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Agricola Familienversion angespielt, lookout Spiele, Rezension, Test

TEST // Agricola (Familienversion)

Im Jahr 2007 wurde Uwe Rosenbergs Agricola das erste mal veröffentlicht. Nach fast zehn Jahren kam dann die überarbeitete Neuauflage heraus. Nun wurde auch noch ein Familienversion des Spiels veröffentlicht und wir haben sie uns angeschaut.



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Die Frage ist natürlich, wie ein so komplexes Spiel wie “Agricola” familientauglich gemacht werden kann. Tatsächlich ist nach dem öffnen der Verpackung schnell klar, dass die Anleitung mit 12 Seiten und vielen Beispielen ein weniger komplexes Spiel erklären will.

Das Material des Spiels, dass in einer verhältnismäßig kleinen Schachtel daher kommt, ist wirklich sehr gut. Es gibt wie in Agricola typisch viele Waren mit einzelnen Holzteilchen und Markern. Das bedeutet am Anfang etwas Sortierarbeit, damit der Tisch übersichtlich bleibt.

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Das ist enthalten:

- Ein Spielfeld mit zwei doppelseitigen Ausbauten (je nach Spielerzal 1-4)
- 4 Starthäuser
- 20 Holz-/Lehmräume
- 20 kleine Weiden / Äcker
- 11 Anschaffungen
- 37 Marker Nährwert
- 7 Marker “5 Nährwert”
- 5 Bettelmarker
- 1 Hahn
- 1 Rundenzeiger
- 9 Ersatzmarker
- 20 Personen (5 pro Farbe)
- 10 Ställe
- 18 Schafe
- 15 Schweine
- 13 Rinder
- 25 Getreide
- 30 Holz
- 25 Lehm
- 15 Schilf
- 16 große Weiden

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Spielvorbereitung:

DerSpielplan wird ausgelegt und der Ausbautenplan entsprechend der Spielerzahl befestigt. Jeder Spieler bekommt ein Starthaus und zwei Arbeiter seiner Farbe. Der Startspieler bekommt den Marker und zwei Nahrung. Alle anderen Spieler bekommen drei Nahrung. Der Rundenzähler wird auf das erste Feld gestellt und einige definierte Anschaffungen werden auf dem Spielplan ausgelegt. Der Rest der Anschaffungen wird oberhalb hin gelegt. Alle Rohstoffe werden an der Seite des Spielfeldes abgelegt. Das Spiel kann beginnen.




Der Spielablauf:

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Das Spiel hat 14 Runden, dann ist die Partie zu Ende. Jede Runde besteht aus folgenden Phasen:

1. Vorbereitungszeit: Auf Felder mit bunten Pfeilen werden Waren entsprechend der aufgedruckten Anzahl auf das Feld gelegt, auch wenn dort schon welche liegen

2. Arbeitszeit: In der Arbeitszeit werden Arbeiter aus dem eigenen Haus auf dem Spielplan platziert. Jeder kann immer einen setzten, dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Haben alle Spieler alle Arbeiter platziert, ist diese Phase vorbei. Wichtig ist, dass nur leere Felder benutzt werden dürfen. Es gibt unterschiedliche Aktionsfelder mit unterschiedlichen Ertrag. Zudem kann man Startspieler werden, es können Waren eingetauscht werden, es kann renoviert werden, es können Anschaffungen gekauft werden, es kann die Familie vergrößert werden und es kann gebaut werden.

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3. Heimkehrzeit: Alle Arbeiter werden zurück in die Häuser genommen. Der Rundenzeiger wird ein Feld weiter geschoben und schaltet damit ein neues Aktionsfeld, eine neue Ware oder eine Anschaffung frei.

4. Erntezeit: Wenn beim Bewegen des Rundenmarkers ein Erntesymbol überquert, wird das Spiel kurz unterbrochen. Nun müssen Arbeiter ernährt werden. Dann kann auch noch Getreide geerntet werden. Von jedem Acker darf ein Getreide neben dass eigenen Haus gelegt werden. Nun folgt noch die Vermehrungsphase, in der in jedem Weidebereich mit mindestens zwei Tieren ein entsprechendes Tier dazu kommt. Es muss natürlich noch Platz dafür da sein.

Nach 14 Runden endet das Spiel und die Siegpunkte werden zusammen gezählt. Punkte bringen eigene Personen, ausliegende Plättchen , Getreide auf dem Acker, Tiere auf der Weide, Jeder Stall und manche Anschaffungen bringen extra Punkte.

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Fazit:

“Agricola Familienversion” ist, wie die komplexe Vorlage, ein äußerst charmantes Spiel. Die Optik ist gelungen und lädt auch erfahrene Agricola Spieler ein. Der Vorteil ist ganz klar, das mit der leichten Version auch Spieler angesprochen werden, die auf komplexe Spiele keine Lust haben. Die Anleitung ist gelungen und nach den 12 Seiten weiß der Spieler wie das Spiel funktioniert.

Besonders gut gefällt mir, das Uwe Rosenberg immer wieder Tipps einstreut, die eventuelle Unklarheiten sofort ausräumt. Der Einstieg für Neulinge bedeutet jedoch etwas Arbeit. Die Vielzahl der Waren, Marker und Aktionsfelder wird gerade Einsteiger überfordern. Es werden zwei drei Partie benötigt, bis das Spiel richtig verstanden wird. Der Einzelspielermodus ist praktisch um das Spiel zu lernen. Richtig Spaß kommt dann aber erst mit mehr Spieleren auf. Es kommt sogar so viel Spaß auf, dass es bei heutiger Erstveröffentlichung des Spiels sogar zum Kennerspiel 2017 hätte nominiert werden können. Es ist ein richtig gutes Spiel, dass jedoch nur für Spieler und Familien geeignet ist, die ein wenig Zeit investieren wollen um die Abläufe und Möglichkeiten zu verinnerlichen und das lohnt sich!

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