
Meeple Porn bald hinter Gitter? Swatting erreicht Brettspielszene
Fakeanrufe, nicht bestellte Essenslieferungen und sogenanntes Swatting. Dies sind alles traurige Aktionen mit denen sich in der Vergangenheit schon viele Influencer und Streamer konfrontiert sahen. Eigentlich denkt man, dass die Brettspielszene zu klein und „lieb“ ist um Opfer solcher Aktionen zu werden. Einer der größten deutschen Brettspielpodcasts wurde nun aber Opfer einer solchen Aktion.
Was ist Swatting?
Swatting bezeichnet eine gefährliche Form des Cybermobbings, bei der eine Person absichtlich einen falschen Notruf absetzt, um ein “SWAT-Team“ (namensgebend aus den USA), oder eine Spezialeinheit bzgw. Polizeieinheit zu einem unschuldigen Opfer zu schicken. Häufig sind Streamer oder Gamer das Ziel solcher Angriffe. Die Polizei wird durch erfundene Bedrohungen wie Geiselnahmen oder Bombendrohungen in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Da die Einsatzkräfte von einer realen Gefahr ausgehen, kann es dabei zu schweren Verletzungen oder sogar Todesfällen kommen. Swatting gilt als schwere Straftat und kann mit hohen Geldstrafen oder Gefängnis geahndet werden.
Was ist nun passiert?
Meeple Porn ist einer von Deutschlands größten Brettspielpodcast. Gewöhnlich wird jeden Donnerstag die neue Podcastfolge aufgenommen, welche aber auch live via Twitch gestreamt und verfolgt werden kann. Zum Ende des Streams geschah es dann, dass bei einem der Streamer in sehr kurzer Zeit sehr oft geklingelt wurde und Lieferanten vor der Tür standen. Angeblich wurde über Lieferando mehrmals auf den Namen des Streamers Essen bestellt, welches natürlich im Vorfeld nicht bezahlt wurde. Zu erwähnen ist noch, das der betroffene Streamer schon seit längerer Zeit vegan lebt, die Bestellungen, wie unter anderem ein Dönerteller aber sehr weit weg vom Veganismus waren. Parallel dazu schalteten sich in den Livestream von Twitch neue Follower hinzu, die direkt an ihren sehr provokanten Usernamen erkennbar waren. Diese Beleidigten den Streamer nicht nur, sondern drohten auch mit Mord an dessen Hund oder Sachbeschädigung (siehe Bild).
Später folgte dann noch ein Polizeieinsatz, da in den Notizen der Essenbestellungen teilweise gefakte Hilferufe versteckt waren, die darauf schließen lassen sollten, dass bei der Adresse eine Person gefangen gehalten und misshandelt wird.
Nach Rücksprache mit dem betroffenem Streamer wurde mir noch mitgeteilt, dass nun als Reaktion auf diese Aktion zwei Ermittlungsverfahren durch die Kripo eingeleitet wurden. Wegen Bedrohung und Vortäuschung einer Straftat und wegen Missbrauch des Notrufs. Die Aktionen könnt ihr euch im Video ab Minute 01:09:35 anschauen
Quellen: