslage von fünf Karten erworben werden können. Ein spezielles Feld ist das Schreinfeld, sobald hier ein Tautropfen hin geschoben wird, darf dieser ebenfalls auf den Schrein gelegt werden.
Auf dem Schrein-Rondell wird zu Spielbeginn ein Würfel platziert. Sobald alle Felder bis zu diesem Würfel mit Tautropfen belegt sind, wird das Rondell gedreht, wodurch der Würfel (und die Tautropfen) über eine Rampe raus kullern. Das gewürfelte Ergebnis gibt vor, auf welche Tableau-Felder neue Tautropfen gelegt werden müssen. Danach wird der Würfel wieder auf den vorigen Platz gelegt.
Im Laufe des Spiels ist es möglich, Aktionsplättchen freizuschalten, die gegen Zahlung von Blättern ebenfalls einmalig pro Zug aktiviert werden können und beispielsweise die Karten-Auslage erneuern, oder Tautropfen bewegen.
Wer es zuerst schafft, alle Tautropfen vom eigenen Tableau zu entfernen, gewinnt das Spiel.
„Mycelia“ ist ein Deckbauspiel auf Familienspiel-Niveau. Die Illustrationen sind kindlich gehalten und sehr farbenfroh, die kleinen Pilzhelden auf den Karten sind niedlich anzusehen und zaubern immer mal wieder ein Schmunzeln ins Gesicht.
Der Schrein in der Tischmitte wirkt etwas überproduziert, da der einzige Effekt ist, dass der Würfel dadurch „automatisch“ gewürfelt wird. Ein kleines Board und dadurch ein deutlich kleinerer Karton hätte hier vollkommen ausgereicht. Optisch macht dieses Element allerdings einiges her und unterstützt die ohnehin gelungene Tischpräsenz.
Der Spielmechanismus, drei Karten zu ziehen und diese auszuspielen ist nicht besonders fordernd, auch Kinder werden hiermit keine größeren Probleme haben. Die eigentliche Herausforderung ist es, mit der Zeit ein effektives Deck zusammenzustellen und zu diesem passend die Tautropfen zu bewegen. Dies ist durchaus unterhaltsam.
In unseren Partien wurden Tautropfen meist durch die Karten direkt entfernt, weniger durch das Verschieben von Tautropfen auf das Schreinfeld. Im Spielumfang sind Erweiterungskarten enthalten, mit diesen können dann unter anderem auch Karten aus dem Deck entfernt werden, was dem Spiel ein wenig mehr Tiefe und benötigte Abwechslung gibt.
Wie bei Deckbuildern meist üblich, gibt es ein kleines Glückselement bei der Reihenfolge der gezogenen Karten. Dies ist aber nicht weiter störend. Dafür vermissen wir aber etwas mehr Interaktion zwischen den Personen. Diese fällt gering aus und beschränkt sich auf wenige Karten mit starken Effekten, bei denen die anderen zum Ausgleich auch eine vorgegebene Aktion durchführen dürfen.
„Mycelia“ macht wenig neu, aber auch wenig falsch. Es ist ein gelungenes Familienspiel, das gerade gegen Ende meist spannend wird, wenn nur noch wenige Tautropfen auf dem Tableau liegen. Ein Würfelwurf zum falschen Zeitpunkt kann hier den Spielverlauf durchaus nochmal ändern. Wer auf der Suche nach einem Kinder-geeigneten Deckbuilder ist, kann sicherlich einen Blick auf „Mycelia“ werfen. Vielspieler werden eher zu anspruchsvolleren Alternativen greifen.
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Bilder vom Spiel
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Tags: 1-4 Personen, Natur, 45 Minuten, Fantasy, Deckbauspiel