Test | Living Forest Kodama
Im Jahr 2022 war "Living Forest“ Kennerspiel des Jahres. 2023 wurde nun endlich die Erweiterung "Kodama" veröffentlicht. Für alle "Living Forest“-Liebhaber oder diejenigen, die es noch werden wollen, heißt es nun: Beschützt den Wald noch mehr, denn nun wütet Onibi im Steinkreis. Onibi sendet mehr Flammen und bringt dadurch den geweihten Baum schneller zum Brennen. Mit Hilfe neuer Tiere und anderer Lichtwesen, den sogenannten Kodamas, kämpft ihr gegen die Bedrohung an und versucht natürlich, euer eigenes Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Wir haben "Living Foresst Kodama" selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Was ist neu bei der Erweiterung?
Mit der Erweiterung "Kodama" kommen zum Grundspiel nun insgesamt 32 neue Spielkarten hinzu. 22 sogenannte Kodama-Karten und zehn neue Tierkarten, die neue Aktionen mit sich bringen. Es gibt mit den neuen Tierkarten nun die Möglichkeit, eine Aktion doppelt auszuführen, statt zwei unterschiedliche Aktionen oder eine Zusatzfähigkeit, die ebenfalls während der Aktionsphase genutzt werden kann. Kodama-Karten können ebenfalls wie Tierkarten in der Aktionsphase erworben werden. Besonders sind hier die Kodama-Symbole. Je nachdem, wie viele Kodama-Symbole sich in der persönlichen Tierreihe und auf dem Waldtablett befinden, dürfen Bonusaktionen gespielt werden. Bei zwei Kodama-Symbolen darf ein Magiefragment genommen werden, bei drei Symbolen ein Elementplättchen (neu im Spiel) und bei vier Symbolen darf eine reguläre Aktion doppelt ausgeführt werden.
Weiterhin gibt es zwölf neue Bäume, die ebenfalls neue Fähigkeiten besitzen. Neu dabei auf dem Steinkreis ist nun Onibi. Onibi versucht, den Wald in Brand zu setzen. Er bewegt sich immer auf dem Steinkreis nach vorne, wenn ein Kodama erworben wurde. Überspringt Onibi bei dieser Aktion einen Naturgeist, so muss unmittelbar eine weitere Flamme mit dem Wert zwei in den Steinkreis gelegt werden.
Die Siegbedingungen haben sich bei der Erweiterung nur leicht verändert. Es gilt weiterhin, entweder Flammen, unterschiedliche Bäume oder die heiligen Blumen zu sammeln. Jedoch werden nun dreizehn davon gebraucht, anstatt zwölf. Während des Spiels kann sich dies aber auch noch auf fünfzehn erhöhen. Wie? Wenn einer der drei Kodama-Kartenstapel aufgebraucht ist. Es gibt jeweils einen Kartenstapel für die Flammen-, die Baum- und die Blumensiegbedingung.
Mit der Erweiterung kommt nun auch die Möglichkeit eines Solospiels. Bei der Soloversion gibt es nur eine Siegbedingung: 13 heilige Blumen zu sammeln. Bis auf ein paar kleine Änderungen gelten die gleichen Regeln wie beim Grundspiel.
Das Grundspiel "Living Forest" hat uns bereits gut gefallen, sodass wir auf die Erweiterung "Kodama" natürlich doppelt gespannt waren. Wer die Grundversion gerne und oft spielt, wird sich über die Erweiterung "Kodama" freuen. Für Gelegenheitsspielende, bei denen "Living Forest" nur ein- bis zweimal im Jahr auf den Tisch kommt, lohnt sich die Erweiterung nur bedingt.
Die neuen Kodama- und Tierkarten, wie auch die neuen Bäume, haben wirklich starke Fähigkeiten bzw. Aktionsmöglichkeiten. Jedoch muss ich ehrlicherweise sagen, dass in der ersten Runde wenig von den neuen Möglichkeiten genutzt wurde. Das liegt schlichtweg daran, dass es nun eine große Vielzahl an Möglichkeiten gibt, aber meistens wurden dann doch die altbekannten genutzt, da diese recht schnell zum Sieg führen können. Die neuen Aktionen sind stärker, es dauert aber auch seine Zeit, diese zusammenzustellen. Zum Beispiel das Sammeln von vier Kodama-Zeichen, um einmal eine zusätzliche reguläre Aktion durchführen zu können. Beim Flammensammeln geht es definitiv schneller voran. Liebhaber der Grundversion werden definitiv auch Freude an der Erweiterung haben, da sie dann gerne die längerfristigen Aktionen planen.
Die Grundversion sollte gut bekannt sein und die Regeln ebenfalls präsent sein. Die Anleitung ist an manchen Stellen etwas vage formuliert, sodass wir zum Beispiel bei den neuen Baumarten noch etwas unsicher waren. Die aufgeführten Beispiele helfen zwar, jedoch gab es auch hier am Tisch verschiedene Auslegungen dazu. Die Siegbedingungen haben sich auch mit der Erweiterung nicht groß geändert. Mit dem Sammeln der Flammen kann weiterhin recht schnell gewonnen werden, sodass hier eine größere Ausgewogenheit zwischen den einzelnen Siegbedingungen wünschenswert wäre. Mit Kindern würde ich die Erweiterung nicht mehr spielen, da es schlichtweg zu viele Möglichkeiten gibt, sodass es Kinder gegebenenfalls überfordern würde. Hier reicht die Grundversion völlig aus. Bei einem Spiel zu viert muss definitiv mehr Zeit als 40 Minuten eingeplant werden, besonders für die ersten Runden, bei denen noch ein paar Fragen offen waren.
Gut gefällt mir, dass mit der Erweiterung das Spiel nun auch solo gespielt werden kann. Die Solovariante ist kurzweilig und wer das Spiel bereits öfter gespielt hat, kann direkt loslegen.
Welche Erfahrungen hast du mit diesem Spiel gemacht
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Bilder vom Spiel
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Tags: 1-4 Personen, push your luck, 40 Minuten, Fantasy, Deckbauspiel