TEST // DIE CREW – REIST GEMEINSAM ZUM 9. PLANETEN

TEST // DIE CREW – REIST GEMEINSAM ZUM 9. PLANETEN

Einmal Astronaut sein, davon haben schon viele in ihrer Kindheit geträumt. DIE CREW versucht den Spielern eine solche Reise zu ermöglichen, sofern ein Stichspiel dies möglich machen kann. Aber wie genau spielt sich ein kooperatives Stichspiel mit Weltraum-Thematik?

 

infos zum spiel

Um diese Frage zu beantworten, liegt uns eine private Kopie des Spiels DIE CREW – REIST GEMEINSAM ZUM 9. PLANETEN vom KOSMOS Verlag vor.
Auf unsere Bewertung hat das keinen Einfluss.

 

Darum geht es im Spiel

 

Bei DIE CREW übernehmen 3-5 Spieler die Rollen von Astronauten, die sich auf Missionen begeben, um einen neuen Planeten zu erforschen, der am Rande des Sonnensystems aufgetaucht ist. Dafür können die Spieler eine Geschichte bestehend aus 50 Missionen spielen, die jedoch nicht zwingend in einer gewissen Reihenfolge gespielt werden müssen. Sollte die Spielergruppe sich für ein bestimmtes Szenario interessieren, kann dieses auch gezielt angegangen werden, ohne die Geschichte zuvor gespielt zu haben.

Das Spielsystem orientiert sich dabei an einer bekannten Stich-Mechanik. Es gibt 4 Farben, die jeweils mit den Zahlenwerten 1-10 versehen sind: grün, pink, gelb und blau. Die erste Farbe, die gelegt wird, gibt den Trumpf für diese Spielrunde an und muss von jedem Spieler, falls möglich, bedient werden. Neben den normalen farbigen Karten enthält das Spiel 4 schwarze Trumpfkarten. Diese gewinnen jede Runde automatisch, sind aber im Vergleich zu den restlichen Karten sehr selten. So weit so bekannt. Der Kniff, der DIE CREW von anderen Stichspielen abhebt, ist der Umstand, dass die Spieler kooperativ spielen müssen, um die gesetzten Ziele zu erfüllen. Bei DIE CREW gewinnt nicht der Spieler, der die meisten Stiche gewonnen hat. Vielmehr geht es um das Erfüllen eines gemeinsamen Gruppenziels.

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Dieses Gruppenziel setzt sich aus Karten zusammen, die zu Beginn des Spiels in der Spieltischmitte platziert werden. Diese Karten sind kleinere Varianten der farbigen Karten und geben an, welchen Stich die jeweilige Person gewinnen muss. Im Detail heißt das, dass die Person, die sich zu Beginn der Runde zum Beispiel für die gelbe 4 als Zielkarte entschieden hat, auch die gelbe 4 in einem Stich erhalten sollte, den sie gewinnt.

Dabei ist es egal, ob die Karte nun von dem Spieler gespielt wurde, der sie bekommen muss, oder von einem Mitspieler. Die gelbe 4 muss in diesem Fall einfach in dieser Runde gespielt worden sein, in der der Spieler den Stich gewonnen hat. Um dies auch zu gewährleisten, wird zu Beginn des Spiels und vor der Auswahl der jeweiligen Missionsziele das gesamte Kartendeck an alle Mitspieler ausgeteilt, sodass die Spieler das gesamte Kartendeck als Handkarten zur Verfügung haben. Aufgrund der Information welche Karten dem jeweiligen Spieler zur Verfügung stehen, muss er abwägen, welche Ziele er am Besten erfüllen könnte.

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Um dies ein wenig zu erschweren, ist es den Spielern während des Spiels verboten, zu sprechen (das klappt ja ohne Kommunikationsmittel im Weltall auch schlecht). Inwieweit dies Spielergruppen aber einhalten, ist jedem selbst überlassen. Jedoch gestalteten sich die Spielrunden der Redaktion interessanter, wenn diese Regel eingehalten wurde. Völlig auf jegliche Kommunikation muss aber nicht verzichtet werden.

Jeder Spieler hat bei einem Großteil der Missionen einen Kommunikations-Marker, den er einmal pro Spielrunde verwenden kann. Dieser ermöglicht es dem Spieler, eine Handkarte offen vor sich hinzulegen und anhand der Position des Markers den anderen Spielern wichtige Informationen zu geben. Positioniert der Spieler den Marker am oberen Rand der Karte, symbolisiert er, dass dies die höchste Karte dieser Farbe ist, die er besitzt. Ist der Marker am unteren Rand, bedeutet dies, dass es die niedrigste Karte ist und befindet sich der Marker in der Mitte, so bedeutet das, dass es die einzige Karte dieser Farbe in seiner Hand ist.

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Kann die Gruppe anhand dieser Hilfsmittel ihr Ziel erfüllen und hat jeder Spieler somit den angesagten Stich gewonnen, schließt die Gruppe das Szenario ab. Gewinnt ein Spieler den Stich eines anderen Spielers, verliert die Gruppe sofort das Spiel und muss das Szenario von vorne beginnen.

Die Szenarien bauen ihren Schwierigkeitsgrad dabei sehr langsam auf. Während das erste Szenario mit dem ersten Stich direkt endet, muss die Gruppe sich bei späteren Szenarien anstrengen, um das Ziel zu erfüllen. Dafür führt das Spiel mithilfe von weiteren Markern auch zusätzliche Mechaniken ein, um den Schwierigkeitsgrad anzupassen. Zum Beispiel müssen dadurch gewisse Stiche in einer bestimmten Reihenfolge erfüllt werden oder ein Stich muss zwingend der letzte Stich der Spielrunde sein. Dadurch hält sich der Wiederspielwert über eine längere Zeit stabil und bietet abwechslungsreiche Spielpartien.

 

Was ist in der Box?

 

Die Spielebox von DIE CREW ist relativ klein und überschaubar gehalten. Für ein Kartenspiel üblich, sind hauptsächlich die Spielkarten, aber auch Papp-Marker für die verschiedenen Spielmodi und ein Regel- und Storybuch enthalten. Die Karten bestehen aus branchenüblicher Pappe und sind damit von solider Qualität. Der Druck der Farben und der Aufdrucke ist scharf und weist auch eine gute Qualität auf.

Das Regel- und Storybuch ist der Punkt, der etwas aus der üblichen Materialreihe tanzt. Da es sich um zwei Bücher in einem handelt, ist zunächst anzunehmen, dass dies aus Platzmangel auf diese Art und Weise gelöst wurde. Damit die Spieler aber nicht durcheinanderkommen, wurden beide Teile gespiegelt zusammengeführt. Die Rückseite des Regelbuches bildet die erste Seite des Storybuches, welches zusätzlich auf dem Kopf steht. Um vom Regelbuch somit in das Storybuch zu gelangen, müssen die Spieler das Buch umdrehen.

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„Beide“ Bücher sind verständlich verfasst worden, sodass sich die Spieler schnell zurechtfinden. Besonders beim Storybuch sind viele Regeln durch Symbole erklärt, was besonders neue Spieler zu Beginn verwirren kann, sich aber nach ein bis zwei Spielrunden legt. Besonders ist, dass das Spiel auch mit Hilfe der Kosmos Erklär-App gespielt werden kann, ohne die Regeln zuvor gelesen zu haben. Dies ist aber vermehrt für Familien mit Kindern oder Einsteigern zu empfehlen, da die Erklär-App die Regeln sehr kleinschrittig erklärt. Erfahrenen Spielern ist daher die klassische Lektüre der Spielregeln ans Herz gelegt, da dies unserer Meinung nach, der schnellere Einstieg für Brettspielerfahrene ist.

Tags: Stichspiel, 3-5 Spieler, Kampagne, Kooperativ, Kartenspiel

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