Test | Smartphone Inc. - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Beim Spielaufbau fällt zuerst das sehr dicke Spielbrett auf, welches komplett aus zwei Schichten besteht, damit die eingesetzten Würfelchen nicht verrutschen. Der Karton könnte etwas stärker verpresst sein, aber dies ist kein größeres Hindernis. Die Optik ist sachlich und übersichtlich, ruft aber nicht unbedingt Freudensprünge hervor. Es sind Trays aus Plastik für jede Spielfarbe enthalten, die einen schnellen Einstieg in das Spiel ermöglichen.
Zentrales Spiel-Element sind die zwei Planungstafeln, die miteinander geschickt kombiniert werden wollen und durch zusätzliche Plättchen mit der Zeit immer weiter an die eigene Strategie angepasst werden können. Dies ist eine wunderbare Mechanik, die aber durchaus etwas Planung benötigt.
Entsprechend ist dieses Element dann auch das mit der potentiell größten Downtime. Allerdings steht damit auch größtenteils die Planung für alle nachfolgenden Phasen, welche dadurch recht schnell erfolgen. Zu Beginn hören sich acht Phasen pro Runde abschreckend an, aber „Smartphone Inc.“ spielt sich überraschen intuitiv und flüssig, auch mit fünf Personen.
Uns hat „Smartphone Inc.“ sehr gut gefallen. Es ist schnell erklärt und nach spätestens einer Runde sind alle aktiv damit beschäftigt, eine erfolgreiche Strategie zu finden. Die Preisfindung ist dabei ein ganz wesentliches Element, denn hierdurch wird die Spielreihenfolge festgelegt. Wer viel produziert und zu günstigem Preis verkauft, schnappt anderen schnell die Nachfrage am Markt weg.
Es sind aber diverse Strategien möglich. So kann beispielsweise alternativ durch intensive Forschung ein spezielles, nicht preis-sensibles Käufersegment angesprochen werden, wodurch zwar weniger Handys, diese dafür aber zu Premiumpreisen verkauft werden können. Die notwendige Forschung bringt zusätzliche Vorteile und über die Patente Geld. Auch ist es möglich, viele Regionen zu bedienen und dadurch ausreichend Nachfrage zu erreichen.
„Smartphone Inc.“ lebt von der Interaktion untereinander. Dies hebt das Spiel von vielen anderen Wirtschaftsspielen ab, in denen alle die meiste Zeit damit beschäftigt sind, das eigene Spiel zu optimieren ohne zu sehr auf die Aktionen anderer zu achten. Dies wird in „Smartphone Inc.“ nicht funktionieren. Entsprechend entsteht der größte Spaß mit vier oder fünf Personen. Zu zweit oder dritt werden zwar einige Regionen durch Retailer-Plättchen etwas eingegrenzt, dennoch spielen die Parteien doch meist aneinander vorbei.
In Summe ist „Smartphone Inc.“ eine runde Erfahrung. Auch für Personen, die normalerweise einen Bogen um Wirtschaftsspiele machen, kann das Spiel mit seinen diversen Spielelementen durchaus interessant sein. Eine deutsche Ausgabe gibt es leider nicht, allerdings wird fast ausschließlich bei der Forschung etwas Text verwendet, der allerdings recht einfach zu merken ist.
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Tags: Mehrheiten sammeln, Kennerspiel, Puzzle, Wirtschaftsspiel