Test | Assault on the Castle
Ein kühler Wind weht um die Burgmauern. Kaum haben wir unsere Verteidigungsanlagen fertiggestellt, werden wir auch schon angegriffen. Doch statt Horden von Kriegern, die unsere Burg stürmen, werden wir von Katapulten und Trebuchets beschossen. Und zu guter Letzt fliegen statt Steine Spielkarten durch die Luft. Es ist aber auch ein Kreuz mit diesen Rittern. Wie der Angriff auf Burgen sich spielt, schauen wir uns jetzt genauer an.
Das Spiel wurde gestellt. Auf die Wertung hat dies keinen Einfluss.
In ASSAULT ON THE CASTLE schlüpfen wir in die Rolle von Lords und Ladies und versuchen die gegnerischen Wehranlagen zu zerstören. Jede Person am Tisch bekommt eine Spielmatte, eine zusammengesteckte kreuzförmige Pappmauer und acht Baukarten. Die restlichen Baukarten und Belagerungskarten werden in die Tischmitte gelegt und bilden jeweils einen Nachziehstapel.
Das Spiel beginnt mit der Bauphase, in der wir alle gleichzeitig auf der Spielmatte unsere individuelle Burg bzw. unser Kartenhaus errichten. Die einzige Regel hierbei ist, das Karten nicht flach auf die Spielmatte gelegt werden dürfen. Ansonsten sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wenn alle Spielenden fertig gebaut haben, geht es in die nächste Phase.
Feuer frei!
Wer zuerst seine Burg fertig gebaut hatte beginnt die Runde. Der Spieler bzw. die Spielerin zieht eine Karte vom Belagerungskartenstapel und führt die Aktion aus. Meist ist dies ein Katapultangriff. Die Karte selbst wird als Wurfgeschoss benutzt. Die angreifende Person stützt beim Angriff den Ellenbogen auf den Tisch, der Unterarm bleibt starr und nur aus dem Handgelenk sowie den Fingern wird die Karte geworfen. Mit der Trebuchet-Karte dürfen direkt zwei Karten gleichzeitig geworfen werden. Andere Karten erlauben es, die Burg zu reparieren. Wird die Karte "Göttliche Gunst" ausgespielt kommt die zylindrische Spielverpackung als Abwehrturm ins Spiel.
So führt jeder reihum seine Aktion aus, bis nur noch eine Burg übrig ist. Der letzte Burgherr oder die letzte Burgherrin gewinnt das Spiel.
Wie die Spielbeschreibung schon vermuten lässt, ist ASSAULT ON THE CASTLE kein ausuferndes Spiel mit unterschiedlichsten Spielkomponenten und stundenlanger Spielzeit. Das Geschicklichkeitsspiel ist fordernd und spannend und schafft es, Klein und Groß in kürzester Zeit zu begeistern. Es ist in circa 15 bis 25 Minuten gespielt, wobei es sich bei vielen Fehlwürfen schnell langatmig anfühlt. Doch jeder Treffer wird mit Jubel gefeiert und mit mindestens einem Racheblick gekontert.
ASSAULT ON THE CASTLE hat nur wenige und sehr leichte Regeln. So ist das englische Regelwerk schnell gelesen und nach weniger als fünf Minuten Regelstudium kann das Spiel beginnen. Die insgesamt 55 Aktionskarten haben jeweils einen kurzen englischen Text, der ihren Effekt erklärt. Die Mehrzahl der Karten sind Katapult- (28) und Trebuchet-Karten (15). Von den restlichen sechs verschiedenen Aktionskarten gibt es jeweils nur zwei. Wildes Kartenwerfen quer über den Tisch ist also das Hauptprogramm. Das Spielmaterial ist in einem lustigen Comicstil illustriert.
Die Spielkarten und das übrige Spielmaterial sind von guter Qualität. Vielleicht könnten die Karten etwas robuster sein, da sie oft auf dem Boden landen oder als Teil der Burg beschossen werden. Witzig ist, dass die Spielverpackung selbst zum Teil des Spiels wird. Mit der Aktionskarte "Göttliche Gunst" kann der Zylinder als Wehrturm zur Absicherung der Burg eingesetzt werden.
Das Spiel lässt sich in jeder Konstellation von 2 bis 4 Personen gut spielen. Am meisten Spaß hat es mir in Vollbesetzung gemacht. Langeweile kommt nicht auf, da eine Runde schnell vorbei ist und viel Interaktion stattfindet. ASSAULT ON THE CASTLE eignet sich perfekt als Absacker oder Vorspeise für den eigentlichen Höhepunkt der Spielrunde.
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Bilder des Spiels