WIE BEMALE ICH MINIATUREN? // TEIL 2

WIE BEMALE ICH MINIATUREN? // TEIL 2

Dies ist der zweite Teil der Serie, in der wir eine Anleitung zum Anmalen von Miniaturen bieten. Nachdem in Teil 1 die Fragen nach dem benötigtem Material, Befestigung der Miniaturen, Grundierung und Nasspalette erörtert haben, geht im zweiten Teil um die weiteren Schritte um Miniaturen gekonnt mit Farbe zu versehen. Alle gezeigten Produkte sind im Fachhandel oder online bei FantasyWelt.de käuflich zu erwerben. Wer Teil 1 noch nicht gelesen hat findet diesen hier.

 Für gewöhnlich und wenn nicht die Erwartung besteht ein Meisterwerk zu produzieren, besteht das Bemalen von Miniaturen aus drei Teilen.


Schritt 5: FARBEN ZUSAMMENSTELLEN

 

1. GRUNDTÖNE

 

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Besonders gut deckende Farben werden in dunklen Tönen auf die Miniatur aufgetragen.
Da meist von dunkel in Richtung hell gemalt wird, benötigen wir eine dunkle Grundfarbschicht.
Ich persönlich benutze hierfür die Base Colours von Citadel, allerdings eignen sich die Extra Opaque-Farben von Vallejo genau so gut. Wer einmal die Farbpaletten beider Hersteller speziell für diese Sorten durchschaut, wird feststellen, dass alle Farbtöne sehr dunkel gehalten sind.

 

2. SCHATTIEREN


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Danach wird die ohnehin schon dunkle Farbe noch weiter mit einem Wash/Shade abgedunkelt. Diese spezielle Farbe besitzt keine Oberflächenspannung und ist so dünnflüssig, dass sie selbst auf  Miniaturen in die kleinsten Ritzen fließt. Da sie sehr stark pigmentiert und sehr dunkel ist, hinterlässt sie dort einen dunklen Schatten. Diese Farben werden auch „Flüssiges Talent“ genannt, weil sie jetzt schon einen schönen Licht- und Schatteneffekt auf der Miniatur hinterlassen, ohne dass die besondere Fähigkeiten benötigen.

 

3. HIGHLIGHTS

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Nachdem jetzt da Schatten ist wo Schatten sein soll, gilt es die erhabenen Stellen etwas hervorzuheben. Hierzu bietet Citadel bestimmte Layer-Farben an, welche weniger stark pigmentiert sind, weil sie ja nur eine dünne Schicht hinterlassen sollen. Im Grunde kann aber auch jede andere Farbe hierfür verwendet werden, solange sie heller ist als der Grundton. Ziel ist es jetzt die Stellen, welche vom Licht getroffen werden, in einem helleren Ton nachzuziehen und somit einen noch realistischeren Licht- und Schatteneffekt zu hinterlassen. Das kann einerseits mit einer ruhigen Hand und einem feinen Pinsel geschehen, oder man greift auf eine etwas gröbere Methode zurück die sich „Trockenbürsten“ nennt.


Hierbei wird der Pinsel einfach leicht in die Farbe gedippt und danach wird diese auf einem Küchenpapier abgewischt. Es wird so viel von der nassen Farbe abgewischt, dass nur noch ein trockener Rest am Pinsel verbleibt und mit diesem wird nun grob über die Miniatur gescheuert. Durch das grobe scheuern erwischen die Borsten lediglich die erhabenen Stellen, die aufgehellt werden sollen, und der schattierte Bereich bleibt dunkel. Das ist super einfach und bringt schnell gute Ergebnisse.
Hierfür wird am besten ein breiterer Flächenpinsel verwendet, oder wie schon zuvor erwähnt kann ich nur Schminkpinsel empfehlen, da diese besonders weiche Borsten haben. Da diese Technik schwer mit Text zu beschreiben ist, kann es sich lohnen dieses Video vom Tabletop Workshop zu schauen:

 


 

KLEINE HELFERLEIN

Um bestimmte Dinge zu erleichtern, möchte ich noch zwei besondere Farbarten erwähnen: Contrast Colours und Dry Colours.

 

bemalanleitung 32Contrast Colours beinhalten quasi Grundton, Schattierung und Highlights in einer Farbe. Sie sind flüssig wie Shades und benötigen einen hellen Grundton. Citadel bietet zu diesem Zweck speziell die Farben Grey Seer und Wraithbone an. Contrast fließt von erhabenen Stellen herunter und sorgt dafür, dass der Grundton durchschimmert. In Vertiefungen sammelt es sich und hinterlässt dort einen kräftigen, dunklen Ton. So entstehen sehr schnell und einfach die gewünschten Licht- und Schatteneffekte.
Für WESTERN LEGENDS habe ich mir vorgenommen einmal die Kombination Wraithbone mit der Contrast Colour Darkoath Flesh zu probieren, um die Hautpartien schnell und effizient zu bemalen.
Außerdem benutze ich Basilicanum Grey um Silber und Apothecary White um Weiss zu schattieren.


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Dry Colours sind speziell zum Trockenbürsten. Die Konsistenz ist eher die einer Zahnpasta, aber etwas körniger. Theoretisch klappt Trockenbürsten mit jeder festen Acrylfarbe, aber Dry Colours eignen sich besonders gut. Weil ich es mir auch an dieser Stelle etwas einfacher machen möchte, greife ich sehr gern auf solche Spezialitäten zurück.

 

Tags: kreativ, Miniaturen

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