Test | Stranger Things: Rettet Will & Elf

Verfasst von Thorsten & Vera am 15. Dezember 2022. Veröffentlicht in Brettspieltest

Unser Freund Will ist verschwunden und ganz Hawkins ist in Aufruhr, da Gerüchten zu Folge ein Monster aus dem Labor entkommen ist. Gibt es hier einen Zusammenhang? Ist Will in Gefahr? Wir müssen uns auf die Suche nach ihm machen. Und damit tauchen wir ein in „Stranger Things – Rettet Will & Elf“, ein Escape Game in der Welt der Netflixserie „Stranger Things“.

infos zum spiel

Asmodee hat uns "Stranger Things: Rettet WIll & Elf" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

Spielbeschreibung

Zu Beginn jeder Partie werden die Charakterkarten der bekannten Serienfiguren zwischen den zwei bis acht mitspielenden Personen aufgeteilt, die Kapitel- und Hinweiskarten bereitgelegt und nach dem Vorlesen einer kurzen Einleitung kann auch schon direkt losgespielt werden. Wir rätseln uns durch insgesamt 15 Kapitel in denen wir mit Hilfe der Hinweis- und Charakterkarten Escape-Game typisch vierstellige Zahlen als Lösung erarbeiten müssen, die uns dann zum nächsten Kapitel führen.

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Lösungshinweise können in drei Stufen im beiliegenden Auftragsheft nachgeschlagen werden, sollte man bei einem Rätsel einmal nicht weiterkommen. Alternativ steht auch eine über das Internet erreichbare Website zur Verfügung, um die entsprechenden Informationen und einen Timer abzurufen. Sollten auch diese Hinweise nicht mehr ausreichen gibt es ebenfalls eine Auflösung des Rätsels und eine kurze Erläuterung des Lösungswegs.

In diesem Escape Spiel spielen wir nur mit den mitgelieferten Karten, es ist kein Internet oder eine spezielle App nötig, um das Spiel zu spielen. Einzig Stift und Papier sind Utensilien, die beim Spielen benötigt werden.

Als absolute Fans der Netflixserie „Stranger Things“ und von Escape-Games haben wir uns sehr auf „Stranger Things – Rettet Will & Elf“ gefreut. Auf dem Papier konnte das Spiel schon gar nicht anders als uns gefallen. Dementsprechend hoch waren auch unsere Erwartungen. Wie bei Escape-Games üblich sind die Regeln sehr übersichtlich und im Prinzip kann direkt losgelegt werden. Besonders gut hat uns bereits zu Beginn gefallen, dass wir die Wahl haben, ob wir das analoge Aufgabenheft zur Lösungsüberprüfung und für Hinweise verwenden wollen oder die WebApp. Wir haben uns für das Aufgabenheft entschieden, welches gut strukturiert ist und uns weiterhelfen konnte, wenn wir bei einem Rätsel einmal nicht weitergekommen sind.

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Insbesondere zu Beginn der Story haben uns die Rätsel gut gefallen, auch wenn man das ein oder andere Mal um die Ecke denken musste. Leider hält das Spiel das Rätselniveau nicht durchgehend. Einige Lösungswege wiederholen sich sogar mehrmals, sodass das Rätseln irgendwann etwas ermüdend wurde. Da wir bereits einige Spiele dieser Art bspw. aus der „Exit“- oder „Unlock!“- Reihe gespielt haben, bringen wir schon einiges an Erfahrungen mit.

Trotzdem war es uns nicht möglich, alle Rätsel ohne Hinweise oder gar einen Blick in die Lösungen zu lösen. Teilweise standen wir auf dem Schlauch, bei anderen Rätseln waren die Lösungen für uns sehr weit hergeholt und ein Rätsel war aufgrund des Materials für uns nicht lösbar. Hier setzte das Spiel auf eine optische Illusion, die für uns beide leider nicht erkennbar und damit nicht lösbar war. Besonders schade finden wir es, dass in einem Spiel in dem eigentlich kein Material zerstört werden muss, genau das letzte Rätsel des Spiels dann doch noch darauf ausgelegt ist Material zu zerstören. Wir konnten das Problem mit einem Workaround lösen und das Spiel ist immer noch wiederverwendbar, jedoch hat diese Vorgehensweise einen leichten Beigeschmack bei uns zurückgelassen.

Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel schwankt teilweise sehr stark, sodass die Altersangabe von 14+ unserer Meinung nach angemessen ist. Die Spieleranzahl von zwei bis acht Personen ist unsere Meinung nach viel zu hoch angesetzt. Die optimale Spieleranzahl liegt vermutlich bei ein bis zwei Personen und kann vielleicht auch noch zu dritt oder viert gespielt werden aber mit mehr als vier Personen würden wir dieses Spiel auf keinen Fall spielen wollen.

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Leider ist auch die Geschichte von „Stranger Things – Rettet Will & Elf“ eher mau. Die Charakterauswahl zu Beginn des Spiels spielt im weiteren Verlauf so gut wie keine Rolle. Ist das Rätsel gelöst, für das man die Charakterkarte benötigt kann sie getrost beiseitegelegt werden. Hier wurde versucht auf Teufel komm raus die Handlungen aus der Serie in Rätsel zu stecken. Dies funktioniert eher weniger gut und die Rätsel würden auch mit jedem anderen Setting funktionieren. Leider konnten uns die Rätsel und die Geschichte des Spiels zu keiner Zeit in das sonst so atmosphärische Universum von Stranger Things entführen.

Alles in allem ist „Stranger Things – Rettet Will & Elf“ ein solides Escape Game, aber für uns gibt es bessere Vertreter dieses Genres. Fans von Escape-Games können sicherlich ihren Spaß damit haben. Personen, die das Spiel jedoch eher wegen der Serie interessant finden, werden vermutlich wie wir eher enttäuscht sein.

Wertung zum spiel