TEST // PIRATES UNDER FIRE
PIRATES UNDER FIRE wurde zu vergünstigten Konditionen gekauft und die Rezension ohne Einflussnahme verfasst.
An die Kannonen!!!
Stefania Niccolini und Marco Canetta sind die Autoren von PIRATES UNDER FIRE. Das Spiel wird von dem französichem Label EXPLOR8 vertrieben. In dem taktischen Zwei-Personen-Legespiel PIRATES UNDER FIRE plazieren die SpielerInnen als PiratenkapitänIn ihre Flotte auf einem Schachbrett-ähnlichem Spielfeld und erhalten für bestimmte Kombinationen Punkte. Dabei erlaubt sowohl die Wahl des Feldes als auch die Wahl des Schiffes das Ausführen verschiedener Aktionen.
Zu Beginn einer Runde PIRATES UNDER FIRE wird das Spielbrett zusammengesetzt, wobei hierbei beide Parteien jeweils ihre drei beidseitig bedruckten Spielbrettteile beliebig zusammensetzen können. In Summe entsteht so ein Schachbrett-ähnliches Feld mit 6 mal 7 Feldern. Die beiden Hälften sind farblich unterschiedlich, um das jeweilige Hoheitsgebiet einer Seite darzustellen. Die PiratenanführerInnen erhalten jeweils einen verdeckten Stapel an Plättchen ihrer Flotte, Talon genannt, bestehend aus 18 Schiffen, sowie eine Reserve aus neun Schiffen. Jetzt werden noch fünf sogenannte Söldnerschiffe ausgewählt und bereit gelegt und jeweils drei Schiffe vom Talon gezogen.
Nun kann die wilde Seeschlacht beginnen. Ziel des Spiels ist es, die eigene Flotte so auf dem Spielbrett zu plazieren, dass die Schiffe entweder aufeinanderfolgend gleiche Zahlen oder auf- bzw. absteigende Zahlenreihen bilden, welche dann am Spielende Punkte einbringen. Zu diesem Zweck sind den Schiffen entsprechend Nummern von 1-9 zugewiesen. Zusätzlich können Siegpunkte durch Plazieren eigener Schiffe im gegnerischen Hoheitsgebiet sowie durch Siegpunkteplättchen gewonnen werden.
Während eines Zuges wird nun ein Schiffsplättchen ausgespielt und danach die Hand vom Talon-Nachziehstapel bis zum Plättchenlimit aufgefüllt (zu Beginn sind dies drei Plättchen). Die Einsatzregeln für die Schiffe erfordern entweder ein Ausspielen angrenzend zum unteren Rand des eigenen Spielfeldes oder an der Kante zu einem ausgespielten Schiff. Jedes Spielfeld und jedes Schiff zeigen ein Symbol für eine Aktion, welche beide durch das Legen eines Schiffplättchens ausgelöst werden.
Mögliche Boni sind:
- Eine Goldmünze
- Ein Siegpunkt
- Erhöhung des Handlimits um ein Plättchen
- Das Bauen einer Mine auf einem beliebigem freien Feld, welches dann nur noch durch Minuspunkte bebaut werden kann
- Das Entfernen einer Mine
- Ein diagonaler Schuss
- Ein horizontaler oder vertikaler Schuss
- Ein Schild, das vor einem Schuss schützt
- Die Reparatur eines Schiffes
Wird ein Schiff getroffen, so wird dieses herumgedreht und zeigt ein brennendes Wrack. Dieses Schiff zählt nun nicht mehr zu möglichen Punktereihen, es kann aber mit einer entsprechenden Aktion repariert werden. Weder auf ein brennendes noch auf ein eigenes Schiff kann geschossen werden, stattdessen überfliegt die Kanonenkugel diese und trifft erst, sobald ein aktives gegnerisches Schiff im Weg ist. Auf ein brennendes Schiff kann ein neues Schiff entsprechend der Einsatzregeln eingesetzt werden, wodurch dieses dann endgültig versenkt wird.
Wurden mindestens drei Goldmünzen gesammelt, kann ein Söldnerschiff angeheuert werden. Dieses ist unzerstörbar, bringt Siegpunkte oder besondere Fähigkeiten, wie zum Beispiel ein Rundumschuss auf benachbarte Felder. Söldnerschiffe können im eigenen Zug zusätzlich zum Schiff der eigenen Flotte erworben und ausgespielt werden. Das Spiel ist beendet, sobald ein Nachziehstapel leer ist. Ein Spiel dauert etwa 30 Minuten.
Der ZUstand unserer Flotte
Der etwa 22x22cm große Karton ist bis oben gut befüllt mit Spielmaterial, sodass wenig Luft verpackt wird. Neben der Spielunterlage weiß auch das sonstige Spielmaterial zu überzeugen. Alle Spielbrettteile, Marker und Plättchen sind aus stabilem Karton und es sind ausreichend Plastiktüten vorhanden, um das Spiel ordentlich im Karton zu verstauen. Die Spielanleitung ist in Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch verfasst und erklärt anschaulich und verständlich auf sechs Seiten mit vielen Bildern die Regeln. Somit ist ein schneller Spieleinstieg gegeben.
Sind die Regeln verinnerlicht, kommt das Spiel ohne Text aus. Die verwendeten Symbole sind meist intiutiv verständlich. Wir haben PIRATES UNDER FIRE auf der SPIEL’19 zusammen mit einem bedruckten Stofftuch erhalten, das nicht zur Standardausstattung gehört. Dieses Tuch erinnert an eine Flagge und erleichtert als Spielunterlage den Spielaufbau. Es ist möglich, direkt auf der Spielunterlage zu spielen, ohne dass die Spielbrettteile verwendet werden. Natürlich ist dann nicht die Flexibilität gegeben, das eigene Hoheitsgebiet selbst zusammenzusetzen.
Tags: 30 Minuten, Auslegen, Piraten, 2 Spieler