Ersteindruck | Moonlight Market
„Moonlight Market“ ist das neue Spiel von Dirk Henn. In dieser Mischung aus Stich- und Bietspiel, sowie Set collection versuchen alle Personen am Tisch durch das geschickte Ausspielen von Karten an möglichst passende Edelsteine zu gelangen.
Jede Person verfügt über dreizehn Karten im Wert von 1 bis 13. In jeder Runde sind vier davon auf der Hand. Das Spiel geht insgesamt über vier Runden zu je drei Phasen.
Pro Phase wählt nacheinander jeder eine Karte aus und legt sie an eines der Kissen aus, auf denen unterschiedliche Edelsteine ausliegen. Hierbei können Karten mit niedrigerem Wert verdrängt werden. Dafür sind jedoch spezielle Siegel-Plättchen nötig, die auf unterschiedlichen Wegen erhalten werden können.
Wer ein Kissen mit Edelsteinen durch die höchste Karte erhalten hat, muss nun alle dort liegenden Steine farblich passend ans eigene Tableau anbauen. Wird hierbei eine Reihe auf vier Edelsteine erweitert, müssen alle vorherigen drei Steine abgegeben werden. Sollte der Wert der abgegebenen Steine größer als 20 sein, darf ein Siegel genommen werden.
Am Ende jeder Runde werden die Edelsteine der Spielertableaus farblich getrennt gewertet. Für die höchste Punktzahl einer Farbe gibt es vier Siegpunkte, für die zweithöchste zwei Punkte und auf dem dritten Platz wird noch ein Punkt verdient. Diese Werte gelten auch bei Gleichstand, so dass sich mehrere Personen pro Farbe die Punkte nicht teilen müssen.
Wer nach der letzten Wertung – inklusive zusätzlicher Wertungen für die höchste noch verbliebene Karte und die meisten Siegel – die meisten Punkte vorweisen kann, gewinnt das Spiel.
Meinung Björn
„Moonlight Market“ hat mir und der beteiligten Spielrunde sehr gut gefallen. Die ständige „positive Unruhe“ am Tisch führt zu einem für mich sehr kurzweiligen Spiel, welches dennoch mit einiger Spieltiefe überrascht.
Viele kleine und sehr gut verzahnte Mechanismen lassen tatsächlich eine Art „Basar-Stimmung“ aufkommen. Es ist von großer Bedeutung die eigenen Karten clever auszuspielen und jederzeit auf die Anzahl der eigenen Edelsteine pro Farbe zu achten.
Trotzdem entstand auch bei fünf Personen keine nennenswerte Wartezeit.
Die Karten und Kissen dürften aus meiner Sicht etwas detailreicher illustriert sein, aber vielleicht lag dies auch noch am Prototypen-Material.
Dieses großartige Familienspiel mit einfachen Regeln und einer hohen Interaktion am Tisch löste bei mir direkt den Wunsch einer Revanche aus.
Meinung Thorben
Ein sehr schönes Bietspiel, in dem es sich lohnen kann auch mal das kleinste Gebot abzugeben. Daher deutlich weniger vorhersehbar und interessanter als vergleichbare Titel. Die Begrenzung beim Sammeln gewonnener Edelsteine erhöht außerdem die Spannung vor den wenigen Wertungen.
Die Regeln sind dabei so einfach gehalten, dass hier auch verschiedene Spielertypen zusammenkommen und auch über mehrere Partien Spaß haben können. Mein persönlicher Geheimtipp für die Spiel 2024!
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