TEST // MICROMACRO: CRIME CITY - Fazit Daniel
MICROMACRO: CRIME CITY ist eine der ersten Herbstneuheiten, die direkt auf dem Tisch landete. Das Spiel kann nahezu ohne das Lesen der Anleitung gestartet werden, denn es ist selbsterklärend. Es ist nicht schwer, Mitspieler zu finden und das Spiel schafft es schnell, dass sich alle nur noch damit beschäftigen, den Stadtplan abzusuchen und zu diskutieren, was passiert sein könnte, um den Fall zu lösen.
Das funktioniert auch hervorragend mit Kindern und dürfte für Familien eine schöne Möglichkeit bieten, den Alltag komplett zu vergessen und sich stattdessen mit fiktiven Fällen zu befassen. Die Kinder sollten für manche Aufträge bereits frustresistent sein. Allerdings können sie Frusttoleranz auch an diesen trainieren oder abmildern indem einfach für alle ersichtlich aufgedeckt wird oder eindeutige Tipps gegeben werden.
Zudem sollten sie auch schon mit dem Thema Tod umgehen können. Denn wie bei Kriminalfällen üblich, gibt es auch in der kleinen Wimmel-Welt Missgunst, Hass und Mord.
MICROMACRO bietet etwas komplett Neues - auch für Spieleinsteiger - an, denn das Absuchen des riesigen Spielplans, in dem sich viele unterschiedliche Kriminalfälle verstecken, unter Einsatz einer Lupe gab es bisher nicht. Lediglich von 7th Continent ist mir der Einsatz einer Lupe bekannt, allerdings ist dies dort deutlich komplizierten, weil die Grafiken in Farbe und teilweise sehr klein gedruckt sind. Die Verwendung eines riesigen Wimmelbildes ist eine einfache, aber sehr gute Idee, die bestens funktioniert.
Wer auf die lebhaften Diskussionen mit Mitspielern verzichten kann, wird auch allein sehr gut unterhalten.
MICROMACRO ist eines der einfallsreichsten Spiele dieses Herbstes und sollte sowohl Vielspieler als auch Familien gekonnt unterhalten. Ich kann es uneingeschränkt empfehlen.
Tags: 15-45 Minuten, Detektiv, 1-4 Spieler, Kooperativ