Test | Verplant & Zugestellt

Verfasst von Manuel Härdle am 02. Februar 2025. Veröffentlicht in Brettspieltest

Einen Raum neu einzurichten macht Spaß, doch wo sollen all die schönen Möbel hin, die das Transportunternehmen Stück für Stück hereinträgt. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, sich früher mal drüber Gedanken zu machen. Doch jetzt sind die Sachen da und brauchen einen Platz, also hoffen wir mal, dass wir alles unterbringen…

Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!

Hätte ich das Sofa doch besser in diese Ecke gestellt…

In „Verplant & Zugestellt“ übernehmen wir die Rollen von Innenarchitekturbüros, die versuchen, das vorhandene Raumangebot möglichst effizient nach den Wünschen ihrer Kundschaft einzurichten. Dabei haben wir uns vorher zwar über die Art und Anzahl, unglücklicherweise aber nicht über die exakten Formen und Größen der unterzubringenden Möbelstücke informiert, sodass wir davon in jeder Runde überrascht und vor neue Herausforderungen gestellt werden.

Zu Spielbeginn wird entsprechend dem gewählten Szenario auf einem karierten Blatt ein Grundriss eingezeichnet und für die einzurichtenden Räume die jeweiligen Möbelstücke in Form von verdeckten Kartenreihen bereitgelegt.

In jeder Runde wird eine der ausliegenden Möbelkarten aufgedeckt und dann eins der beiden aufgedruckten Designs ausgewählt, welches anschließend alle in ihren Grundriss einzeichnen. Dabei gilt es, darauf zu achten, dass sowohl die Freiräume, die zur Nutzung der Möbelstücke notwendig sind, eingehalten werden, als auch, dass alle Möbelstücke im Raum von einer Tür aus erreicht werden können.

Sobald alle Möbel eines Raums aufgedeckt wurden, muss durch das Einzeichnen von Innenwänden sowie der bereits genannten Tür, der Raum so abgeschlossen werden, dass er sämtliche darin enthaltenen Möbelstücke umfasst. Weiterhin müssen alle Zimmertüren am Spielende über einen Flur mit einer Haustür verbunden sein.

Nachdem die letzte Möbelkarte abgehandelt wurde, endet das Spiel und man erhält Siegpunkte für alle platzierten Möbel sowie Bonuspunkte für Szenario basierte Sonderregeln, welche zum Beispiel das Platzieren bestimmter Möbel beeinflussen oder das Berücksichtigen von Kundenwünschen honorieren.

Zu Beginn jeder Runde fühlt man sich noch relativ frei, versucht zu berücksichtigen, wie viele Möbelstücke in einen Raum müssen und welche Ecke des Grundrisses dafür besonders gut geeignet scheint. Doch schon noch ein paar Karten wird einem schnell klar, dass man doch lieber ganz anders hätte entscheiden sollen, wenn man nun die gewählten Designs der Möbelstücke betrachtet. Doch es hilft alles nichts, denn platziert ist platziert und der verfügbare Raum wird immer weniger. Und da das Wahlrecht für die einzelnen Möbelstücke sowie das jeweilige Design reihum wechselt und stets nur nach eigenen Gunsten entschieden wird, wird die Planung zusehends komplizierter. Da man sich jedoch stets auch dafür entscheiden kann, ein Möbelstück nicht einzuzeichnen, kann man sich im Falle absolut ungünstiger Designentscheidungen auch ein wenig Freiraum für die nachfolgenden Runden verschaffen.

Um Abwechslung in die Auswahl der Möbelstücke zu bringen und somit auch einen höheren Wiederspielreiz zu bieten, liegen dem Spiel für jede Möbelart zwei Karten mit jeweils zwei Designs bei, sodass durch die zufällige Kartenauswahl bei Spielbeginn auch bei häufigem Spielen genügend Ungewissheit über die ausliegenden Möbelkarten geboten ist. Weiterhin sind die einzelnen Szenarien in vier Schwierigkeitsgrade eingeteilt, um eine Anpassung an die Erfahrung und Ansprüche der jeweiligen Spielegruppen zu ermöglichen.

Da die ausgewählten Möbelstücke alle gleichzeitig eingezeichnet werden, bietet das Spiel auch bei höheren Spielerzahlen keine zusätzliche Wartezeit, da bei komplexeren Szenarien in der Regel jedoch mehr Möbelstücke platziert werden müssen, steigt dann auch die Gesamtspieldauer entsprechend an.

Die Spielanleitung fasst auf acht bebilderten Seiten alle Regeln klar und verständlich zusammen und kann im Falle von Unklarheiten auch gut als Nachschlagewerk verwendet werden. Das als Ringbuch ausgelegte Auftragsbuch mit den Szenariobeschreibungen ist übersichtlich gestaltet und bietet zu jedem Szenario einen thematischen Einleitungstext.

Für Fans von Flip&Write Spielen bietet „Verplant & Zugestellt“ ein erfrischend neues und unverbrauchtes Thema, welches aufgrund der vielen Szenarien und Möbelkarten für langen Spielspaß sorgen wird.

Welche Erfahrungen hast du mit diesem Spiel gemacht
oder hast du noch Fragen zu diesem oder anderen Spielen?

Dann schaut doch auf unserem Discord-Server vorbei: https://discord.gg/DacwPAQJWs

Bilder zum Spiel

Tags: Zeichnen, Flip & Write, Familienspiel