Test | Merchants Cove - Christians Wertung + Fazit + Bilder
Willkommen zahlungskräftige Kundschaft!
Obwohl es ein asymmetrisches Brettspiel ist, kommt „Merchants Cove“ mit einer relativ niedrigen Einstiegshürde und schlankem Regelwerk daher. Das liegt nicht zuletzt an seiner Struktur. In anderen asymmetrischen Spielen interagieren alle Beteiligten auf unterschiedliche Weise mit demselben Spielbrett. In „Merchants Cove“ ist die Interaktion mit dem Brett allerdings für alle gleich. Hier besteht der Unterschied darin auf welche Art man den meisten Nutzen daraus zieht. Das Spiel verläuft dadurch weniger konfrontativ, allerdings gibt es auch keine direkte Interaktion mehr unter den Mitspielenden. Alle verbrauchen durch ihre Aktionen Zeit und befüllen nach und nach die Boote im Hafen. Dabei ist taktische Finesse und durch das Zufallselement auch immer etwas Risikobereitschaft gefragt. Ungeachtet der verschiedenen Fraktionen, verläuft dieser Teil des Spiels immer gleich.
Das Salz in der Suppe sind die verschiedenen Minispiele, die zur Produktion von Waren genutzt werden. Genau darin besteht die Asymmetrie in „Merchants Cove“. Hier funktioniert alles unterschiedlich. Egal ob der Schmied Würfel einsetzt oder die Kapitänin ihre Kompassnadel rotieren lässt. Stets ist auch hier etwas Glück mit von der Partie und macht den Spielverlauf unvorhersehbar. Um letztlich gewinnen zu können ist es allerdings unumgänglich sowohl die eigenen Aktionen klug zu wählen, als auch die Auswahl an Kunden und das Füllen der Boote gut zu beherrschen. Die verschiedenen Fraktionen im Spiel sorgen dafür, dass alle dem ein oder anderen Spielstil etwas abgewinnen können. Um das Spiel anders zu erleben genügt es die Fraktion zu wechseln. So lädt „Merchants Cove“ mit dem Reiz des Neuen zu weiteren Partien ein.
Der Aufbau geht recht schnell von der Hand. Ein paar gemischte Karten, einige Meeple und schon geht es los. Der Aufbau der Händlerinnen und Händler ist ebenfalls schnell getan, denn dank der Schachteleinsätze haben alle sofort ihr Material beisammen. Selbstverständlich ist aller Anfang dabei schwer, doch schon nach einer Partie ist der Aufbau deutlich schneller zu bewältigen.
Materialtechnisch ist „Merchants Cove“ kompromisslos opulent. Das freut das Auge, aber bringt das Portemonnaie zum Weinen. Bedruckte Meeple wären nicht nötig, machen aber mehr her. Auch dreidimensionale Schiffe und doppellagige Tableaus sind enthalten. Ob Plastikständer für Waren, kleine Schiffe oder Verkaufsregale: „Merchants Cove“ hat es! Wie alle Spiele des englischen Ursprungsverlages, hat der Illustrator „The Mico“ auch diesem Spiel mit seinem unverwechselbaren Stil einen ganz eigenen Charme verliehen.
„Merchants Cove“ ist ein Kennerspiel und fordert eine gewisse Erfahrung oder Lernbereitschaft von seinen Spielerinnen und Spielern. Dafür belohnt es mit schnellen Zügen ohne lange Grübelpausen und bietet dennoch strategisch tiefgehende Entscheidungen. Es ist ein Spiel für alle, die mal ein asymmetrisches Brettspiel ausprobieren möchten, ohne dafür in einen regeltechnischen Schwitzkasten genommen zu werden oder ein Aufbaustudium in angewandter Quantenmechanik abschließen zu müssen.
Habe den Mut dich deiner eigenen Regeln zu bemächtigen und dann verkaufe einfach so viel Krempel wie möglich!
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Tags: 1-4 Personen, Workerplacement, 90 Minuten, Fantasy