A.R.M.S OF GENESIS // Erster Eindruck

A.R.M.S OF GENESIS // Erster Eindruck

Wir hatten für kurze Zeit einen Prototyp der 2021 erscheinenden ersten Brettspiel-Konsole - der SquareOne - und vor allem die Demo-Version von A.R.M.S. of Genesis zeigte schon im Ansatz, dass das Potential vorhanden ist Brettspiele auf ein anderes Niveau heben zu können. Ich betone: das Potential.

 

Was ist A.R.M.S. of Genesis für ein Spiel

Es handelt sich hierbei um ein vom Hersteller hauseigenem Studio erstelltem Spiel, dass zeigen soll, was unter anderem mit der Konsole möglich ist. A.R.M.S. ist ein klassischer Dungeon Crawler, der von oben einen kleinen Ausschnitt der Spielwelt zeigt. Das besondere ist dabei, dass die Hintergründe teilweise animiert sind, wie es von Videospielen bekannt ist. Nebelschwaden wabern in der Luft,  Lichter gehen an und aus oder Kerzen flackern.

 

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Wie zum Beispiel bei dem Spiel VILLEN DES WAHNSINNS wird hier Raum für Raum durchschritten. Die Demo funktionierte immer nur mit einer Gruppe von vier Helden, die sich gemeinsam über ein Raster hinwegbewegen dürfen. Die Konsole registriert automatisch, wo welcher Held steht und zeigt die Bewegungsoptionen an. Die Helden haben unterschiedliche Fähigkeiten und auch Bewegungspunkte. Ist ein Held bewegt worden, kann die Miniatur auf der Konsole ausgerichtet werden und der Blickwinkel wird automatisch registriert. Über diese Methode kann die Umgebung erkundet werden, werden Schränke durchsucht oder Blutflecken analysiert. Untermalt wird das Szenario mit atmosphärischer Musik und Geräuschkulisse.

 

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Nach den ersten Schauplätzen treffen die Helden auf einen ersten Gegner, einer überdimensional großen Made. Nachdem einer der Helden festgestellt hat, dass es sich wohl um einen Feind handelt wechselt das Spiel nach der Bewegung in den Kampfmodus. Nun kann aus der Kartenhand von fünf Karten eine Aktionskarte gespielt werden. Diese kostet Aktionspunkte nach der bekannten Logik, umso mächtiger sie ist, umso mehr kostet sie. Die gewählte Karte wird am Rand der Konsole abgelegt, der farblich mittels LED-Licht markiert wird. Jede Karte hat einen „eingebauten“ NFC Chip, der wiederum von der Konsole automatisch ausgelesen werden kann. Dadurch weiß das System, welche Karte gespielt wurde und kann die Aktion als Animation genau an der Stelle ausführen, wo der Held sich aktuell befindet.

 

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Wurde der Made endlich besiegt zerfällt sie in einer simplen Animation zu einem blutigem Schleimhaufen und die Helden erhalten Erfahrungspunkte. Nun kann die Reise fortgesetzt werden und zwei Räume weiter wartet ein Rätsel, dass beim ersten Durchlauf nur von einem sehr aufmerksamen Spieler gemeistert werden kann. Unsere erste Session endete hier.

Am nächsten Tag durchsuchten wir dann alle Räume in Manier eines klassischen Adventure-Videospiels und siehe da, wir fanden einen Hinweis, der uns aufzeigte in welcher Reihenfolge Plattformen aktiviert werden müssen, um eine alte Stein-Tür zu öffnen. Doch die Belohnung waren nur vier weitere Maden die sich glitschig über den Boden schoben und unsere Heldengruppe attackierte. Nachdem diese endlich das zeitliche gesegnet hatte, trafen wir auf einen riesigen Endgegner, der uns einige Male scheitern ließ. Erst in der dritten Session besiegten wir ihn endlich und sahen das Ende der Demo – einen kleinen Hinweistext.

 

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meinung zum spiel DKGanz klar ist es eine Demo, bei der noch nicht viel in der Welt zu finden ist, in der texte geschrieben sind und noch nicht vertont wurden und in der viele der Karten noch nicht funktionieren wollten – vermutlich waren ihre Funktionen noch nicht implementiert.

Trotz dieses rohen Zustands motivierte das Spiel uns immerhin bis zum Ende zu spielen, was aus meiner Sicht daran liegt, weil es so schnell geht. Anders als bei einem analogen Spiel dieser Art müssen hier nicht unzählige Marker sortiert und ausgelegt werden. Nahezu alles an Spielmaterial fällt weg. Miniatur und Kartendeck passend dazu, dann kann die Konsole angeschaltet werden und es geht nahezu sofort los. Das ist eines der Dinge, wo das Potential der SquareOne aufblitzt.

 

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Positiv ist dabei auch die leichte Zugänglichkeit. Die Regeln werden durch die SquareOne nachgehalten und allein dass das Überlegen wegfällt wohin ein Charakter nun laufen kann und wo nicht verkürzt die Wartezeit sehr.

Ein weiterer positiver Aspekt ist das Worldbuilding, das hier anders als bei analogen Spielen durch visuelle Effekte und passenden Sounds deutlich an Atmosphäre gewinnen kann. Obwohl das Studio hier schon viel versucht hat, ist da noch viel Luft nach oben, also ebenfalls Potential für spannende Abenteuer.

 

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Es ist wirklich eine spannende Möglichkeit gewesen so früh ein komplett neues technisches Gerät ohne Einwirken von außen ausprobieren zu dürfen. Sich das Spiel A.R.M.S. in aller Ruhe zu erschließen und zu sehen, ob Dungeon Crawler als Zwitter zwischen analog und digital eine Chance haben können. Aus meiner Sicht ganz klar ein Daumen hoch. Auch wenn vieles noch Potential zum entfalten bietet zeigt sich hier deutlich wohin die Reise für eine neue Art von Spielen hingehen kann.

Nicht das wir uns falsch verstehen: Die Konsole wird keinesfalls analoge Spiele obsolet machen, was auch für digitale Spiele gilt. Vielmehr kann damit eine neue Zielgruppe angesprochen werden, die beide Welten mag und die Vorteile gerne zusammen genießen will.

 

Weitere Bilder vom Spiel

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