
Test | A.I.Pokalypse - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Im März 2024 schickte Marian Hilgers, Autor und Illustrator in Personalunion, sein Erstlingswerk ins Rennen. Sein Kennerspiel "A.I.Pokalypse" wurde durch ein Crowdfunding-Projekt innerhalb von 5 Stunden finanziert. 1488 Unterstützer unterstützten die Kampagne mit insgesamt 53.540 Euro.
Das Regelwerk umfasst 40 Seiten im Extrem-Querformat von 215 x 94 mm. Es ist locker mit großer Schriftgröße layoutet und mit zahlreichen Beispielen werden die Regeln erklärt. Manchmal hätte ich mir eine wirkliche eindeutige Definition gewünscht. Diese fehlt gerne mal bei Situationen, die selten auftreten können. Der Einstieg ins Spiel ist etwas holprig. Das Spielkonzept ist zwar schnell begriffen, doch die Vielzahl an Effekten bremst den Spielfluss. Das bessert sich aber von Partie zu Partie. Tips und Glossar runden das Regelwerk ab.
Die Spielkarten haben eine sehr tolle Qualität. Die Karten der Basis-Einheiten, Fraktionen/Munition und Artefakte haben eine Leinenstruktur. Die Karten der Spezial-Einheiten haben eine besondere Obenflächenveredlung. So ist die Slot-Seite mit einer samtige Oberfläche cellophaniert. Die andere Seite ist glänzend und hat einen tollen Regenbogenreflex.
Die Spielschachtel ist ebenfalls sehr gut produziert, stabil und auf das nötige Maß reduziert, Sie eignet sich hervorragend zum Mitnehmen. Sie lässt sich an der Längsseite aufklappen und schließt den Deckel sicher mittels zwei Magneten. Die Karten lassen sich gut verstauen, auch wenn sie gesleevt sind. Registerkarten und ein unterteiltes Inlay runden den perfekten Gesamteindruck ab und lassen eigentlich keinen Wunsch offen.
Marian Hilgers benutzte KI-Tools, um erste Layoutbilder für "A.I.Pokalypse" zu generieren. Er versuchte, einen Stil zu finden, den er selbst reproduzieren konnte. Auf diese Weise war es für ihn ein Leichtes, selber über das KI-Artwork zu zeichnen, es zu verbessern und ein endgültiges Bild zu kreieren. Den Illustrationsstil finde ich passend zum Thema gewählt und irgendwie witzig, dass KI als Werkzeug geholfen hat, dem Spiel ein Gesicht zu geben. Die verwendete Symbolsprache ist gut, muss allerdings Einstiegs oft nachgeschaut werden. Hier machen aber die Spielhilfen, ebenfalls auf Karten, ihren Namen alle Ehre.
Die Anspielungen bei der Namenswahl der Spezialeinheiten können kein Zufall sein. So tauchen "Walter White" (Breaking Bad), "Lieutenant Dan" (Forest Gump), "AL!TA" (Battle Angel Alita), um nur ein paar zu nennen, auf.
Besonders gut hat mir die Strategievielfalt gefallen, die "A.I.Pokalypse" bietet. Hier gibt es nicht die eine Strategie, die allen anderen überlegen ist. In jeder Partie ist es möglich andere Synergien der Karten zu nutzen und mit unterschiedlichen Strategien zu gewinnen. Oft gibt die Fraktion einen möglichen Weg vor doch jeder entscheidet für sich, ob es zum Beispiel besser ist, eine Söldnertruppe eines Einheitentyps zu rekrutieren oder lieber eine schwächere, aber heterogene Armee zu haben.
Die Besonderheit neben den vielen Multi-Use-Karten ist definitiv die Tatsache, dass wir hier einen Autobattler haben. Dieses Genre kommt eigentlich aus der Videospielwelt und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass alle Spielenden gleichzeitig automatisch gegeneinander kämpfen. Einige werden diese Prinzip vom Brettspiel "Challengers" her kennen. Der große Vorteil durch das simultane Spielen ist, dass die Spiel- und Wartezeit deutlich reduziert werden. Auch mit steigender Personenzahl nimmt diese nicht wirklich zu.
Im Gegenteil: "A.I.Pokalypse" kann mit zwei Grundspielen problemlos auch zu acht gespielt werden. Es spielt sich schnell und hat eine enorme Varianz. Was ein deutliches Plus in Sachen Wiederspielbarkeit ist. Außerdem bietet das Spiel einen Solo-Modus und einen Koop-Modus. Mit der Erweiterung, die in der Deluxe-Ausgabe enthalten ist, kann eine storybasierte Solo-Koop-Kampagne gespielt werden.
Beim Solomodus gibt es kleine Anpassungen, die aber nicht wesentlich vom eigentlichen Spiel abweichen. So könnt ihr direkt in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen gegen den A.I.toma antreten. Im Koop-Modus spielt ihr nach den Regeln des Solomodus. Die Kampfstärke des A.I.toma wird verdoppelt und unsere Kampfstärke addiert.
"A.I.Pokalypse" ist ein sehr tolles Kartenspiel, das durch seine Vielzahl an Synergie-Effekten sehr belohnend wirkt. Wenn die kleine Hürde des Regelwerks genommen ist, steht dem Spielspaß nichts mehr im Wege. Viele Wege führen nach Rom und so versuchen wir bei "A.I.Pokalypse" den Zufall geschickt zu verwalten. Schaut es euch an – es lohnt sich!
Ich hoffe, diese Rezension konnte dir bei der Entscheidung helfen, ob "A.I.Pokalypse" etwas für deine Spielgruppe ist. Welche Erfahrungen hast du mit diesem Spiel gemacht oder hast du noch Fragen zu diesem oder anderen Spielen? Dann schaut doch auf unserem Discord-Server vorbei: https://discord.gg/DacwPAQJWs
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Bilder zum Spiel
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