
Prototyp | Fire Angels
Ein wildes Feuer ist in einem Gebäude ausgebrochen und es befinden sich noch einige Menschen im Gebäude, die sich nicht rechtzeitig retten konnten. Die Funken lodern bis auf die Straße und die Hilferufe sind entfernt zu vernehmen. Doch es besteht noch Hoffnung, denn die „Fire Angels“, eine Elite-Feuerwehreinheit ausgestattet mit modernster Technik, ist gerade eingetroffen.
In den Flammen zeigt sich wahre Größe
„Fire Angels“ ist ein kooperatives Brettspiel, in dem gemeinsam die vom Feuer bedrohten Menschen in einem Gebäude gerettet werden müssen.
Zu Spielbeginn wird ein Spielplan ausgelegt, der die Grundrisse des Gebäudes zeigt und in dem am Boden Aussparungen sind, in die später Fenster, Wände und Türen gesteckt werden. Ein zweites Spielbrett stellt ein zweites Stockwerk dar, das von außen über die Drehleiter eines Feuerwehrautos oder von innen durch eine Treppe erreicht werden kann.
Alle erhalten je nach Anzahl Personen zwei bis drei Feuerwehrleute, ein Feuerwehr-Auto in Ihrer Farbe und eine Rolle mit einer besonderen Fähigkeit, beispielsweise ein Wasserwerfer auf dem Dach, eine Drehleiter oder die Möglichkeit, sich schneller zu bewegen. Alle wählen eine Seite des Gebäudes, von der aus sie starten wollen.
Es wird abwechselnd gespielt, wobei die aktive Person in Ihrem Zug alle Ihre Figuren steuert. Es stehen jeweils vier Aktionspunkte zur Verfügung, die für verschiedene Aufgaben eingesetzt werden können.
Außerhalb des Gebäudes kann Spezialausrüstung wie Sauerstoffmaske, Feuerlöscher etc. in einen der zwei Trageslots gesteckt werden.
Eine Bewegung ermöglicht das Vorrücken von bis zu zwei Feldern. Immer wenn neue Felder einsehbar sind, beispielsweise durch ein Fenster oder nach dem Öffnen einer Tür, wird nach und nach das Gebäude in 3D aufgebaut. Dabei werden Mauern, Türen Fenster, Treppen, Feuer, Explosionsgefahren, Bewusstlose und sonstige zu Rettende, die sich in Sichtweite befinden, in das Spielbrett gesteckt oder als Plättchen aufgedeckt. Baustrukturen werden dabei durch Würfelwurf festgelegt, wodurch in jedem Spiel ein anderer Gebäudeaufbau entsteht.
Feuer kann mit Feuerlöscher gelöscht oder auch ausgetreten werden. Der Erfolg von beidem wird per Würfelwurf entschieden, wobei der Feuerlöscher natürlich die besseren Chancen hat. Zu rettende Personen, bewusstlos oder bei Bewusstsein, können mitgenommen und nach draußen in Sicherheit gebracht werden. Personen bei Bewusstsein können sich auch selbst bewegen.
Haben alle Personen Ihren Zug durchgeführt, erfolgt die Feuerphase. Bestehende Feuer breiten sich aus und zerstören Wände. Feuerwehrleute nehmen Schaden durch Rauch, sofern sie keine Sauerstoffmaske tragen, oder wenn Sie im Feuer stehen. Sie sterben, wenn sie zwei Schaden erhalten haben.
Die Gruppe kann entscheiden, wann sie den Einsatz abbricht und das Spiel beendet. Es müssen also nicht zwingend erst alle gerettet werden. Wird die Mission abgebrochen oder es sind alle gerettet, findet eine Wertung statt mit Pluspunkten für Gerettete und Minuspunkte für gestorbene Personen bringen.
Es handelt sich bei dem vorliegenden Spiel um einen Prototypen und zur finalen Version kann sich noch einiges ändern. Aber auch diese Version hat sofort unser Interesse geweckt. Das Spiel wird in einer Holzkiste geliefert und auch das Spielmaterial besteht zum größten Teil aus mit einem Lasercutter zugeschnittenem Holz.
Durch den Aufbau des Gebäudes entsprechend der eigenen Sicht, auch Fog of War genannt, entsteht ein immersives Erlebnis, das uns direkt ins Geschehen zieht. Das Ausbreiten des Feuers, das Ausrüsten mit Spezialwerkzeug, die eigenen einzigartigen Fähigkeiten wie ein Wasserwerfer, der auch von draußen löschen kann und andere Möglichkeiten verstärken das Spielerlebnis, was uns durchaus gut gefallen hat.
Aufgrund der schicken 3D Materialien benötigt es nicht viel Fantasie, sich die Räume vorzustellen. Lediglich die übergroßen Feuerwehrleute, die auch größer als die Türen sind, wollen da nicht so ganz ins Geschehen passen, aber das ist sicherlich Jammern auf hohem Niveau.
Feuer zu löschen ist keine leichte Aufgabe, da es sich schnell ausbreitet und das Löschen auch vom Würfelglück abhängig ist. Es entsteht Zeitdruck und damit Spannung sowie die Notwendigkeit, sich eine gute Strategie zu überlegen. Aufgabenteilung entsprechend der gut gewählten Spezialfähigkeiten ist wichtig. Es muss nicht jedes Feuer gelöscht werden und häufig kann auch nicht jede Person gerettet werden, was durchaus realistisch ist. Und natürlich sollte Feuer möglichst keine explosiven Gegenstände erreichen.
Die Regeln sind zugänglich und schnell verinnerlicht. Das Regelheft befand sich allerdings - typisch für einen Prototypen - noch in einem Betastatus. Spielerisch bietet „Fire Angels“ nicht unbedingt viel Neues, es kann aber mit der gelungenen Atmosphäre und großem Spielmaterial aus Holz punkten. Anlehnungen an das Spiel „Flash Point – Fire Resucue“ lassen sich allerdings nicht bestreiten, was uns aber nicht gestört hat.
In Summe macht „Fire Angels“ bereits einen soliden, fortgeschrittenen Eindruck und dürfte Fans von Feuerwehrthemen und immersiven Spielen durchaus ansprechen. Die Kampagne ist bereits erfolgreich auf Kickstarter beendet. Wer Interesse hat, kann auf der Homepage das Spiel vorbestellen: https://woodpecker-games.de/collections
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Bilder zum Spiel
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Tags: Prototyp, Thematisch, Crowdfunding