
Test | Viking Raiders - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Viking Raiders“ hat ein wirklich einfach zu verstehendes Grundkonzept. Ziehe Karten, tausche diese Karten gegen Marktkarten und mache damit Punkte. Um das Ganze noch etwas aufzupeppen gibt es einige Interaktionskarten. So weit so gut, aber leider scheint das Spiel aus diesem Grundkonzept nicht herauskommen zu wollen. Als sei es irgendwie in der Entwicklung steckengeblieben. Ich sehe einiges an verschenktem Potential.
Die Häuptlinge teilen sich in nur zwei Fähigkeiten. Also entweder hätte ich sie weggelassen oder hätte etwas mehr Variation eingebaut. So fühlt es sich einfach nicht nach einer wirklichen Fähigkeit an, sondern einfach nur nach einer Sonderregel, die das Spiel jetzt nicht wirklich für mich ändert.
Sobald es losgeht gibt es erst einmal ein bisschen Dynamik. Das Spiel schreitet bis an einen Punkt voran an dem langsam den Leuten die Karten ausgehen und es Züge gibt, in denen einfach nur nachgezogen wird und sonst nichts weiter geschieht. Da kann die Spannungskurve schon mal etwas absacken.
Um doch mal wieder kleine Spannungsspitzen zu erleben gibt es viele Interaktionskarten. Die eigenen Karten sind nie sicher vor den gierigen Fingern der anderen Clans. Ob ein „Raid“ gelingt ist in den meisten Fällen eine 50/50-Chance. Es ist quasi ein Münzwurf, ob ich dem Sieg näher komme oder nicht. Welche Person überfallen werden soll kann frei bestimmt werden. Das ist diese typische „Ihr regelt das schon selbst“-Mechanik, die für einige am Tisch Spaß bringt, die aber auch mal schnell sehr frustrierend sein kann.
Sollte ich es doch einmal geschafft haben mir etwas aufzubauen, können die beiden Ereigniskarten alles wieder über den Haufen werfen. Sie sorgen dafür, dass Karten, die einem neue Fähigkeiten gewähren und teuer gekauft werden müssen, einfach nach links weitergegeben werden. Das Siegpunktkarten zufällig von der Person links von einem gezogen werden, dass die komplette Hand von allen abgeschmissen wird und der eigene Zug einfach vorbei ist.
Die Zufälligkeit mit der ich an meine Ressourcen komme gepaart mit der Zufälligkeit der Interaktion kann das Spiel ganz schön in die Länge ziehen. Selbst mit der geringsten Anzahl an benötigten Siegpunkten dauert mir „Viking Raiders“ schon zu lang. Es kann sich halt ergehen in ein zähes Kartenherumgetausche, bei dem einfach nur gehofft wird, dass die richtigen Karten gezogen werden, um das Spiel zu beenden. Es fühlt sich ein wenig an wie „Machi Koro“, bei dem sich auch anfänglich ein wenig aufgebaut wird und am Ende hängt alles an dem einen Würfelwurf, der gelingen muss.
Es pendelt zwischen langweilig und spannend und an vielen Stellen ist es einfach nur Glück, oder Pech. Wer auf ein solches Chaos steht, ist hier an der richtigen Stelle. Uneingeschränkt empfehlen kann ich „Viking Raiders“ allerdings nicht.
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Bilder zum Spiel
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