Angespielt | After us - der postapokalyptische Deckbuilder
Willkommen auf dem Planeten der Affen. In diesem postapokalyptischen Deckbuilder übernehmen wir die Rolle des Anführers einer Horde von Primaten. Durch geschicktes Puzzeln unserer ausgespielten Handkarten versuchen wir, möglichst viele Ressourcen und Siegpunkte zu sammeln. Mit den gewonnenen Ressourcen füllen wir unser Deck mit den stärksten Affen auf. Die Siegpunktleiste zeigt während des Spiels den aktuellen Spielstand an. Wer hier am Ende die Nase vorn hat, gewinnt.
In jeder Runde werden vier Karten gezogen, die unsere Primatengruppe bilden. Die Startkarten bestehend aus Tamarien und sind bei allen Spielen gleich. Auf den Karten selbst befinden sich meist geschlossene Boxen, aber auch solche, die am linken und rechten Rand angeschnitten sind. Durch geschicktes Aneinanderlegen der vier Karten versuchen wir, möglichst viele geschlossene Boxen zu bilden. Dadurch sammeln wir Ressourcen, erzielen Siegpunkte und lösen Spezialfähigkeiten aus.
Am Ende jeder Runde haben wir die Gelegenheit, einen neuen Primaten anzulocken. Es gibt Gorillas, Orang-Utans, Schimpansen und Mandrillen. Dabei hat jede Rasse einen starken und einen schwachen Affen. Nach und nach wird unser Deck immer besser und so schaffen wir immer mehr Möglichkeiten für unsere Horde.
Fazit Michael
"After us" ist ein Deckbuilder auf Familienspiel-Niveau für eins bis sechs Personen. Verantwortlich für das tolle Artwork ist Vincent Dutrait, der bereits mit "Tribes of the wind" bewiesen hat, dass postapokalyptische Themen nicht düster, sondern durchaus farbenfroh dargestellt werden können.
Der Glücksfaktor ist mir persönlich zu hoch, da die Karten nur verdeckt gekauft werden. Außerdem habe ich keinen Einfluss darauf, wie meine Karten auf die Hand kommen. Ich kann mein Deck nur klassisch mit der Wutfähigkeit der Gorillas ausdünnen. Es gibt auch keine Synergien zwischen den Karten, wie es beim Deckbuilding üblich ist. Wir versuchen nur Boxen zusammenzupuzzeln. Insgesamt wirkt das Spiel sehr repetitiv und das Thema ist absolut unwichtig.
"After us" spielt sich schnell aber auch sehr solitär. Kein Wunder, dass es einen Solomodus gibt. Interessant fand ich aber, dass in unserer Testpartie alle innerhalb von sechs Punkten das Spiel beendet haben. Es scheint also so, dass es nicht nur die eine Strategie gibt oder Entscheidungen beliebig sind. Meinen Geschmack hat es nicht getroffen.
Fazit Daniel
Von „After US“ hatte ich vor dem Event nicht viel gehört und mich sprach das postapokalyptische Design sofort an. Als ich dann hörte, dass es ein Deckbuilder ist, war ich sofort interessiert. Es muss aber angemerkt werden, dass es sich hier um einen leichten Deckbuilder handelt, da nur verdeckte Karten auf das eigene Deck gezogen werden.
Im Prinzip steht immer nur der Wahl zur Verfügung, ob eine teure starke oder eine günstigere schwächere Karte in das Deck wandert. Dann gibt es vier Spezialisierungen mit unterschiedlichen Stärken und Boni. Das fühlt sich im laufenden Spiel dann etwas unterschiedlicher an und bedarf sicherlich noch einiger Partien, um herauszufinden was hier taktisch möglich ist.
Insgesamt wäre ich auch bei der nächsten Partie dabei, denn der schnelle gleichzeitige Ablauf beschleunigt das Spiel angenehm, führt aber auch zum Nachteil, dass es sich sehr solitär anfühlt.
Apropos Stichwort „Solitär“: ich glaube das es ein starkes Solo-Spiel sein könnte, denn das geschickte aneinanderlegen der vier aktiven Karten ist ein angenehmes belohnendes Puzzle, dass auch allein viel Spaß machen dürfte.
Insgesamt finde ich das Spiel interessant genug um es weiter auszutesten.
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