TEST // DINOSAUR ISLAND - Fazit & Wertung von Uwe + Bilder
Der Besuch im DINSOAUR ISLAND war eines meiner persönlichen Highlights im Jahr 2019. Als großer Fan von Jurassic Park und allem, was mit Dinos zu tun hat, musste ich dieses Spiel einfach haben. Und ich habe es nicht bereut, soviel vorab. Doch was hebt DINOSAUR ISLAND für mich vom Rest der zahlreichen Veröffentlichungen des Jahrgangs ab?
Zunächst einmal bin ich ein großer Freund davon, dass das Thema eines Eurogames nicht nur Beiwerk, sondern ein zentraler Bestandteil des Spielgefühls ist. Und was soll ich sagen, DINOSAUR ISLAND ist für mich einfach der Tyrannosaurus Rex unter den thematischen Strategiespielen, welcher all diesen staubtrockenen Mechanik-Ungetümen da draußen das Fürchten lehrt. Wo sonst bitte muss man auf einer Fortschrittsleiste seine Sicherheit im Auge behalten, damit die eigenen Gäste nicht von den Dinos im Park zum Frühstück verspeist werden?
Die Autoren haben mit DINOSAUR ISLAND ein quietschbuntes Baby aus Arbeiter-Einsetzen, Engine Building und Ameritrash geschaffen, welches sich nach dem Aus-dem-Ei-Schlüpfen jedes Mal auf ein Neues als strategisch-taktische Herausforderung entpuppt. Obwohl hier auch mal der Würfel rollt, entscheidet der Zufall nur selten über Gedeih und Verderb. Lediglich dann, wenn ein Spieler ständig Drängler aus dem Sack zieht, entsteht ein unfairer Nachteil. Das kommt aber, wie gesagt, kaum vor.
Durch die variablen Auslagen ist auch für ausreichend Wiederspielreiz gesorgt, auch wenn hier in Form von Erweiterungen sicherlich noch etwas Luft nach oben ist.
Wie bei Eurogames häufig, ist die Spielerinteraktion bei DINOSAUR ISLAND auf das Wegschnappen von Plättchen und Feldern beschränkt. Ich persönlich habe damit kein Problem, da ich viel zu sehr damit beschäftigt bin, mich tierisch über meinen eigenen kleinen Park zu freuen.
Gefallen hat mir bei DINOSAUR ISLAND auch, dass ich über die Spieldauer die Leidenszeit meiner Gegner je nach Lust und Laune anpassen kann. Ich würde jedoch allen raten, nach der Erstpartie mindestens eine mittellange Runde zu spielen, da das Spiel sonst gerade dann endet, wenn es richtig spannend wird.
Wie es sich für einen modernen Themenpark gehört, ist DINOSAUR ISLAND mit atemberaubenden Attraktionen ausgestattet. Dazu gehören unter anderem zweilagige Spielertableaus mit Vertiefungen, Custom Dice und – nicht zu vergessen – saurierstarke Dino-Figuren. Leider hat sich der Hersteller dazu entschieden, dem Spiel nur eine Sorte Dino-Figuren beizulegen. Das ist aber auch der einzige Wehrmutstropfen, ansonsten ist das Spielmaterial von DINOSAUR ISLAND eine Augenweide, auf der sich dank des sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnisses auch Sparfüchse wohlfühlen. Wobei, die gab es wohl in grauer Vorzeit nicht einmal im Ländle.
Alles im allen ist DINOSAUR ISLAND also ein Spiele-Hit, den ich all jenen unter euch ans Herz lege, die gerne Kennerspiele zocken und denen es dabei wichtig ist, dass auch das Thema nicht zu kurz kommt. Wer hingegen eine Würfelphobie hat oder beim Spielen viel Interaktion mit seinen Kontrahent:innen sucht, sollte sich das Spiel vor dem Kauf einmal anschauen.
Ich kann es jedenfalls jetzt schon nicht mehr erwarten, wieder ins DINOSAUR ISLAND zu gehen und eine urzeitliche Welt nachzubauen. Wer weiß, was dort in naher Zukunft noch auf mich zukommt.
Bilder vom Spiel
Tags: Legespiel, Workerplacement, 90-120 Minuten, 1-4 Spieler, Eurogame