Ein kurzer Bericht vom Educator's Day der Spiel 24

Ein kurzer Bericht vom Educator's Day der Spiel 24

Viele werden den Educator’s Day gar nicht wahrnehmen, wenn sie die Messe besuchen, denn er findet separat und zwei Etagen höher statt. Warum sich für manche aber dennoch ein Besuch lohnen kann und was einen dort erwartet, davon soll diese News berichten.

Um die Veranstaltung zusammenzufassen, bietet sich bereits die Beschreibung der Messe an: „Beim Educators Day geben Experten, Wissenschaftler und Praktiker aus der ganzen Welt Einblicke in die Vielfalt von Spielen und Bildung.“ Das umfasst eine Reihe von Vorträgen sowie im Foyer vor dem Vortragssaal einige Ausstellungsbereiche, bei denen man mit Spieleentwicklern, Verlagen und Bildungseinrichtungen in Kontakt treten kann. Bildung ist auch das richtige Stichwort, denn der Educator’s Day – der Name lässt es bereits vermuten – richtet sich an alle, die in der Bildung tätig sind und Interesse daran haben, Spiele und Bildung zu verbinden.

Bei den Vorträgen handelt es sich um ein breites Spektrum an Inhalten. Von Escape Rooms im Unterricht, über einen Einblick in Asmodee Research und andere Dinge erfährt man hier sogar etwas über die Herausforderungen im Alltag der brasilianischen Bildungsarbeit (und deren Lösungen durch Spiele). So ein Input ist unglaublich wichtig, wenn man sich selber mit der Frage befasst, wie Spiele oder Gamification in den Schulalltag einziehen kann. Der Vortrag über Escape Rooms war bspw. auch sehr praxisorientiert und gab durchaus kritische Einschätzungen zu aktuell verfügbaren Produkten aus diesem Bereich. Für Lehrkräfte klar zu empfehlen.

Das gute ist, wer die Vorträge verpasst hat oder ohne einen eigenen Besuch mal reinschnuppern möchte, findet auf dem Youtube-Kanal der Messe die Vorträge in digitaler Form zum Anschauen (zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels noch nicht online). Auch ältere Beiträge lassen sich dort finden. Das ist sehr wertvoll und eine großartige Chance, diese Inhalte nachzuholen. Da man die Ausstellung im Foyer aber nicht nachholen kann, möchte ich gerne mehr davon berichten.

Diabetes Conqueror

Das Angebot im Foyer umfasste dieses Jahr ganz unterschiedliche Spiele und Angebote. Angefangen bei einem Spiel aus Thailand, das sich mit dem Leben mit Diabetes befasst. Das Team des Publishers hatte mir die Story erzählt, wie der Designer selbst mit der Krankheit gelernt hatte zu leben. Daraus war das Spiel entstanden. Dann gibt es noch unterschiedliche edukative Spiele, die sich mit Themen wie Natur, Ernährung oder den Gefahren der digitalen Welt befassen. Auch ein Spiel, das den politischen Alltag simuliert, konnte man sich anschauen.

Drei besondere Highlights waren aber die Angebote von Haba, Amigo und Edutale. Haba entwickelt ja bereits seit einiger Zeit Spiele, die spielerisch Inhalte vermitteln. Dieses Jahr war wieder das Spiel zu neuronalen Netzen vor Ort, neu dabei war eins zum Thema maschinelles Lernen. Die Spiele sind so aufgebaut, dass Kinder ab 5 Jahren sich bereits mit den Inhalten auseinandersetzen können. Wer sich mal mit Algorithmen oder neuronalen Netzen befasst hat, weiß, dass man diese Dinge auch mit Spielmechaniken gleichsetzen kann. Haba hat nur folgerichtig daraus Spiele entwickelt.

Haba Neuronale Netze

Amigo bietet im Schulprojekt eine Schulbox an. In dieser befinden sich 13 Spiele in doppelter Ausführung. Zusätzlich werden drei sogenannte Bausteine mitgeliefert, die wichtigen Input dazu geben, wie man Spiele in der Schule einsetzt. Für alle, die mit einer guten Auswahl an Spielen und den dazu passenden Ideen in die Welt einer Brettspiel-AG starten wollen oder weitere Spiele für andere Projekte brauchen, ist das also eine richtig gute Anlaufstelle.

Amigo Schulbox

Zuletzt war noch Edutale vor Ort. Gegründet wurde Edutale von Kathrin Fischer, die als ausgebildete Lehrerin mit einigen Jahren Berufserfahrung Rollenspiele in den Bildungsbereich gebracht hat. Mittlerweile wurde das erste Rollenspiel von Edutale veröffentlicht, das laut Homepage „für Bildung und Therapie“ eingesetzt werden kann. Alle, die mal Rollenspiel gespielt haben, wissen, wie viel Spaß das machen kann. Darüber hinaus kann das Sich-in-Rollen-Hineinversetzen und Ausprobieren und Rollenvorstellungen ausloten besonders für junge Heranwachsende sehr wertvoll sein.

Der Artikel zeigt: es gibt im Bereich Bildung und Spiele ganz schön viel zu entdecken. Und es gibt bereits ganz schön viel, was in Praxis und Theorie erarbeitet wurde. Alle, die hier mal reinschnuppern wollen, oder Inspirationen für sich suchen oder ihre bereits bestehende Expertise weiter ausbauen möchten, sind auf dem Educator’s Day richtig.

Wer den Educator’s Day besuchen möchte, muss sich legitimieren und ein separates Ticket kaufen. Auch sollte man die Tickets rechtzeitig kaufen, denn auch diese waren auf der Spiel 24 irgendwann ausverkauft.

 

Quellen:

Educators Day auf der Seite der Spiel 24

Youtube-Kanal der Spiel

Edukative Spiele von Haba

Schulprojekt von Amigo

Edutale (Rollenspiele)

Rollenspiel von Edutale: Abenteuer im Märchenwald

Tags: Lernspiel, Bildung, SPIEL24

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