TEST // Western Legends

TEST // WESTERN LEGENDS - Fazit + Wertung Jan + Bilder

 

meine meinung überschrift jan

Es gibt Spiele, die sind thematisch schwach, es gibt Spiele, welche die Thematik sehr gut umsetzen und dann ist da WESTERN LEGENDS, was dafür sorgt, dass ich am liebsten jedes Mal mit verstellter Stimme „Howdy, Partner!“ rufen möchte, wenn ich jemandem auf dem Spielfeld begegne.

Das Spiel hat mich eingesaugt in eine abenteuerliche Spielwelt, in der ich sein kann was ich möchte. Die Wahl zu haben, an die Bank Goldnuggets zu verkaufen, oder sie auszurauben, die vielen Charakterkarten mit unterschiedlichen Fähigkeiten, das integrierte Pokerspiel und der große Stapel an Storykarten mit kleinen Geschichten sorgen hier wirklich für ein Erlebnis am Spieltisch.

 

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Die größte Stärke ist gleichzeitig die größte Schwäche, denn spielmechanisch wurde hier einiges zu Gunsten des Themas aufgegeben. Ein fehlender Catch Up-Mechanismus sorgte in fast jeder Partie dafür, dass abgeschlagene SpielerInnen keine Chance mehr hatten, das Spiel zu gewinnen. Wer sich schnell eine gute Waffe besorgt, oder mit einer startet, kann einfach einen Spieler ausrauben und diesen dazu verdammen, wahrscheinlich für eine lange Zeit abgeschlagen zu sein.

Wir waren uns alle einig, dass die Kombination aus Mine, Bank und Varieté am schnellsten Siegpunkte einbringt. Der Rest der Aktionen scheint einfach nicht so lukrativ. Wieso dann also etwas anderes tun? Die Antwort sind die anderen SpielerInnen. Wer mit den Taschen voller Gold durch die Wüste streift, kann zwar schnell Siegpunkte machen, wird aber auch zu einem Räubermagneten. Da kann es manchmal besser sein, ein bisschen Vieh herumzutreiben und nicht aufzufallen. Wie ausgeglichen das Spiel verläuft, hängt an der Interaktion. Das erinnerte mich an COSMIC ENCOUNTER und strategische Entscheidungen á la „Dieser Alien hat die beste Fähigkeit, den sollten wir als erstes töten.“ Ähnlich läuft es bei WESTERN LEGENDS. Wer sich auf der Siegpunktleiste zu weit nach vorne wagt, provoziert eine Verschwörung der anderen und muss sich nicht wundern, mitten in der Stadt durchlöchert zu werden.

 

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Aber genau das ist es, was das Spiel ausmacht. Dieses spannende Wild West-Gefühl. Das schnelle Geld zu machen mit dem Tod, der hinter jedem Kaktus lauert. Whiskey, Poker, Revolver und Kautabak. An dieser Stelle sei gesagt, dass es meinen Geschmack voll getroffen hat, ich aber auch gut verstehen kann, wenn es jemandem überhaupt nicht gefällt. Wer am liebsten Wolle gegen Tuch tauscht, die Stefan Feld-Sammlung komplett im Schrank und ein Bild von Uwe Rosenberg im Herzchenrahmen auf dem Schreibtisch hat, gehört wahrscheinlich zu den Worker Placement-Ultras, die bei WESTERN LEGENDS nicht das gleiche empfinden wie meine Wenigkeit.

Empfehlen kann ich es allen, die sich von dem Thema angezogen fühlen, besonders interaktive Spiele suchen, oder öfter Kenner- und Expertenrunden mit sechs SpielerInnen bedienen müssen.

 

western legends 2 meinung

 

 

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