Test | Glem More Chronicles II
Unsere Reise beginnt im 19. Jahrhundert. In Schottland gewinnen mehr und mehr Clans an Land und Macht. Ihre Bemühungen einander zu übertreffen, soll das Reich auch noch in Hunderten von Jahren spüren. Es werden Gebäude gebaut, Handel getrieben und Burgen errichtet, von denen eine schöner als die nächste ist. Besonderes Interesse entwickelten sie jedoch an einem Getränk, welchem sie später den Namen Whisky gaben und so viel bedeutet wie „Wasser des Lebens“. Könnt ihr eurem Clan zu Ruhm und Reichtum führen? Oder wird nach eurem Ableben der Name eures Hauses schnell vergessen sein?
Funtails hat uns "Glen More Chronicles II" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Whisky ist für einen Schotten harmlos
„Glen More II“ ist ein kompetitives Tile-Placement-Spiel aus der Feder von Matthias Cramer. Es ist für 2-4 Personen ausgelegt und eine Partie dauert, laut dem Entwicklerteam, durchschnittlich 90-120 Minuten. Das Spiel ist ab 12 Jahren geeignet. In „Glen More II“ schlüpfen die Spieler und Spielerinnen in die Rolle von schottischen Clans, welche nach Einfluss und Macht streben.
Hierzu müssen sie Gebäude bauen, Handel treiben, Beziehungen pflegen, Ressourcen sammeln und Sehenswürdigkeiten einnehmen. Die Person mit den meisten Siegpunkten in der Endabrechnung gewinnt „Glen More II“.
„Glen More II“ wird über vier Runden gespielt. Am Ende jeder Runde findet eine Zwischenwertung statt. Sobald das erste Plättchen der nächsten Runde auf das Rondell gelegt wird, endet die derzeitige Runde. Innerhalb einer Runde finden mehrere Züge statt. Die Person, die sich auf dem Rondell am weitesten hinten befindet, darf ihren Zug ausführen.
Gebäudeplättchen: Hierzu wird die Figur auf eine beliebige Gebäudekachel des Rondells versetzt. Die Kachel kann nun an das eigene Reich, welches zu Beginn aus einem Dorf und einem Schloss besteht, angelegt werden. Es kann sein, dass vorher Ressourcen ausgegeben werden müssen. Eine Kachel kann nur angelegt werden, wenn sich im direkten Umkreis des neu angelegten Plättchens, ein Arbeiter befindet. Sollte das Plättchen einen Soforteffekt haben, so wird dieser nun ausgelöst. Dies kann zum Erhalt eines Wahrzeichens führen, welches einen Spezialeffekt für die Person bereithält. Anschließend aktivieren sich alle Effekte der angrenzenden Kacheln. Hierdurch können Ressourcen erlangt, Whisky hergestellt, Siegpunkte generiert oder Arbeiter rekrutiert bzw. bewegt werden.
Personenplättchen: Hierzu wird die Figur auf eine beliebige Personenkachel des Rondells versetzt. Die Kachel wird anschließend in den eigenen Vorrat gelegt. Die Person darf nun die Beziehung zu einem ausgewählten Clan auf dem Clan-Spielplan verbessern. Hierdurch können einzigartige Effekte aktiviert werden. Das Verbessern von Beziehungen ist allerdings nur möglich, wenn der abgebildete Straßenpreis bezahlt werden kann. Um eine erfolgreiche Aussprache mit einem anderen Clan anzuzeigen, wird ein Clan-Marker der eigenen Farbe auf den gewünschten Clan platziert.
Die Kacheln des Rondells werden nach jedem Zug aufgefüllt. Die Person, die nun am weitesten auf dem Rondell zurückliegt, ist danach am Zug. So kann es passieren, dass eine Person auch häufiger hintereinander am Zug sein kann.
Wird das erste Plättchen der nächsten Runde auf dem Rondell platziert, so findet eine Zwischenwertung statt. Siegpunkte erhalten die Spieler und Spielerinnen durch Arbeiter auf der Heimatburg, besetzte Wahrzeichen, Whisky-Fässer und Personenkacheln. In der Endwertung werden zusätzlich Siegpunkte für große Gebiete abgezogen und das Gold zu den Siegpunkten hinzugezählt. Die Person mit den meisten Siegpunkten am Ende des Spiels gewinnt „Glen More II“.
Ich habe, bevor ich kürzlich „Glen More II“ erhielt, bereits viel Gutes über das Spiel gehört. Daher waren meine Erwartungen auch recht hoch und ich habe mich sehr darauf gefreut, es auszuprobieren.
Zunächst möchte ich, auch wenn ich jetzt ein Review-Exemplar in den Händen halte, auf das Preis-Leistungs-Verhältnis eingehen. Das Spiel kostet zwar immer noch seine 60 Euro, aber die sind sehr gut angelegt, denn das Spiel beinhaltet hochwertige Holzkomponenten und die Plättchen sind aus dicker Pappe gefertigt. Außerdem sind dem Spiel acht „Chronicles“ beigefügt. Diese bieten neue Komponenten und kleine Regeländerungen. Hierdurch wird der Wiederspielwert enorm erhöht und das Spiel nutzt sich weniger schnell ab.
Die Anleitung ist grandios geschrieben und sehr verständlich. Viele Bilder und Beispiele ermöglichen ein schnelles Verstehen und auch nachdem das Spiel einige Zeit im Schrank verbracht hat, waren die Regeln sofort wieder parat. Ich wünschte mir so sehr, dass alle Anleitungen so verständlich geschrieben würden.
Zudem ist mir positiv aufgefallen, dass das Spiel viele Möglichkeiten bietet, um Siegpunkte zu generieren. Dadurch können viele unterschiedlichen Strategien entwickelt werden. Für mich hat sich leider bisher keine Strategie ausgezahlt, denn meine Freundin hat mich bisher in jeder Partie eiskalt geschlagen. Trotzdem würde ich es immer wieder versuchen, da mir das Spiel sehr viel Freude bereitet. Da die Downtime recht gering ist, kann ich „Glen More II“ sowohl als Zwei-Personen-Spiel als auch in größeren Runden nur wärmstens empfehlen.
Etwas negativ hingegen fiel mir die Interaktion zwischen den Personen auf. „Glen More II“ könnte für meinen Geschmack etwas kompetitiver ausfallen. Außerdem könnte es für Vielspieler im Endeffekt etwas zu simpel sein. In den meisten Fällen habe ich nicht lange überlegt, sondern habe eher aus dem Bauch heraus entschieden, wie mein nächster Zug ablaufen soll.
Mir persönlich hat „Glen More II“ außerordentlich gut gefallen und es würde auch nicht mehr aus meiner Sammlung ausziehen. Falls das Fazit euer Interesse geweckt hat und euch auch meine Kritikpunkte nicht abschrecken, kann ich euch das Spiel nur wärmstens ans Herz legen.
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Bilder vom Spiel
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Tags: 2-4 Personen, Legespiel, Ressoucenmanagement, 90-120 Minuten