TEST // UNDAUNTED: NORMANDIE - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Da UNDAUNTED: NORMANDIE das erstes Wargame ist, das ich gespielt habe, war ich am Anfang nicht davon angetan, dass ich es für eine Rezension erhalten habe. Dementsprechend vorsichtig bin ich an das Spiel auch herangegangen.
Die Anleitung habe ich mir sehr genau durchgelesen, da ich mit dem Spielmechanismus noch nicht vertraut war. Dadurch, dass die Anleitung aber sehr spielerfreundlich geschrieben ist, hat der Aufbau des ersten Szenarios nicht lange gedauert und wir haben einfach losgespielt. Der Ablauf der Spiels ist grundsätzlich auch sehr simple und es ist sehr gut spielbar. Für mich war es zunächst eine Herausforderung, mein Kartendeck sinnvoll zu gestalten. Hier hatte mein Spielpartner, der Deckbuilding- und Kriegsspiele schon häufiger gespielt hat, einen Vorteil. Aber ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben. Nachdem ich einen ersten Eindruck davon bekommen hatte, was von mir erwartet wird und wie ich meine Truppen steuern kann, entwickelte ich den Ehrgeiz, neue Geländeabschnitte zu beherrschen.
Die Vielzahl der Aktionsmöglichkeiten macht das Spiel auf der einen Seite sehr abwechslungsreich und spannend. Auf der anderen Seite bedeutete dies aber in unseren Testpartien auch, dass wir am Anfang oft die Anleitung zu Rate ziehen und noch einmal genau nachlesen mussten, was dies nun für uns bedeutet und wie wir diese Aktion im Detail ausführen müssen.
Sehr gut finde ich, dass die Truppen zu Beginn keine ausgeglichene Ausgangsposition haben. So starten beispielsweise die deutschen Truppen in Szenario 1 auf einem Gelände, welches drei Zielpunkte besitzt. Für den Sieg für dieses Szenario bräuchten sie also nur noch 2 weitere Zielpunkte. Diese Zielpunkte befinden sich aber mehrere Geländekarten entfernt. Bei den Alliierten sieht es anders aus. Sie haben am Anfang keine Zielpunkte, haben aber im direkten Umfeld viele Geländekarten mit Zielpunkten, sodass sie nicht lange das Gelände erkunden, kontrollieren und sich Gefahren aussetzen müssen. Gerade diese unterschiedlichen Ausgangspunkte machen es spannend. Nachdem wir das erste Szenario durchgespielt hatten, haben wir nicht gleich das zweite gespielt, sondern die Truppen getauscht, um noch einmal das erste Szenario zu spielen.
In den nächsten Szenarien variieren die Zielaufträge, es kommen weitere (Spezial-)Karten mit ins Spiel und das Gelände ändert sich natürlich. So kann es sein, dass es Brücken oder Flüsse gibt, die zu überqueren sind. Auch die Hand- und Reservekarten können je nach Szenario nicht mehr ausgeglichen sein und eine Truppe verfügt ggf. über mehr Schützen, die andere über mehr Späher. Eben wie im richtigen Leben.
Auch wenn ich das Thema Krieg in Spielen nicht mag und auch von diesem Spiel thematisch kein großer Fan werde, hat das Spiel an sich Spaß gemacht. Auch wenn durch die Würfel beim Kampf ein großer Glücksfaktor hinzukommt, sind die anderen Aktionen eher strategisch ausgerichtet. Wie stelle ich meine Truppe zusammen? Soll ich schnell losziehen und mich schnell ausbreiten oder eher langsam und dafür alle Gelände sichern? Soll ich den langen Weg durch sichere Gebiete nehmen oder die Flucht nach vorn durch wenig geschütztes Gelände antreten? Das sind einige Fragen, die mich während des Spielens begleitet und schließlich überzeugt haben, dass mir auch die Light Versionen von Wargames Spaß machen können.
Gerade wenn ihr noch nicht viel Erfahrung mit Spielen dieser Art habt, denke ich, dass UNDAUNTED: NORMANDIE ein guter Einstieg sein kann, da es nicht zu komplex ist. Auch für erfahrene Truppenführer kann es eine gelungene Abwechslung sein, da ein Szenario schnell durchgespielt werden kann. Da es nur zu zweit gespielt werden kann, ist der Schlagabtausch schnell und die Wartezeiten sind gering.
Für alle Fans von UNDAUNTED: NORMANDIE gibt es jetzt schon gute Nachrichten - es gibt die Erweiterung UNDAUNTED: NORTH AFRICA, bislang allerdings nur auf Englisch.
Bilder vom Spiel
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Tags: Kampfstrategie, Historisch, 45-60 Minuten, Zweiter Weltkrieg, 2 Spieler, Deckbauspiel