TEST // Brides & Bribes - Fazit + Bilder
Zuerst ein paar Worte zum Spielmaterial: Der Spielplan ist sehr groß mit ausreichend Platz für viele Spielertafeln und Ablageflächen. Allerdings gibt es „Punktabzug“ in der farblichen Gestaltung. Der Spielplan ist sehr bunt und unübersichtlich. Manche Ablagefelder sind aufgrund des Hintergrundbildes kaum auszumachen.
Alle Tafeln sind aus fester, sehr stabiler Pappe.
Gut gefällt, dass jedes Familienmitglied und auch die neutralen Charaktere ein eigenes Portrait haben und individuell gestaltet sind. Größter Kritikpunkt ist die farbliche Gestaltung einiger Tafeln. Es ist nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, ob es sich um eine Familientafel handelt oder einen neutralen Charakter etc. Besonders die rote Spielerfarbe ähnelt sehr den Tafeln der Bräute und der sofortige Wiedererkennungswert fehlt. Das hätte man durch ausdruckstärkere Farben der Tafeln besser lösen können!
Die Spielertableaus und Betriebskarten sind leider nur aus dünner Pappe – da hätten man sich eine durchgehende, gleichbleibende Materialqualität gewünscht! Nach kurzer Eingewöhnungszeit ist auch die Symbolik innerhalb des Spiels verständlich und selbsterklärend.
Die Spielsteine, wie Holzkutschen und Arbeiter aus Holz, sind sehr wertig. Unterm Strich ist das Spielmaterial in Ordnung.
Das Spiel lebt von dem Konkurrenzkampf zwischen den Spielern. Wegen einer vereitelten Aktion schmiedet man Rachepläne, plant die nächste böse Aktionsphase und versucht möglichst viele Bräute vor den Mitspielern zu heiraten. Dadurch entstehen wunderbare Konkurrenzkämpfe und es herrscht viel Kommunikation am Tisch. Bei grübellastigen Spielgruppen und Vieldenkern können durch die Aktionsvielfalt schon mal längere Spielpausen eintreten. Durch den möglichen Erwerb von neutralen Charakteren und Gegenständen ist auch eine Prise Deckbuilding enthalten. Hierdurch können auch Strategiespieler an ihrer Taktik feilen und so den perfekten Hochzeitsplan schmieden.
Das Spiel Brides & Bribes ist im Kenner-Niveau anzusiedeln. Klare Kaufempfehlung für Spielgruppen, die Interaktion untereinander und Kommunikation als Spielelemente bevorzugen. Das volle Potential des Spiels zeigt sich erst ab drei, aber besonders mit vier oder fünf Mitspielern. So ist einfach mehr los auf dem Spielfeld!
Die Regeln für das Spiel zu zweit sind uninteressant und nicht reizvoll, da Interaktionen untereinander absehbar sind.
Bilder zum Spiel
Tags: 3-5 Spieler, Mittelalter, Renaissance, Area Control, Kampagne, Deckbauspiel, Handmanagement, Verdecktes Setzen, Auslegen