TEST // CANTALOOP

TEST // CANTALOOP

CANTALOOP ist ein interaktives Abenteuerbuch, das bei Lookout Games erschienen ist. Es handelt sich dabei um den ersten Teil einer Trilogie, die im Herbst 2021 fortgesetzt werden soll. Zum Auftakt des Abenteuers schlüpfen wir in die Rolle von „Hook“ Carpenter, einem erfahrenen Gauner. Dieser ist vor 10 Jahren hintergangen worden und sinnt nun auf Rache. Im ersten Teil der Serie versucht er, ein Team zusammen zu stellen. Dafür muss er nichts Geringeres schaffen, als in ein Gefängnis einzubrechen. Ob das gut gehen kann?

 

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Cantaloop wurde von uns gekauft.
Auf die Wertung hat das keinen Einfluss.

 

Wer braucht schon eine Maus?

CANTALOOP spielt sich wie eine analoge Version eines Point & Click Adventures. Dieses Genre feierte Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre seinen Höhepunkt. CANTALOOP orientiert sich stark an den Titeln dieser Phase, die sich vor allem durch eine bunte Comic-Optik und einen teils abstrusen Humor auszeichneten.

Wie in den Computer-Spielen gibt es in CANTALOOP 20 unterschiedliche Räume bzw. Orte, die zum Teil erst im Laufe der Handlung freigeschaltet werden. Die Orte bestehen aus einer Doppelseite eines Ringbuches. Auf der rechten Seite ist die Grafik zu finden, auf der linken Seite befinden sich Codes mit dazugehörigem Text. Diese sind rot überdruckt, um ein zufälliges Lesen zu verhindern. Mit der beigelegten Filterfolie lassen sich die Texte lesen.

 

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Um an einen dieser Codes zu gelangen, müssen die verschiedenen Räume und Orte durchsucht werden. Zum einen gibt es Hinweise, die direkt einen Code zeigen, zum anderen gibt es Felder, die mit Gegenständen kombiniert werden können. Mit der jederzeit zur Verfügung stehenden Lupe, ist es möglich, alle Spots zu untersuchen. Dazu wird diese an den Hotspot angelegt und es bilden sich vier Zeilen, wobei zwei Zeilen jeweils durch einen Pfeil gekennzeichnet sind. Durch die Kombination der durch die Pfeile markierten Zeilen ergibt sich ein Code, der dann auf der Code-Seite überprüft werden kann.

Andere Gegenstände als die Lupe können an den Hotspots ebenfalls angewendet werden. So könnte zum Beispiel mit einem Schlüssel ein Schrank aufgeschlossen werden, um nachzusehen, was sich dort befindet. Wenn eine solche Aktion glückt, hat das Auswirkungen auf die Umgebung. Es darf eine bestimmte Karte aus dem Kartendeck genommen und passend am Schauplatz ausgelegt werden. Im genannten Beispielsfall zeigt sich durch das Auslegen der Karte nun ein offener Schrank, eventuell wird auch ein neuer Hotspot angezeigt.

 

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Zusätzlich werden auch Gegenstände mit anderen Gegenständen kombiniert, teilweise sogar über mehrere Schritte nacheinander. Wenn zum Beispiel ein Fisch benötigt wird und sich im Inventar eine Stange, ein Seil und Draht befinden, gehört es zur Aufgabe, erst die Stange mit dem Seil zu kombinieren und danach dasselbe mit dem Draht zu machen. Diese Karten werden anschließend aus dem Spiel genommen und durch eine neue Karte, die eine Angel zeigt, ersetzt. Diese kann sodann am passenden Ort verwendet werden, um einen Fisch zu angeln, d. h. eine entsprechende Karte zu erhalten.

Damit der Autor Friedemann Findeisen die Spieler zielgerichtet durch die Geschichte leiten kann, gibt es ein Schlüsselpunkt-System, das die Spielenden zwingt, erst alle wichtigen Schritte zu unternehmen, um in den folgenden Geschehnissen nicht stecken zu bleiben. Die Schlüsselpunkte werden in einem Raster von A-K und 1-9 nachgehalten. Im Text ist das dann so gelöst: „Wenn A8, lies bitte Code A1B2, ansonsten…“.

 

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Humor, Überraschungen & Frust!

Im Lauf der Geschichte, die eher zweckmäßig ist, werden wichtige Ereignisse durch Dialoge begleitet bzw. vorangetrieben. Ein Teil der Dialoge ist codiert und muss jeweils durch Schlüsselpunkte freigespielt werden. Die Erzählung ist eher humorvoll, gleitet manchmal jedoch ins Alberne ab. Es gibt aber auch Ereignisse, die nicht vorhersehbar waren.

 

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Die Rätsel haben ebenfalls häufig einen humorvollen Einschlag und bestehen zum Teil aus einer langen Rätsel-Kette. Nicht immer ist dabei vorhersehbar, was genau als nächstes gemacht werden muss. Während einige Lösungen offenkundig auf der Hand liegen, sind andere Herausforderungen schon eher frustrierend. Trotzdem sind die Lösungen jeweils logisch. Immerhin gibt es ein Hilfesystem, das gute Tipps gibt und letztendlich eine Auflösung liefert.

Beim Spielen empfiehlt es sich, Notizen zu machen, denn teilweise sind kleinste Details wichtig, um ein Rätsel zu lösen. CANTALOOP wird vermutlich nicht am Stück durchgespielt, es kann jederzeit „gespeichert“ werden.

 

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Das Spielmaterial

Das Ringbuch ist größer, als es auf den Produktfotos wirkt. Der Druck und die Illustrationen sind gelungen. Die Karten, die die Schauplätze verändern, passen immer perfekt. Es ist zu sehen, dass hier mit Liebe zum Detail produziert wurde. Einziges Manko ist die Aufbewahrungsklappe für das Spielmaterial unterhalb der Kartendecks. An das Spielmaterial zu gelangen, ist nicht immer leicht. Zu einem Abzug bei der Bewertung führt dies aber nicht, das ist nur Klagen auf hohem Niveau.

 

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