TEST // SATOR AREPO TENNET OPERA ROTAS - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
SATOR ist eines der Spiele, bei denen definitiv Probleme auftauchen könnten, es von seinem Brettspielhändler seines Vertrauens ordern zu lassen oder überhaupt den Namen richtig zu übermitteln, ohne dabei ein Tor in eine andere Dimension zu öffnen. Aber Spaß beiseite, genau diese Konsequenz macht SATOR zu etwas besonderem. Mit der Konsequenz meine ich, dass ihr gewähltes Thema ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen wird, auch wenn dies zu Schwierigkeiten in der Spielerklärung oder im Spielverlauf führen könnte. Im Regelbuch tauchen immer wieder lateinische Begriffe auf und sogar die Handkarten haben lateinische Namen sowie teilweise auch Erläuterungen. Der exakte Rundenablauf und jede Regel muss eingehend studiert werden, da es keinerlei Referenzkarten oder sonstige Hilfen für die Spieler gibt. SATOR ist also alles andere als Mainstream und definitiv kein Spiel, das jeden auf Anhieb anspricht. Für wen ist SATOR aber nun etwas?
Trotz seiner teilweisen zu konsequenten Eigenarten und Problemchen ist SATOR ein sehr solides Strategiespiel mit Einflüssen des „verrückten Labyrinths“. Sobald sich die Spieler eingelebt haben, laufen die Runden sehr flüssig und die Interaktion mit dem Spielfeld bringt wirklich einen sehr guten Spaßfaktor mit. Zwar ist die Spielerinteraktion im normalen Modus von SATOR sehr begrenzt, dennoch tut es manchmal gut, das Gesicht des Gegenspielers zu sehen, nachdem die Plattform mit seinem letzten Buch vor ihm flüchtet und er erst einmal wieder seine Strategie anpassen muss, um hinterher zu kommen. Die Erweiterung greift dies sehr gut auf und gibt dem normalen Modus eine erfrischende Alternative.
SATOR gehört jetzt schon eine ganze Weile zu meiner persönlichen Sammlung und ich kann bezeugen, dass es tatsächlich immer einmal wieder auf dem Tisch landet. Jedes Mal zeigt sich dabei aber die Unzugänglichkeit des Spiels, sodass die Regeln immer von neuem aufgefrischt werden müssen. Wenn ihr also keine Spiele mögt, die euch jedes Mal dazu zwingen, die Regeln zu verinnerlichen und auch während des Spiels immer wieder im Regelbuch blättern zu müssen, dann werdet ihr mit SATOR vermutlich nicht glücklich.
Interessiert ihr euch aber für ein Spiel mit interessantem Strategieansatz, das nicht viel auf Mainstreamkonventionen gibt und einen soliden Wiederspielwert besitzt, dann könnte SATOR definitiv einen Blick wert sein.
Unterm Strich ist SATOR ein solides Strategiespiel mit viel Denksporteinlagen, das jedoch keinen Raum für ein entspanntes Spiel für zwischendurch lässt.
Bilder vom Spiel
Tags: Wettrennen, Auslegen, 2-4 Spieler, Strategie