TEST // CRESCENT CITY CARGO
New Orleans, oder wie die Einheimischen liebevoll sagen, Crescent City (engl.: Halbmondstadt) war Anfang des 20. Jahrhunderts ein bedeutender Umschlagplatz für Waren aller Art. Die Vorsitzenden der hiesigen Speditionsfirmen konkurrieren in diesem hart umkämpften Geschäft um die lukrativsten Aufträge und wollen in CRESCENT CITY CARGO den größten Profit erwirtschaften.
Wir haben CRESCENT CITY CARGO selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Harter Wettbewerb im Speditionsgeschäft
Das Ziel In CRESCENT CITY CARGO ist es, am Spielende, durch die erfolgreichste Geschäftsführung eines Speditionsunternehmens, das meiste Geld zu besitzen. Wir beginnen mit 1 Büro, 1 LKW und 3 Arbeitskräften.
Die Spielmechanik umfasst das Abholen der verschiedenen Waren (Eisen, Holz, Fleisch, Kaffee und Weizen) aus dem Lagerhaus mit LKWs und der Transport dieser zu Frachtschiffen, Containern und Zügen. Alle angefragten Lieferungen sind von Spielbeginn an ersichtlich. Jeder Auftrag besteht aus einer gewissen Anzahl und Kombination von Waren, die nur einmal erfüllt werden kann. Dafür gibt es einen Bonus in Form einer sofortigen Geldauszahlung oder der Möglichkeit, Geld zum Spielende zu erzielen.
Jeder Arbeitsschritt wirkt sich allerdings negativ auf die Stimmung der Arbeitskräfte aus, was auf einer Leiste festgehalten wird. Spätestens wenn die Stimmung bei Null ist, muss eine Pause gewährt werden, um die Arbeitskräfte wieder zu motivieren.
Waren können auch eingesetzt werden, um neue LKWs oder Büros zu beschaffen. Während LKWs unsere Transport-Kapazitäten ausbauen, erlauben Büros permanente Spielvorteile, beispielsweise weniger Stimmungsverlust der Arbeitskräfte im Lagerhaus.
Mit Fleisch oder Geld können neue Arbeitskräfte überzeugt werden, künftig für uns zu arbeiten. Dies ist sehr wichtig, denn ein LKW oder ein Büro kann nur genutzt werden, wenn eine entsprechende Arbeitskraft zugeteilt wurde. Auch bei Lieferungen müssen Arbeitskräfte abgestellt werden.
Als letzte Option können Arbeitskräfte und Waren in der Verwaltung eingesetzt werden, um weitere Spielvorteile zu erlangen. Hierdurch kann der Stimmungsgewinn durch Pausen, die Anzahl der mit einer Aktion im Lagerhaus zu erhaltenden Waren oder wie viel unterschiedliche Waren abgeholt werden dürfen, verbessert werden.
Im Lagerhaus befinden sich verschiedene Lagerplätze, auf denen vorhandene Waren ausliegen. Welcher Platz angefahren werden kann, um diese abzuholen, ist durch die Lagerverwaltende Person festgelegt, welche eine gewisse Anzahl Plätze vorwärts (und durch ein Büro sogar rückwärts) bewegt werden kann. Werden Waren geliefert oder anderweitig ausgegeben, werden die Lagerplätze damit wieder aufgefüllt.
Ähnlich funktioniert der Hafenbereich, in dem sich ebenfalls eine eigene Figur im Kreis zu den einzelnen Ladestellen für Frachtschiffe, Container oder Zügen bewegen kann. Dadurch stehen nicht zu jedem Zeitpunkt alle Aufträge zur Verfügung.
Die mitspielenden Personen sind abwechselnd am Zug und die letzte Runde wird eingeleitet, sobald ein Unternehmen die vorletzte Arbeitskraft eingesetzt hat oder der letzte Zug beliefert und gewertet wurde. Im Anschluss wird das Geld für Zielerreichungen ausgezahlt und das reichste Unternehmen gewinnt.
Optional gibt es 2 weitere Module, die für weitere Herausforderungen eingesetzt werden können. Arbeitsablaufkarten ergänzen das Spiel um neue Aktionen oder ändern die Kosten für bestehende. Die Wirtschaftsvorhersagekarten bringen Boni oder Strafen zum Spielende, beispielsweise für übrige Stimmung.
Die Auftragsbücher sind voll
Das Spielmaterial besteht aus Holzfiguren, Kartonplättchen und Karten. Die Qualität ist gut, sticht aber auch nicht besonders heraus.
Die Illustrationen sind dezent und spiegeln ansprechend die Atmosphäre Anfang des 20. Jahrhunderts wieder. Die Optik bleibt allerdings kaum in Erinnerung. Etwas mehr Mut in der Farbwahl und Illustration hätte dem Spiel in unseren Augen gutgetan.
Die Anleitung erklärt die Regeln verständlich, enthält allerdings ein paar kleinere Fehler, die bei einem einfachen Korrekturlesen hätten auffallen können. Kaffee soll angeblich schwarz sein, ist aber tatsächlich durch grüne Klötzchen dargestellt. Der Spielablauf ist trotzdem verständlich.
Tags: 2-4 Personen, Ressourcenmanagement, 60 Minuten, Eurogame