Test | Katapult Fehde - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

Verfasst von Björn Stampfer am 14. Juli 2023. Veröffentlicht in Brettspieltest

Allein durch die Optik und Haptik des Spielmaterials gibt es nach dem Auspacken meist kein Halten mehr für die Kinder. Sofort möchten alle die perfekte Festung bauen und die eigenen Ritter-Figuren an den perfekten Stellen platzieren.

Die cleveren Bau- und Aufstellregeln lassen ausreichend Spielraum, verhindern jedoch das Einmauern der eigenen Figuren. Somit ist es auch trotz akribischer Planung immer möglich, die Ritter des Gegenübers irgendwie zu treffen.

Im Allgemeinen sind die Regeln extrem einfach und laden zum schnellen Losspielen ein. Gerade die Variante ohne Aktionskarten bietet ein zügiges und dynamisches Duell ohne große Wartezeiten. Auch die überschaubare Spieldauer lässt ohne Probleme mehrere Partien hintereinander zu.

Die Aktionskarten bieten für mich ein zielgruppengerechtes Maß an taktischen Möglichkeiten und eine Brise Zufall. Beides stieß in unseren Testrunden jedoch auf geteilte Rückmeldung. Einige Kinder wollten einfach nur abwechselnd mit dem Katapult schießen, anderen war dies ohne die Karten zu eintönig.

Da die Karten problemlos modular hinzugefügt oder weggelassen werden können, kann das Spiel hier sehr gut den persönlichen Wünschen angepasst werden.

In einem solchen Duellspiel mit „echten“ Katapulten kommt dem Material natürlich eine enorme Bedeutung zu. Umso erfreulicher ist es, hier eine großartige Qualität vorzufinden. Egal ob Katapulte, Kugeln, Mauerteile oder Figuren: Auch bei andauerndem Bespielen konnten wir keine Verschleißerscheinungen feststellen.

Sehr gut hat mir die Aufbewahrungs-Lösung in der Spielschachtel gefallen. Alle Teile können sicher verstaut und einfach entnommen werden.

Bezüglich der Langzeitmotivation könnte aus meiner Sicht das Grundspiel alleine nach einigen Partien dann doch seinen Reiz verlieren. Hier kommen die erhältlichen oder geplanten Erweiterungen ins Spiel, welche ich jedoch nicht testen konnte.

Der Begriff „Funspiel“ auf der Schachtel vermittelt hier ganz offen und transparent den Fokus auf den Spielspaß und nicht auf die Spieltiefe. Damit werden auch keine falschen Erwartungen geweckt.

Das Thema könnte manchen Eltern eventuell missfallen, wird hier doch mit einem Katapult so lange auf die gegnerische Festung geschossen, bis der letzte Ritter umfällt. Aus meiner Sicht wurde hier jedoch durch die Beschreibung, Illustration und Ausgestaltung der Ritter-Figuren sehr auf eine kindgerechte Umsetzung geachtet.

Wichtig zu wissen: Es sollte ausreichend Platz zum Spielen vorhanden sein. Mit einem Abstand von 1,5 m ist die benötigte Spielfläche doch recht groß.

Abschließend ist „Katapult Fehde“ ein sehr lustiges und motivierendes Spaß-Spiel mit großartigem Material. Aus Kindersicht wäre die Bewertung sicher etwas höher ausgefallen, für mich als Rezensent fehlt dann doch im Grundspiel die Varianz für eine noch bessere Punktzahl. Mit den Erweiterungen wäre dann auch für mich die höhere Punktzahl möglich.

Dennoch kann ich dieses Spiel für Familien mit Kindern im Grundschulalter als reines Spaß-Spiel absolut empfehlen.

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Bilder zum Spiel

Tags: Aktionskarten, Kinderspiel, Familienspiel