
Angespielt // THREETALE - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Ich muss zugeben, dass ich beim ersten Blick nicht sehr überzeugt war von THREETALE. Zu Beginn präsentierte sich mir ein Spiel mit einem Artwork und einer Gestaltung, die zwar nicht schlecht war, jedoch wohl in der Masse der Konkurrenz untergehen würde. Auch die Helden und das erste Einlesen in die Mechaniken wirkten sehr gängig und „normal“, als hätte ich sie schon zum x-ten Mal auf dem Tisch gehabt. Während meines ersten Spieldurchlaufes änderte sich dieser erste Eindruck jedoch.
Zwar ist die Thematik bekannt, dennoch zog mich die Erkundung neuer Gebietsplättchen in ihren Bann. Zu großen Teilen lag das an den Verbesserungsmechaniken der Charaktere. Durch die unterschiedlichen, beinahe symbiotischen Verbindungen der einzelnen Mechaniken war es spannend herauszufinden, wie genau ich meine eigenen Charaktere am besten und effektivsten verbessern konnte. Ziehe ich in den Kampf oder kümmere ich mich um ausliegende Missionen? Welche Schätze gibt es zu finden und wie wirken sie sich auf meine Figuren aus? Mein Forschergeist war geweckt und die Neugier schien sich immer weiter zu steigern. Dadurch, dass immer mit drei Figuren gespielt wird, ergibt sich auch der Vorteil, dass das Spielgeschehen nicht an die Spielgruppe angepasst werden muss und sich die Spielverläufe besser ausbalancieren lassen.
Da ich meinen ersten Durchlauf solo meistern wollte, kam ich aber auch schnell an meine Grenzen. Alle drei Charaktere müssen parallel kontrolliert werden und jede Figur verfügt über asymmetrische Stärken, die es zu beachten gilt, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Beim ersten Durchlauf war es zwar nicht unmöglich, aber dennoch sehr schwer, den Überblick über alle Faktoren zu behalten, was mir zum Ende hin das Verderben an die Tür brachte.
Die Idee und die Umsetzung der Prophezeiungen sehe ich als eine der großen Stärken des Spiels. Während sich die erste Aufbauphase immer wieder vertraut anfühlen wird, dreht die dritte Phase mit ihren individuellen Herausforderungen und geheimen Spielmaterialien das komplette Spiel auf charmante Art und Weise auf den Kopf. Insbesondere bei den ersten Durchläufen wird es sich dadurch frisch und geheimnisvoll anfühlen, während spätere Runden eher auf die Optimierung des Ablaufes der Mission abzielen könnten. Am Ende wird die Kickstarterkampagne wohl darüber entscheiden, wie vielfältig dieses essenzielle Gimmick wirklich sein wird und ob sich auch weiterhin alle Prophezeiungen einzigartig anfühlen.
Grundsätzlich gibt es über den Prototypen von THREETALE zu sagen, dass das Spiel schon sehr rund wirkt. Die Mechaniken funktionieren und gehen gut ineinander, obwohl es an einigen Ecken und Enden natürlich noch offene Baustellen gibt – es ist aber eben auch noch ein Prototyp. Auch das enthaltene Material lässt großes Potenzial erahnen. Würfel und Spielertableaus machen bereits einiges her und die Miniaturen, die für den Prototypen noch aus dem 3D-Drucker kommen, deuten schon viele Details an. An vielen Stellen wird betont, dass sich der Inhalt des Spiels durch die Kickstarterkampagne noch erweitern soll.
Fans von Erkundungsspielen mit hohem Puzzlefaktor sollten THREETALE im Auge behalten. Durch seine frischen Einflüsse und interessanten Twists bietet THREETALE viel Potenzial, das, wenn es richtig genutzt wird, für viele spaßige Spieleabende alleine, zu zweit oder zu dritt sorgen kann.
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