Test | Escape Pods - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Escape Pods ist in einer Vier-Sprachversion erhältlich. Das Spielmaterial ist sprachneutral. Doch die Übersetzung der deutschen Regeln liest sich, als wäre sie durch den Google-Übersetzer gejagt worden. Aus gängigen Begriffen wie Aktion und Vorrat wird Handlung und Reserve. Das ging sogar so weit, dass ich mir ein Let´s play Video anschauen musste, um das Spiel richtig zu verstehen. Auf dem niedrigen Komplexitätsgrad des Spiels ist das einfach eine Katastrophe. Das scheint aber wohl nur ein Problem der deutschen Version zu sein. Die englische Anleitung liest sich, soweit ich beurteilen kann, recht flüssig und verständlich.
Das sonstige Spielmaterial besteht aus Holzmarkern für die Crew. Die Rettungskapseln, Bojen und Schrott-Marker sind aus einem dicken festen Karton. Die Karten haben ebenfalls eine gute Qualität. Gut gefällt mir, dass Escape Pods komplett ohne Plastik-Spielmaterial auskommt. Das Artwork des Spiels ist solide bis spartanisch. Zum Beispiel haben die Karten der vier Zufluchtsorte alle die gleichen Motive und unterscheiden sich nur farblich. Auch die Steuerpultkarten sind genauso einfach – einfach lieblos.
Escape Pods ist im Kern ein typisches Rennspiel auf Familienspielniveau. Typisch ist vielleicht genau das richtige Wort, denn es hebt sich nicht von den vielen Spielen dieses Genres ab. Das Spiel bietet zwar viele Aktionsmöglichkeiten, die durchaus taktische Ansätze bieten. Doch wird der eigene Plan meist durch die Interaktion der anderen vereitelt und muss der Spielsituation angepasst werden. Hierdurch und natürlich durch die unterschiedlichen Zufluchtsorte entsteht Spielvarianz. Das Spiel wird dadurch aber zunehmend zufällig und zur reinen Glückspartie.
Zu Beginn des Spiels ist die Downtime sehr gering, doch je mehr Weltraumschrott, Bojen und weniger Platz in den Zufluchtsorten vorhanden ist, wird Escape Pods zunehmend langsamer. Dennoch ist meiner Meinung nach vier die optimale Spieler- und Spielerinnenanzahl.
Einen Solomodus gibt es auch. Dieser spielt sich sehr einfach und ohne große Regeländerungen zum Grundspiel. Unterm Strich ist es eine Highscorejagd. Folgende drei Ränge können erreicht werden: Überlebender, Eroberer und Herr der Galaxie. Sehr linear das Ganze – keine besonderen Ereignisse und es passiert nichts Unvorhersehbares während der Partie. Ich fand den Solomodus ehrlich gesagt bereits nach zwei Runden langweilig und habe nicht weiter getestet.
Der Start mit Escape Pods war schwierig. Doch sitzen die Regeln erstmal, spielt sich das Brettspielabenteuer recht flüssig. Gezündet hat es bei mir leider nicht, ob im Spiel zu zweit, dritt, viert oder gar solo. Für mich bleibt es leider ein durchschnittlicher Vertreter seines Genres, der mit ca. 25 € kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
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Bilder zum Spiel
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