Test | Mystery Games - Der verfluchte Geburtstag
Lady Hampton hat zu ihrem rauschenden Geburtstagsfest geladen, an welches ihre Gäste sich noch lange erinnern sollten. Doch stattdessen treiben Geister ihr Unwesen in dem Anwesen und vertreiben die Gäste. Zu allem Überfluss hat auch noch die Presse Wind davon bekommen und Lady Hampton fürchtet um ihren guten Ruf. In „Mystery Games – Der verfluchte Geburtstag“ müsst ihr rechtzeitig den Meistergeist finden und in die Flucht schlagen, damit Lady Hampton ein feudales Fest abhalten kann.
Ravensburger hat uns "Mystery Games - Der verfluchte Geburtstag" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Auf den Spuren der Ghostbusters
Alle entscheiden sich zu Spielbeginn für einen Charakter und die 12 Entscheidungschips werden gleichmäßig verteilt. Zudem erhalten alle eine Spieltafel, eine passende Spielfigur und einen Farbwürfel. Das Haus wird mit den drei Etagenspielplänen und den zufällig verteilten Türen aufgebaut.
Vor der ersten Runde wird ein Brief von Lady Hampton verlesen, der ihre Notlage schildert und die Charaktere nach Hampton Mansion bittet, damit sie sich des Geisterproblems annehmen. Die Texte können wahlweise selbst oder von einer App vorgelesen werden.
Ziel des Spiels ist es, das Versteck des Meistergeistes im Apothekerschrank zu finden. Allerdings hat der Apothekerschrank 14 Schubladen - mit 14 verschiedenen Schlüsseln! Es gilt also, den richtigen Schlüssel zu finden.
Der erste von insgesamt sechs Durchgängen beginnt, eingeführt von der entsprechenden Rundenkarte. Alle würfeln gleichzeitig ihren Farbwürfel und die Spielgruppe legt selbst die Zugreihenfolge fest.
Wer an der Reihe ist, legt entsprechend der gewürfelten Farbe einen Aktions-Chip auf ein passendes Feld und führt die damit verbundene Aktion aus. Folgende stehen zur Verfügung:
- Spielfigur ziehen – Anzahl Felder ist abhängig von der gewürfelten Farbe
- Geister bekämpfen
- Gegenstände nehmen oder aktivieren
- Panikstufe senken
Bei einer Bewegungsaktion wird das Haus erforscht. Die Spielfigur wird auf dem Etagenplan die entsprechende Anzahl an Felder vorgerückt. So werden Türen geöffnet und es kommt zu Begegnungen, die die Geschichte weiterbringen. Hierdurch können außerdem Schlüssel und andere Gegenstände gefunden und neue Geister ins Spiel gebracht werden.
Der Verlauf der Geschichte ist häufig abhängig davon, ob die Gruppe gerade den richtigen Gegenstand im Gepäck hat. Daher ist es ratsam, gut gerüstet zu sein.
Je mehr Geister sich im Haus befindenden, desto mehr Angst und Schrecken verbreiten diese und die Panikstufe steigt, sofern sie nicht besänftigt werden. Wird Stufe neun erreicht, ist das Spiel verloren. Insbesondere der Meistergeist muss jede Runde in Schach gehalten werden. Gelingt dies nicht, ist das Spiel ebenfalls verloren. Geister können besänftigt werden, indem das Team während der Runde die geforderten Gegenstände oder gewürfelte Farbergebnisse einsetzt.
Bei all diesen gefährlichen Unterfangen kann es passieren, dass sich ein Charakter durch eine Begegnung oder Aktion verletzt. In diesem Fall wird ein X-Marker auf einen der Aktions-Chips gelegt, wodurch dieser Person fortan eine Aktion weniger zur Verfügung steht. Die X-Marker können wieder entfernt werden, beispielsweise durch den Tee-Gegenstand.
Sind alle Aktions-Chips gespielt, endet die aktuelle Runde und es wird geprüft, ob die Geister in Schach gehalten wurden oder wie viel Panik sie verbreiten. Wurde das Spielende nicht eingeleitet, wird die nächste Runde vorbereitet und die entsprechende Rundenkarte vorgelesen.
Im Lauf des Spiels werden immer mehr Schlüssel gefunden, welche zu den Fächern des Apothekerschranks passen. Wenn 13 Schlüssel gefunden wurden, ist klar, in welcher Schublade sich der Meistergeist versteckt. Wurden nach der 6. Runde nicht alle gefunden, darf einmal geraten werden, welches der Richtige ist.
Das Spiel kann daher auf mehrere Arten enden. Es ist verloren, wenn:
- Der Meistergeist nicht in Schach gehalten werden konnte
- Der Panikmarker die Stufe neun erreicht
- Es keinen X-Marker mehr im Vorrat gibt
Das Spiel ist gewonnen, wenn:
- Alle 13 Schlüssel gefunden wurden und ihr wisst, welcher Schlüssel zur Meistergeist-Schublade passt.
- Runde sechs beendet ist und ihr richtig ratet, welches der Schlüssel zur Meistergeist-Schublade ist.
Wenn der richtige Schlüssel gefunden wurde, darf im Anschluss eine mysteriöse Box geöffnet werden, deren Inhalt hier natürlich nicht verraten wird.
Inka & Markus Brand sind bekannt für die 2016 erstmals erschienene „Exit“-Reihe. Jetzt haben die beiden mit „Der verfluchte Geburtstag“ das erste Spiel ihrer neuen Reihe „Mystery Games“ herausgebracht.
„Der verfluchte Geburtstag“ ist ein kooperatives Familienspiel, welches immer wieder gespielt werden kann. Das Spiel kommt in einem kleinen, kompakten, gut gefüllten Karton daher und bringt jede Menge schönes Spielmaterial mit. Aufgebaut nimmt das Spiel einen beachtlichen Teil des Tisches ein und überzeugt durch eine ansprechende Tischpräsenz.
Die App unterstützt wunderbar die Atmosphäre des Spiels, auch wenn sie eigentlich nicht viel mehr macht, als die Eingabe von Codes zu ermöglichen und Texte vorzulesen. Allerdings gibt der Erzähler diese wirklich passend zum Spiel wieder. Zusätzlich gibt es hier und da ein paar Soundeffekte wie klirrendes Glas oder einen Gast, der uns mit unheimlicher Geisterstimme anspricht.
Das Spiel bietet eine schöne und schaurige Atmosphäre. Die Geister müssen in Schach gehalten werden, da sie uns ansonsten Schaden zufügen und obendrein müssen wir auch noch die Schlüssel finden, um das Versteck des Meistergeistes zu enthüllen.
Die Begegnungen mit den vielen anderen Charakteren sind schön gestaltet. Nicht nur während wir die Räume des Anwesens erkunden, sondern auch auf den Gängen. Sogar auf die im Haus lebenden Mäuse können wir treffen.
Die Spielmechanik überzeugt, ist allerdings doch glückslastig. Durch den stets anderen Verlauf der Geschichte ist ein hoher Wiederspielwert gegeben. Allerdings verlaufen manche Begegnungen immer gleich, sodass dann doch Wissen aus vorigen Spielen hilfreich sein kann.
Wer jetzt glaubt, dass das Spiel dadurch zu einfach wird, täuscht sich. In den meisten Fällen haben wir verloren. Es braucht schon viel Glück, alle 13 Schlüssel in der vorgegebenen Zeit zu finden, sodass nur noch der richtige übrigbleibt. Daher muss am Spielende häufig geraten werden und die ganze Vorarbeit wird durch einen Glücksgriff entschieden, was dem Sieg hier einen schalen Beigeschmack gibt.
Wird erfolgreich das große Finale erreicht, darf die Mystery Box geöffnet werden. Der Inhalt dieser Box hat uns einige Spiele gelockt, bis wir es dann endlich geschafft hatten. Denn trotz Familienspiel-Niveau ist es nicht einfach, alle Schlüssel zu finden und wir hatten wenig Glück beim Raten. Einmal geöffnet, ist der Effekt der Mystery Box natürlich dahin. Nichtsdestotrotz ist es ein tolles Detail und ein unglaublicher Antrieb, es schaffen zu wollen. Auch wenn der Inhalt der Box gelüftet ist, kann das Spiel nach wie vor gespielt werden.
Alles in allem ist „Mystery Games – Der verfluchte Geburtstag“ ein gelungenes Familienspiel und empfiehlt sich für alle Liebhaber von Mystery-Spielen. Durch die Möglichkeit, das Spiel immer wieder zu spielen, unterscheidet es sich von den meisten anderen Spielen dieses Genres.
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Bilder vom Spiel
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