REPORT // Analoge Spiele sind erfolgreich wie nie
Alleine über 1.000 Aussteller werden dieses Jahr auf der Spiel ausstellen. Das ist ein Wachstum um mindestens 90 Aussteller, also 10 %. Dabei war die „Spiel 2015“ schon enorm gewachsen. 2014 waren es noch 832 Aussteller! Wir hatten vor einigen Wochen Wachstumzahlen von einigen Verlagen veröffentlicht und Mutmaßungen dazu angestellt. Jetzt gibt es neue Zahlen.
„Brettspiele können sich verabschieden“ diese Meinung ist in den Boomjahren der Videospielkonsolen weit vertreten gewesen. Damals war die Annahme auch durchaus berechtigt, zogen die Konsolen junge Menschen schließlich an, wie das Licht die Fliegen. Immer weniger Menschen hatten zur damaligen Zeit ein Interesse an dem alten Spielmedium, die Verkaufszahlen stagnierten. Auch die Geschäftsführerin der weltgrößten Spiele-Messe Dominique Metzler, hatte sich um die 2000er Jahre rum arge Sorgen um die Zukunft der Messe gemacht. „.[...] vor 15 Jahren hatte ich schon mal in die Hallen geschaut und mir gedacht, hoffentlich kommt da noch etwas, sonst erlebe ich meine Rente nicht mehr […] “ (Quelle DiePresse.com).
Auch die Besucherzahlen der „Spiel“ sprechen einen deutliche Sprache. 2011 lagen sie bei rund 150.000. 2015 bereits bei 162.000. Außerdem verjüngt sich das Publikum, viele junge Menschen interessieren sich für die „alte“ Branche.
Gerade der angloamerikanische Markt wird immer mehr erschlossen. Jahr für Jahr gibt es zweistellige Zuwachsraten und ist somit die Schwungfeder für den weltweiten Wachstum.
Doch auch in Deutschland ist der Wachstum vorhanden. So teilte Dieter Strehl der Geschäftsführer von Piatnik, in „DiePresse.com“ mit, dass die Verkaufszahlen in den ersten halben Jahr rund 10% über dem Vorjahr lägen, und es der deutschen Tochter sogar noch etwas besser ginge.
Doch woran kann es liegen, dass Brettspiele so beliebt wie nie zuvor sind, bei starker Konkurrenz, wie nie zuvor?