TEST // Mythos Tales
Mythos Tales schickt euch nach Arkham, Massachusetts, in dessen düsteren Winkeln und dunklen Gassen sich grauenvolle und mysteriöse Dinge ereignen. Noch scheint die Stadt einen friedvollen Eindruck auf euch zu machen, doch der Schein trügt. Seid auf der Hut, eure Anwesenheit wurde bereits bemerkt. Seid ihr bereit, euch den großen Alten entgegenzustellen? Könnt ihr die Geschehnisse aufklären oder endet ihr als weiterer vergessener Fall in der Geschichte der Stadt? Ich habe einen Blick für euch riskiert…
Hierbei handelt es sich um eine Rezension des Spiels Mythos Tales, welches aus meiner Privatsammlung stammt
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Darum geht es in dem Spiel
Mythos Tales ist ein 2016 bei Pegasus erschienenes Kennerspiel von Hal Eccles und Will Kenyon und verspricht, ein Deduktionsspiel für kleine und große Detektive ab 12 Jahren zu sein. Es ist für 1-10 Spieler gedacht und dauert 90-120 Minuten pro Fall. Die Spieler schlüpfen in die Rolle eines Aushilfsdetektivs in der fiktiven Stadt Arkham. In dem Grundspiel sind 8 Fälle beigelegt, die darauf warten, entschlüsselt zu werden. Stets zur Seite steht der alte Leiter der Miskatonic Universität, Dr. Henry Armitage. Jede Ermittlung beginnt in seinem Büro, in dem er den Spielern Hinweise über den Fall verrät, den es aufzuklären gilt. Nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der Auftraggeber stellt sich ebenfalls als hervorragender Detektiv heraus. Lösen die Spieler den Fall schneller als Armitage, gewinnen sie das Spiel.
So funktionierts
Der Spielaufbau ist simpel. Zunächst wird das Buch der Ermittlungen herausgenommen und die Anfangsbedingungen des jeweiligen Falls laut vorgelesen. Dann markiert ein Spieler auf der Zeittafel, bis wann der Fall spätestens abgeschlossen sein sollte. Jedes Mal, wenn ein neuer Ort bereist wird, schreitet der Marker auf der Zeittafel voran. Pro Tag können 3 verschiedene Orte aufgesucht werden, einer vormittags, einer nachmittags und einer abends. Bevor sich die Spieler nun Hals über Kopf in die Detektivarbeit stürzen, sollte jedoch die zu dem Fall passende, beigelegte Zeitung gelesen werden. Im Arkham Advertiser sind so manche Hinweise enthalten, die Armitage den Spielern nicht mitteilen wird. Nun wird der Spielplan mit der Karte der Stadt ausgelegt. Auf diesem können die Spieler sich frei bewegen, das bedeutet, es kann in jeder Runde des Spiels zu einer anderen Lokation gewechselt werden. Jeder Ort in Arkham ist mit einer bestimmten Nummer beschriftet, sodass jedes Gebäude im Adressbuch einer Person zugeordnet werden kann.
Nun beginnt das Spiel. Dem Spiel ist ein Ermittlungs-Notizbuch beigelegt, in welchem alle Hinweise eingetragen werden können. Für jeden Fall gibt es viele verschiedene Herangehensweisen. Die gesammelten Hinweise von Armitage und aus der Zeitung sollten jetzt die Möglichkeit geben, gezielt Orte oder Personen aufzusuchen, die mit dem Fall zu tun haben. Besuchen die Spieler einen Ort, wird im Ermittlungsbuch die Nummer des Ortes aufgeschlagen und der Text laut vorgelesen. Es gibt 3 Arten von Orten:
- Kein Text: Der Ort hat keinen Eintrag im Ermittlungsbuch und ist für diesen Einsatz nicht relevant.
- Mit Text: Der Ort hat einen Eintrag im Ermittlungsbuch. Der Text wird laut vorgelesen und eventuell können Notizen zu weiteren Spuren gemacht werden.
- Mit Bedingungsmarker: Die Spieler erhalten/benötigen einen Bedingungsmarker. Bedingungsmarker werden benötigt, um spezielle Hinweise zu finden. Haben die Spieler den genannten Bedingungsmarker nicht, dürfen sie nicht weiterlesen und müssen zu einem späteren Zeitpunkt an den Ort zurückkehren.
In jedem Fall sollte alles im Ermittlungs-Notizbuch dokumentiert werden. Die Zeittafel schreitet in jedem Fall voran, darum sollte sich gut überlegt werden, welcher Ort relevant genug sein könnte.
Ist der Marker der Zeittafel zu weit fortgeschritten oder entschließen sich die Spieler, den Fall zu beenden, kommt es zur Endwertung. Hier werden Fragen zum Fall gestellt. Für jede richtig beantwortete Frage gibt es Punkte. Zuletzt wird aufgelistet, welche Orte Armitage aufgesucht hat, um den Fall zu lösen. Für jeden Ort, den die Spieler anders als Armitage aufgesucht haben, gibt es einen Punkt Abzug. Kam es zum Kontakt mit übernatürlichen Erscheinungen oder Wesen oder wurde gar mit ihnen gekämpft, gibt es auch dafür Punktabzug. Zu guter Letzt wird der Punktewert verglichen und geschaut, ob die Spieler es bis zum Meisterdetektiv geschafft habt.
Spielmaterial
Das Spielmaterial von Mythos Tales ist meines Erachtens sehr gut gelungen. Es bietet ein schönes, gut strukturiertes Notizheft und ein dickes, mit verschiedenen Fällen gefülltes Buch der Ermittlungen, in dem viele handgemalte Bilder prangen. Für ein Spiel, das zwar mehr im Kopf, als auf dem Tisch stattfindet, ist der Preis mehr als angemessen, auch wenn ich mir den Spielplan der Stadt lieber aus Stoff oder Papier gewünscht hätte.
Die Spielanleitung ist kurz und verständlich geschrieben. Nach erstmaligem Durchlesen ist es möglich, das Spiel fehlerfrei zu spielen. Auf der Rückseite der Anleitung befinden sich Adressen von wichtigen Personen, die fast in jedem Fall relevant sein können, daher muss die Anleitung immer zusätzlich bereitliegen, was zu Platzproblemen auf kleinen Tischen führen kann.
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Ich habe Mythos Tales auf der Spiel 2018 das erste Mal gesehen und durfte dort einen für die Messe entworfenen Fall lösen. Meine Freundin und ich waren sofort von dem Spiel angetan und haben es daraufhin mit zu uns nach Hause genommen.
Zunächst erst mal bietet Mythos Tales für einen schmalen Taler 8 Fälle, in denen ich mich ausgiebig als Ermittler austoben konnte. Da ungefähr 2 Stunden für jeden Fall benötigt werden, bietet Mythos Tales eine Menge Spielzeit. Das Thema ist natürlich sehr an die von dem Buchautoren H.P Lovecraft erschaffene Welt angelehnt, in der die sogenannten „großen Alten“ erwachen. Dies sind Kreaturen, die Menschen in den Wahnsinn treiben, und deren Anhänger versuchen, die Welt zu unterjochen. Das Spiel bietet daher sowohl für Fans, als auch für Neueinsteiger viele schöne Erzählungen, die auf den Geschichten von H.P Lovecraft basieren. Ich war damals noch recht unbefangen von dem Thema, doch das Spiel weckte mein Interesse, wodurch ich anfing, mich mit Lovecraft auseinanderzusetzen und seine Bücher zu lesen. Das Spiel hat einen schönen Zeichenstil und es versetzt den Spieler in die wahrhaftige Rolle eines Detektivs. Der Schwierigkeitsgrad ist schön knackig, doch nie ungerecht und steigt immer weiter an, was auch daher rührt, dass die Geschichten aufeinander aufbauen und auch Hinweise aus vergangenen Fällen zusammengetragen werden sollten. Diese werden im letzten Teil von „Pasquales Wette“ gekrönt, bei der sich in unserer Version des Spiels jedoch der Fehlerteufel eingeschlichen hatte. Wir konnten den Fall nicht adäquat beenden, da der Bedingungsmarker nicht auffindbar war, der zum entscheidenden Schluss benötigt wurde. Auch nachdem wir das Buch der Ermittlungen komplett durchgegangen waren und uns alle Ereignisse angeschaut hatten, konnten wir keine Stelle finden, an der wir den Marker hätten bekommen sollen. Ebenfalls muss ich bemängeln, dass das Aufsuchen von Orten, die keinen Eintrag haben und dennoch den Marker der Zeitleiste voranschreiten lassen, einfach lästig ist und den Spielfluss stört. Alles in allem ist das Spiel, trotz seiner kleinen Fehler, sehr spaßig und unterhaltsam und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine klare Kaufempfehlung für Lovecraft Fans und alle, die es werden wollen.
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Bilder vom Spiel
Tags: 1-10 Spieler, Detektiv, Deduktion, 90-120 Minuten, Kampagne, Kooperativ