Test | Herbstlaub
In einer malerisch herbstlichen Atmosphäre spielt Ihr den Wind, der die Blätter der Bäume von den Baumkronen auf den Boden weht. Dort, bei den Tieren und Pilzen, bilden sie einen Teppich mit den prächtigsten Farben, wie er schöner nicht sein könnte. Eichhörnchen erklimmen die Bäume und Igel vergraben sich im „Herbstlaub“.
Das Spiel wurde gekauft. Auf die Wertung hat dies keinen Einfluss!
Worum geht es in dem Spiel?
„Herbstlaub“ ist ein Plättchenlegespiel mit der Besonderheit, dass die Plättchen die Formen von diversen Blättern haben. Jede Runde wird ein weiteres Blatt angelegt und ein herbstlicher Waldboden entsteht. Sich berührende Blattspitzen lösen Aktionen aus. Wer am Ende die meisten Eicheln gesammelt hat, gewinnt das Spiel.
Zu Beginn werden alle Blätter nach Form sortiert und durchgemischt. Zwei Startblätter bilden den Ausgangspunkt und werden in die Tischmitte gelegt. Alle bekommen Laubkarten ausgeteilt, auf denen die einzelnen Blattformen wie z.B. Ginko, oder Dreispitz-Ahorn abgebildet sind.
Wer dran ist, spielt eine Laubkarte, nimmt sich das entsprechende Blatt und legt es so an, dass möglichst viele Spitzen des Blattes die Spitzen anderer Blätter berühren. Jede berührte Spitze löst eine Aktion entsprechend der Farbe des Blattes aus.
Wird die Spitze eines grünen Blattes berührt, darf eine neue Laubkarte gezogen werden. Gelbe bringen Sonnenpunkte, Braune lassen das eigene Eichhörnchen eine Baumleiste hochsteigen, Rote lassen Pilze auf den Blättern wachsen und bei Orangenen darf sich eine Tierkarte vom Tierplan genommen werden.
Es können auch direkt zwei Karten der gleichen Art ausgespielt werden, um einen Pilz auf dem angelegten Blatt wachsen zu lassen. Pilze können noch eine Stufe größer werden und ausgewachsene Pilze auf sich berührenden Blättern bringen Eicheln. Wenn ein neues Blatt angelegt wird und es berührt ein Blatt, auf dem eine Person bereits einen Pilz hat, bekommt die Person mit dem größten Pilz einen Sonnenpunkt.
Sonnenpunkte können ausgegeben werden, um die Jahreszeit zu verändern. Drei Sonnenpunkte lassen den Sonnenmarker auf einer Leiste einen Schritt nach vorne machen. Das bringt Punkte und wenn Checkpoints überschritten werden, kommt es zu einem Frost.
Beim Frost darf sich jede Person eine Tierart unter den gesammelten Tierkarten aussuchen und in die eigene Winterhöhle schicken. Sets aus gleichen Tieren in der Winterhöhle bringen Punkte.
Eichhörnchen bewegen sich für jede braune Blattspitze einen Schritt auf der Baumleiste nach oben und bringen ebenfalls Sonnenpunkte, Laubkarten oder einfach Eicheln. Wer am Ende mit dem Eichhörnchen am höchsten geklettert ist, bekommt noch sechs Eicheln obendrauf.
Sind drei Blattstapel leer, oder der Sonnenmarker überschreitet den Checkpoint zum Winter, kommt noch ein letzter Frost und danach wird ausgezählt.
Das faszinierendste an dem Spiel sind die Formen der Blätter. Diese sind so gestaltet, dass es bei einer relativ freien Puzzelei immer passt, dass sich gleich mehrere Spitzen von verschiedenst geformten Blättern berühren. Was sich anfänglich total wild anfühlt, ergibt doch irgendwann ein Muster.
Die Spielfläche ist nicht so leicht durchschaubar wie bei anderen Plättchenlegespielen wie etwa „Carcassonne“ oder „Dorfromatik“ wo einfach Vierecke, oder Hexagone aneinander gepflastert werden. Das fühlt sich einerseits total erfrischend an und ist wirklich schön anzusehen, sorgt aber auch dafür, dass einige Züge in einem lang gezogenem Herumprobieren enden. Wenn die beste Stelle nicht ersichtlich ist, muss eben danach gesucht werden.
„Herbstlaub“ spielt sich so leicht, wie es schön aussieht. Das ganze Ambiente des Spiels passt und alle Elemente schmiegen sich schön in die Thematik. Diese Aufmachung täuscht aber nicht darüber hinweg, dass es oft sehr seicht dahinplätschert. Ich suche mir eine passende Stelle, bekomme meine zwei oder drei Aktionen und hoffe auf das Beste. Ich kann auch mal einen Pilz strategisch klug platzieren, aber es fühlt sich bei der Menge an Optionen nicht wirklich kontrollierbar an. Die meiste Zeit verbringe ich damit, die Spielfläche nach einer geeigneten Stelle für mein Blatt zu scannen.
Spaß macht es dennoch, weil es sehr belohnend wirkt, wenn mal ein richtig guter Platz gefunden wurde und gleich acht Aktionen abgesahnt werden. Der Wettlauf mit den Eichhörnchen auf dem Baum ist spannend und die Interaktion durch die Pilze sorgt dafür, dass sich das Ganze nicht so solitär anfühlt.
Insgesamt ein schönes Familienspiel, das leider als Absacker etwas ungeeignet ist, wegen des verhältnismäßig langen Aufbaus. Davon nimmt einem aber viel das super gestaltete Inlay ab, in dem alles seinen Platz hat und in herausnehmbaren Pappschachteln gelagert wird. Zudem verbraucht es sehr viel Platz auf dem Tisch.
Wer einfach nach dem wohligen Gefühl sucht, das „Herbstlaub“ vermittelt, macht hier nichts falsch. Es funktioniert in jeder Besetzung, auch besonders gut zu zweit und spielt sich locker runter. Expertinnen und Experten werden sich allerdings schnell sattgespielt haben.
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Tags: 1-4 Personen, Teile Platzieren, Set sammeln