TEST // WAR FOR CHICKEN ISLAND
Ein einsames Eiland in einem namenlosen Ozean ist Schauplatz blutiger unmenschlicher Auseinandersetzungen. Abscheuliche Kriegsmaschinen finden ihren Einsatz und kosten die tapferen Piloten ihr Leben, kaum das sie geschlüpft sind. Die gnadenlosen Anführer gefiederter Heerscharen fordern ihren rechtmäßigen Platz als Herrscher ein in WAR FOR CHICKEN ISLAND.
TL-GAMES hat uns AR FOR CHICKEN ISLAND freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Die Brutstätte des Konflikts
Zu Beginn jeder Partie versammeln sich ein bis vier baufreudige Kriegshühner ab 14 Jahren und bilden die Hühnerinsel aus verschiedenen Territorien, Start- und Lavaplättchen. Im Anschluss wählt jeder Spieler eine Anführerminiatur und die dazugehörige Karte. Hühner und Anführer werden auf die Startfelder gestellt und schon kann es losgehen mit dem Krieg.
Ist ein Spieler am Zug, werden zunächst alle eigenen Aktionswürfel geworfen und die erwürfelten Aktionen und Verstärkungen können später im eigenen Zug verwandt werden. Aus den vier möglichen Aktionen kann eine frei gewählt und ausgeführt werden. Alle weiteren Aktionen werden durch die Ergebnisse der Aktionswürfel bestimmt.
Die Aktionen sind:
- Bewegen
Eine einzelne Einheit oder eine Gruppe von Einheiten auf demselben Feld können sich entsprechend ihrer Geschwindigkeit auf andere Felder bewegen. Jeder Hühnerfuß erlaubt die Bewegung um ein Feld. Eine Gruppe von Einheiten - Verband genannt – kann sich mit der Geschwindigkeit einer am Verband beteiligten Einheit bewegen. - Kämpfen
Gemäß ihrer Reichweite kann immer nur eine einzelne Einheit eine gegnerische angreifen. Dazu wird der Angriffswert des Angreifers mit dem Panzerungswert des Gegners verglichen. Der Angreifer kann Verstärkungen von Aktionswürfeln nutzen, um den Angriffswert zu steigern. Alle Spieler, ob am Kampf beteiligt oder nicht, können verdeckt eine Schriftrollenkarte spielen. Beginnend mit dem Verteidiger werden sie aufgedeckt und ihre Effekte abgehandelt. Unbeteiligte können mit ihren Karten den Angreifer oder Verteidiger unterstützen. Erreicht oder übertrifft der Angriffswert den Panzerungswert, ist der Gegner geschlagen. Einheiten und Hühner werden zerstört und vom Spielplan entfernt, Anführer werden gedemütigt. Hat ein Spieler jeden anderen Anführer einmal gedemütigt, gewinnt er das Spiel.
- Zurückholen
Durch diese Aktion können ein zerstörtes Huhn oder ein ausgegebener Rohstoff zurückgeholt werden. Es ist nicht möglich, mehr als neun Rohstoffe oder sieben Hühner zu haben. Das entsprechende Symbol auf dem Aktionswürfel erlaubt das Zurückholen von zwei Hühnern oder Rohstoffen oder einer Kombination aus beidem. - Bauen
Durch das Bezahlen der entsprechenden Rohstoffe und das Einsetzen von Hühnerpiloten kann eine Maschine aus der Auslage gebaut werden. Sie wird auf ein beliebiges freies Feld des eigenen Territoriums gestellt.
Die Aktionswürfel bieten drei verschiedene Verstärkungen von eins bis drei auf den Angriffswert einer Einheit, das doppelte Zurückholen, den Stern und die Bewegen/Kämpfen-Aktion. Sterne können für verschiedene Effekte eingesetzt werden und ermöglichen das Ziehen oder Austauschen von Schriftrollenkarten, die Erneuerung der Maschinenauslage oder sogar das Ablegen bereits erhaltener Demütigungsmarker. Letzteres benötigt allerdings 5 Sterne und braucht daher alle Aktionswürfel und eine gehörige Portion Glück.
Das Spielmaterial
Das Spiel besticht durch seine zahlreichen Miniaturen. Die Gussqualität ist gut, einige Stellen sind jedoch sehr fragil und können leicht brechen. Diese sind in einem passenden Kartoneinsatz mit Deckel gut untergebracht. Die Pappteile, wie Spielerbanner und Rohstoffplättchen, sind aus fester Pappe und widerstandsfähig.
Die Anleitung liegt in deutscher Sprache bei, lässt aber leider eine Reihe von Fragen auch nach mehrmaligem Studieren offen. Es fehlen ausführliche Beispiele und statt anschaulicher Bilder werden schräge Comiczeichnungen verwendet. Dafür werden mehrere Spielvarianten und sogar Raum für eigenen Regeln geboten. Autor und Illustrator ist Iván Escalante.
Tags: 30 MInuten pro Spieler, 1-4 Spieler, Kriegsspiel, Würfelspiel