Test | Oathsworn: Into the Deepwood
Die Zivilisationen sind seit unzähligen Jahren entzweit, doch waren es nicht die Kriege oder Hungersnöte, die das Land zersprengten. Es waren die Bäume, die mit ihren Wurzeln um sich griffen und Verwesung über die Welt brachten. Die großen Städte fingen an, Mauern zu bauen, um sich von der grausamen Natur abzuschirmen. Mittlerweile trauen sich nur noch die Wenigsten in den Wald. Daher werden zumeist Oathsworns entsendet. Ein Bündnis von Lebewesen unterschiedlicher Herkunft, welche einen Schwur leisten, um die Kommunikation zwischen den Städten zu wahren. Seid ihr bereit, den Schwur zu leisten? Werdet ihr den Kreaturen trotzen, welche im Unterholz auf euch warten?
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
Darum geht es in dem Spiel
„Oathsworn“ ist ein kooperatives Kampagnenspiel aus der Feder von Jamie Jolly. Es ist für 1-4 Personen ausgelegt und eine Partie dauert, laut dem Entwicklerteam, durchschnittlich 30-90 Minuten. Das Spiel ist ab 14 Jahren geeignet und wurde erfolgreich auf Kickstarter, einer Webseite für Crowdfunding Projekte, finanziert. In „Oathsworn“ schlüpfen die Spieler und Spielerinnen in die Rolle eines Eidgeschworenen.
In klassischer Rollenspiel-Manier werden die Charaktere im Verlauf der Geschichte Schätze einsammeln und aufleveln. Eine Session ist unterteilt in einen Story- und einen Encounter-Part. Im Story-Part wird die Geschichte vorangetrieben, während im Encounter-Part die Kämpfe ausgefochten werden.
Wenn die Natur zurückschlägt
Für die Geschichte wurde eine App entwickelt, welche die Texte von James Cosmo, auch bekannt aus Game of Thrones, vorlesen lässt. Ersatzweise kann auch in das Encounter-Buch geschaut werden, falls auf eine App-Umsetzung verzichtet werden möchte. Für das Vorantreiben der Geschichte werden verschiedene Orte besucht, die von dem Spiel vorgegeben werden. Jede Erkundungsaktion kostet Zeiteinheiten auf der Zeitleiste, wodurch besondere Vor- und Nachteile freigeschaltet werden oder Zufallsbegegnungen stattfinden können. An einigen Punkten können Entscheidungen getroffen und Proben ausgewürfelt werden.
Jede Probe funktioniert dabei ähnlich wie eine Kampfrunde. Für eine Probe können beliebig viele weiße Kampfkarten gezogen werden. Sind auf mindestens zwei Karten keine Nummern abgebildet, so ist der Angriff fehlgeschlagen.
Im Gegensatz dazu werden Kampfrunden zusätzlich durch die Ausrüstung verstärkt. So können beispielsweise höherwertige Kampfkarten der anderen Farben gezogen werden. Kritische Erfolge sind besonders markiert, wodurch eine weitere Karte der entsprechenden Farbe gezogen wird. Die neu gezogene Karte führt dabei niemals zu einem Misserfolg der Probe oder des Angriffs. Ersatzweise können die Karten durch die beigefügten Würfel ersetzt werden.
Zu einem bestimmten Zeitpunkt kommt es zum Encounter. Dieser findet auf einem separaten Spielfeld statt. Alle Encounter unterscheiden sich voneinander, da in jeder Session eine andere Kreatur bekämpft wird.
Jeder Charakter besitzt ein eigenes Kartendeck, bestehend aus sieben Karten. Diese werden zu Beginn des Encounters auf die Hand genommen. Neue Karten werden mit steigendem Level freigeschaltet. Die Karten sind notwendig, um Spezialeffekte oder Angriffe auszuführen. Um eine Karte auszuspielen, müssen die Animus-Kosten bezahlt werden. Diese werden durch orange Edelsteine symbolisiert. Anschließend wird die Karte an die abgebildete Cooldown-Position am eigenen Charakterboard gelegt und der Effekt abgehandelt. Wird im weiteren Verlauf eine neue Karte auf dieselbe Position platziert, so rotiert die ältere Karte eine Position weiter. Alle Karten, die auf Position „0“ liegen, werden zum Beginn der nächsten Runde auf die Hand genommen. Sobald kein Animus mehr verfügbar ist oder alle Charaktere gepasst haben, ist der Gegner am Zug.
Jeder Gegner hat ein eigenes Kartendeck mit jeweils drei Phasen. Der Phasenwechsel wird auf den Encounterboards beschrieben und findet beispielsweise statt, sobald eine gewisse Anzahl an Körperteilen zerstört wurden. Zu Beginn jeder Encounterphase wird eine Karte gezogen und von oben nach unten abgehandelt. Hierdurch werden Angriffe deklariert oder Spezialeffekte ausgeführt.
Greift der Gegner mit einem bereits zerstörten Körperteil an, so wird der Angriff abgeschwächt. Die Körperteile werden durch die roten Würfel, die gleichzeitig die Lebenspunkte der einzelnen Extremitäten darstellen, symbolisiert. Wird ein Körperteil zerstört, so kommt es direkt zum Abhandeln einer Encounter Karte. Der Charakter, welcher die Lokation zerstört hat, wird für den folgenden Angriff als Ziel ausgewählt.
Am Ende der Encounterphase werden die Minions aktiviert. In aller Regel bewegen sie sich auf den naheliegendsten Charakter zu und greifen an.
Das Spiel endet, sobald alle Oathsworns ohnmächtig sind oder der Gegner besiegt wurde.
Tags: 1-4 Personen, Kennerspiel, Kampagne, Kooperativ