TEST // Bunny Kingdom
Im Herbst 2017 ist „Bunny Kingdom“ bei iello Deutschland erschienen. Das Spiel vom Autoren Richard Garfield richtet sich an 2-4 Spieler ab 12 Jahren und bietet rund eine Stunde Spielspaß. Wieviel Spielspaß auf der Hatz nach den goldenen Möhren vorhanden ist, wollen wir in diesem Artikel klären.
Spielaufbau
Das Spielfeld wird in die Mitte des Tisches gelegt. Die 1er, 2er und 3er Städte werden daneben platziert. Ein großer Teil der 1er Städte findet auf dem Spielfeld Platz. Nun werden die Karten gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt. Jeder Spieler erhält 10 oder 12 Karten, abhängig von der Spieleranzahl und einmal alle Hasen seiner gewünschten Farbe. Ein Hase wird auf die Punkteleiste des Spielfeldes gesetzt. Als letztes noch die Marker sortieren und neben dem Spielfeld ablegen und es kann starten.
Spielablauf
Der Spielablauf ist in drei Phasen aufgeteilt. Jede Runde besteht aus diesen Phasen und nach vier Runden ist das Spiel vorbei.
Phase 1: Erkunden
Alle Spieler schauen sich gleichzeitig die Handkarten an und wählen zwei davon. Diese legen sie verdeckt vor sich ab und geben den Rest der Karten an den nächsten Spieler weiter. Haben sich alle Spieler entschieden, werden die Karten aufgedeckt und wieder führen die Spieler gleichzeitig die Aktionen aus. Folgende Karten-Optionen gibt es:
1. 1. Eine Schriftrolle spielen = am Ende des Spiels bringen sie zusätzliche Siegpunkte
2. 2. Gebietkarten = einen Hasen auf das entsprechende Gebiet setzen
3. 3. Bauwerkkarte = das Gebäude aus der Auslage nehmen und auf die Karte stellen. Zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt in der Bauphase, kann das Gebäude errichtet werden.
Das geschieht nun so lange, bis alle Karten verbraucht sind.
Phase 2: Bauen
In der Bauphase können Gebäude, die vor einem auf einer Karte liegen auf das Spielfeld platziert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt dürfen sie dann nicht mehr platziert werden. Manche Gebäude haben Bedingungen an die Landschaft, damit sie errichtet werden dürfen. Die Phase spielen alle Spieler gleichzeitig.
Phase 3: Ernten
Nun wird geschaut, was nach der ganzen Mühe des Tages übrigbleibt. Die Punkte gibt es für den Wohlstand mal die Stärke eines Lehens. Ein Lehen ist ein zusammenhängendes Gebiet eines Spielers. Die Stärke wird durch die Anzahl der Türme der Bauwerke bestimmt. Der Wohlstand über die Anzahl verschiedener Ressourcen. Sind drei Ressourcen vorhanden und vier Türme im zusammenhängenden Lehen, bringt das 3x4 = 12 Punkte.
Am Spielende werden noch die gesammelten Schriftrollen gewertet und das Spiel ist vorbei.
Fazit
Dieses Spiel ist wirklich schnell erklärt und verstanden. Das Spielmaterial ist sehr gut produziert und die ganzen Miniaturen sind auch für große grobe Finger geeignet, was mich an dem Spiel fast am meisten überrascht hat. Neben der guten Verarbeitung ist auch das Finish der Verpackung sehr edel geworden und die Optik des Spielmaterials ist sehr gelungen. Das ausgefallene Setting hatte bei mir schon beim ersten Lesen gewonnen.
Spielerisch ist das Spiel ein kartengesteuertes und deswegen ist man dem Wohl und Weh des Zufalls immer wieder einmal ausgeliefert. Doch trotzdem steckt in diesem Mechanismus auch Stärke, denn wenn eine dringend gebrauchte Karte durch alle Hände gegangen ist und dann doch noch passend zurückgekommen ist, dann ist das ein toller Moment.
Das Spiel ist nun mal kein reines Strategiespiel, das will es auch nicht sein. Bei maximal einer Stunde Spielspaß kann etwas Pech auch vom größten Optimierer mal verschmerzt werden. Durch überlegtes Handeln, kann das Spiel trotzdem noch etwas fordernd werden und dem Pech kann wenigstens etwas entgegengesetzt werden.
Das Wichtigste ist jedoch: Das Spiel macht Spaß und es kommt immer wieder Mal auf den Tisch. Wer mit dem Setting etwas anfangen kann, sollte es sich mal genauer anschauen. Einen Blick ist das Spiel allemal wert!
Bilder zum Spiel
Tags: 2-4 Spieler, Tiere, Mittelalter, Territorien Ausbau, Deckbauspiel, Area Control