
Prototyp | Steam Up: A feast of dim sum
Das berühmte Restaurant Steam Up hat seine Türen für das große Dim Sum Fest geöffnet. So vielfältig wie die Gerichte sind auch die Gäste, die bereits sehnsüchtig den Gerüchen nachspüren. Ungeduldig scharren sie mit den Hufen und Krallen und dann ist es endlich soweit. Das Buffet ist eröffnet. Jetzt heißt es schnell sein, bevor die ersehnten Köstlichkeiten vor den Augen weggeschnappt werden. Nutzt eure eigene Strategie mit etwas Glück und nichts geringerem als dem Schicksal selbst um euch den Sieg in „Steam Up: A feast of dim sum“ zu sichern.
Hot Banana Games haben uns den Prototypen von „Steam Up: A feast of dim sum“ freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Die heiße Schlacht am runden Buffet
Die Prämisse von „Steam Up: A feast of dim sum“ ist einfach. Jeder tierische Gast verfolgt ein eigenes Ziel beim Sammeln der verschiedenen Gerichte. Der Foodblogger trachtet nach der größten Vielfalt und versucht möglichst viele vollständige Sets aus allen Dim Sum zu verspeisen, während der Magier probiert seinen Appetit auf jedes Gericht vollständig zu stillen. Die Spielerinnen und Spieler haben je nach Spielfigur also unterschiedliche Ziele, wetteifern allerdings um das gleiche Angebot an Gerichten. Damit ist die heiße Schlacht am runden Buffet eröffnet!
Reihum dürfen alle Gäste immer zwei verschiedene Aktionen ausführen. Es können Chips für die jeweiligen Speisen genommen werden. Doch Vorsicht, denn bleiben Chips am Ende übrig, bringen sie Minuspunkte. Entsprechen die gesammelten Chips dem Inhalt eines Dämpfers, so darf dieser erworben werden. Alle darin enthaltenen Dim Sum wandern auf das eigene Tableau. Doch das allein wäre kaum der Rede wert und von einer Schlacht, am Buffet, würde man sicher nicht sprechen, wenn da nicht die Glückskarten wären und das damit verbundene Drehen des runden Buffets.
Wird als Aktion eine Glückskarte gezogen oder ausgespielt, muss zusätzlich das Tablett mit den Dämpfern gedreht werden. Da alle Gäste immer nur Zugriff auf einen kleinen Teil des Speisenangebotes haben, kann schon eine kleine Drehung die Pläne gehörig durcheinander bringen. An dieser Stelle entzünden sich nun die Gemüter der Gäste. Ob es nur ein Magengrummeln oder garstiges Knurren ist, dass den Kehlen der Gourmets entsteigt, bleibt besser ungeklärt. Doch schon mit dem ersten Bissen entbrennt der Kampf. Schicksalskarten lockern den Rundenablauf auf, indem sie die normalen Regeln ändern.
Sind genügend Dämpfer von den Gästen erworben worden oder ist der Schicksalsstapel leer, endet das Fast und damit die Partie. Der Gast mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel um die Dim Sum und darf sich als wahrer Gourmet bezeichnen.
Macht Appetit auf mehr
Das hier gezeigte Material stammt aus einem Prototyp. Daher entspricht es nicht der finalen Version.
Thematisch und mechanisch ist „Steam Up“ ein sehr gelungenes Spiel voller Anspielungen auf die chinesische Kultur. Das beginnt bei den Gästen, die alle den chinesischen Tierkreiszeichen entstammen und stimmige Fähigkeiten besitzen, und endet bei den Dämpfern und Gerichten, die zwar fremdartig, doch auch appetitlich wirken. Das runde drehbare Tablett ist ein klassisches Utensil auf chinesischen Esstischen. Durch den Dreh am Tablett und mit den Gästebereichen gelangt auch das nötige Konfliktpotential an den Spieltisch. Das ist das Salz in der Suppe. Doch zu keiner Zeit wird dieser Wettkampf gemein. Die Schicksalskarten begünstigen meist zurückliegende Personen oder verschaffen allen Gästen einen Vorteil. Glückskarten sind klassische Aktionskarten, die einen kleinen Vorteil gewähren.
Spielbar ist „Steam Up“ bereits mit zwei Personen. Doch da beide Gäste jeweils auf das halbe Buffet zugreifen können, bleibt das Spiel eher ruhig und taktisch. Mit mehr Konkurrenz erfährt das Spiel jedoch einen Wandel. Der Anteil am Drehteller schrumpft und so schnell wie ein Dämpfer kommt, kann er auch wieder verschwunden sein. In diesen Momenten, in diesen Runden mit vier oder fünf Personen, beginnt „Steam Up“ zu glänzen.
An dieser Stelle muss doch einmal das Material thematisiert werden. Denn das Grundspiel wird zwar die Dämpfer enthalten, die Speisen bestehen allerdings nur aus Pappplättchen. Diese sehen zwar schön und appetitlich aus, doch es gibt Gründe weshalb Menschen lieber gekochte Speisen, als Abbildungen aus Kochbüchern essen - sie würden nach Papier schmecken! Die Deluxe-Version des Spiels verfügt über dreidimensionale Köstlichkeiten und erscheint viel realistischer. Auf die Spielbarkeit hat das keinen Einfluss.
Aber bei einem so liebevoll umgesetzten Thema, dass durch stimmige Mechaniken belebt wird, sind Pappmarker - zumindest für mich - keine Option. Das zusätzliche, wenn auch unnötige, Material beeinflusst zwar den Preis, aber ich möchte nicht auf die kleinen Garnelen- oder Fleischklößchen verzichten. Sie stellen nur eine Zierde dar, die das Spiel jedoch gänzlich abrunden.
„Steam Up: A feast of dim sum“ feiert die chinesische Kultur auf eine sehr stimmige Weise. Es berührt das Herz mit seiner freundlichen, unverfänglichen Art und der liebevollen Umsetzung. Es richtet sich mit seiner Komplexität ganz eindeutig an Familien. Für alle anderen ist es aber auch durchaus einen Blick wert. Aktuell befindet sich „Steam Up“ nicht mehr aktiv auf Kickstarter; es konnte bis zum 11. November unterstützt werden. Ein Latepledge wird aber sicher noch möglich sein. Essstäbchen sind leider nicht enthalten.
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Bilder zum Spiel
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Tags: 2-5 Personen, Kochen, 40-60 Minuten, Set sammeln, Familienspiel