Test: Outlive - Überlebt die Postapokalypse

TEST // Outlive

In “Outlive” starten 2-4 Spieler in einer postapokalyptischen Welt. Ein Atomkrieg hat die Welt verwüstet. Die wenigen Überlebenden haben sich in Bunker gerettet. Nun müssen sie sich sechs Tage versorgen, bevor eine der Gruppen gerettet wird. wegen knapper Ressourcen kann nur die erfolgreichste Gruppe vor dem Fallout gerettet werden. Welcher Spieler gewinnt das Rennen um Leben und Tod?

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Spielaufbau

Das Spielfeld wird ausgelegt. Auf die entsprechenden Rohstofffelder werden Wasser, Holz, Metall, Technikteile und Munition gelegt. Zudem werden Jagd- und Stadtplättchen an die vorgesehenen Plätze gelegt. Die Ausrüstungsplättchen werden gemischt und bilden einen Nachziehstapel. jeweils drei werden neben die beiden Städte gelegt. Das Ereignistableau wird neben dem Spielfeld platziert und darauf werden sechs zufällige Ereigniskarten ausgelegt.

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Jeder Spieler erhält ein Bunker Tableau und zieht zwei Anführerkarten. Einer wird gewählt, der andere kommt aus dem Spiel. Der Anführer legt fest, welche Ressourcen zum Spielstart zur Verfügung stehen und an welchen Positionen die vier Helden ihre Position haben. Nun werden die drei Standardräume im Bunker platziert und sechs weitere werden von jedem Spieler zufällig gezogen. Vier davon werden ausgewählt und auf dem Bunker platziert. Alle Räume sind noch auf der unausgebauten Seite ausgelegt. Nun darf ein beliebiger Raum kostenlos ausgebaut werden. Die Spieler erhalten jeweils vier überlebende und können diese in dem Raum unterbringen oder ansonsten in der Luftschleuse des Bunkers. Das Spiel kann beginnen.

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So funktioniert das Spiel

Das Spiel besteht aus drei Phasen. Insgesamt werden sechs Runden gespielt. Danach endet das Spiel. Das sind die Phasen:

Die Dämmerung

In dieser Phase wird der Spielplan aufgefüllt. Entsprechend der Spielerzahl werden die Rohstoffe auf die Gebiete ausgelegt. Die Gebiete sind der Wald, der Staudamm, die Militärbasis, das Bergwerk, der Frachter und der Vergnügungspark. In den beiden Städten werden die Suchplättchen gemischt und verdeckt abgelegt. Neben die Städte kommen jeweils drei neue Ausrüstungsplättchen.

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Der Tag bricht an

Als erstes wird ein Ereignis aufgedeckt, dann beginnt die Bewegung. Der Startspieler fängt an, einen seiner liegenden Helden aufzurichten und bis zu zwei Gebiete weit zu bewegen. Dabei darf die Bewegung auf keinem Feld enden, auf dem sich ein eigener Held befindet. Befindet sich an dem Platz ein gegnerischer stehender Held, darf die Überlegenheit ausgespielt werden. Die Helden haben einen Wert von 3 bis 5. Der unterlegene Held kann seinen Wert gegen Abgabe von Munition ausgleichen. Wenn er das nicht kann oder will, muss er für die entsprechende Differenz Rohstoffe abgeben.

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Nach der Begegnung kann der Held entsprechend seiner Stärke Aktionen an den Orten ausführen. Das kann das Sammeln von Rohstoffen, das durchsuchen von Städten oder das einsammeln von Überlebenden und Nahrung sein.

Haben reihum alle Spieler alle ihre Helden verwendet, werden diese wieder als Inaktiv hingelegt.

Die Nacht

In der Nacht wird fleißig an der Ausrüstung und dem Bunker gebastelt. Die Überlebenden müssen versorgt werden und neue Überlebende können in den Bunker aufgenommen werden. In der Nacht zeigt sich auch wie verstrahlt der Bunker ist und ob Ereignisse abgewendet werden können. Schafft ein Spieler die geforderten Rohstoffe zu liefern kann er ein Ereignis nehmen. Dessen Auswirkung stoppt damit sofort, das ist gut für alle Spieler. Der Spieler, der es abgewendet hat, bekommt dafür am Ende Siegpunkte.

Am Ende dieser Phase macht sich Verstrahlung bemerkbar. Alles übrige Fleisch und bis auf zwei Wassermarker werden die Marker abgeworfen. Sie sind ungenießbar. Konserven halten sich zum Glück länger…

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Am Spielende erhalten die Spieler Siegpunkte für ausgebaute Räume, Überlebende, Ausrüstungsgegenstände und abgewendete Ereignisse.

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Fazit

Mit Outlive ist dem Autoren “Grégory Oliver” ein gutes Spiel gelungen. Mich hatte auf der Spiel 2017 die Optik und das Setting gleich gefangen genommen. Doch auch spielerisch kann das Spiel überzeugen.

Die Spielzeit ist angenehm knackig und beim zweiten und dritten Mal deutlich schneller. Die Aktionsmöglichkeiten sind immer vielfältig und durch den Aspekt der “Überlegenheit” kommt es regelmäßig zu unliebsamen Begegnungen. So viel, wie hier geplündert wird, kann man keine Munition sammeln!

Das Spiel ist tatsächlich schon recht konfrontativ. Gerade bei 3-4 Spielern (ab der Anzahl beginnt der Spaß erst richtig) kommen sich die Helden zwangsläufig in die Quere. Wer siegen will, sollte diesen Aspekt sogar unbedingt nutzen. Hier kann am Rundenenden so manche Freundschaft aufhören, wenn ein aufgerüsteter 5er Held eine Gruppe 3er Helden schröpft und deren Planung für die nächste Phase über den Haufen wirft, oder ein Stück weit vereitelt.

Auch wenn solche Momente für die anderen Spieler frustrierend sein können, so ist kein Spieler dem anderen komplett ausgeliefert. Durch das taktische Bewegen der eigenen Helden, kann jeder Spieler selber das Optimum für sich heraus holen. Außerdem repräsentiert diese Konfrontation die verzweifelte Lage der Situation, in der das Spiel stattfindet. Friedliches nebeneinander her bauen wäre äußerst unpassend.

Toll ist auch, dass das Spiel den Spielern ständig Ziele vor die Nase hält. Soll ein weiterer Raum ausgebaut werden? Räume bringen in der Regel richtig gute Boni mit sich. Jedoch nur wenn sie belegt sind und das sind sie nur, wenn genügend Überlebende im Bunker sitzen und versorgt werden können. Doch es gibt auch tolle Ausrüstung, die repariert werden will. Sie bringen den Helden in bestimmten Gebieten Vorteile, die man unbedingt haben möchte. Oder soll doch eines der Ereignisse aus der Welt geschafft werden, weil es einfach zu nervig ist? Wie bewege ich meine Helden optimal und was könnten die Mitspieler für Ziele haben?

Diese Vielzahl von kleinen (hoffentlich) schnellen Entscheidungen machen “Outlive” zu einem tollen Spielerlebnis. Es gibt quasi immer etwas zu tun und die Entscheidungen machen sich in den folgenden Runden bemerkbar - auch die Fehlentscheidungen…

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Bilder zum Spiel

Tags: 2-4 Spieler, Science Fiction, Set sammeln, Worker Placement, Variable Helden-Fähigkeiten

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