Test | Die in the Dungeon

Test | Die in the Dungeon - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

„Die in the Dungeon“ stammt aus einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne und wurde bereits 2021 veröffentlicht.

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Die Regeln sind zwar nicht sehr komplex und mit vielen Bildern versehen, aber teils wichtige Infos sind gut verteilt im Heft. Nach dem ersten Lesen waren also noch einige Fragen offen und Abläufe nicht ganz klar. In den ersten Spielrunden klärten sich diese zwar, allerdings war es mit sehr viel Blättern verbunden. Oft wusste ich zwar, dass ich die Regel dazu irgendwo mal gelesen habe, die Stelle zu finden war aber nicht immer einfach.

Hinzu kommt, dass sich Spielhilfe und Regeln nicht zu 100% decken. Eine wichtige Info steht z.B. auf der Hilfe, im Heft habe ich sie nicht gefunden. Das führt zu einiger Verwirrung. Gut, dass es zur Einführung einen Extra-Dungeon gibt, in dem man die Grundlagen lernt und die ersten Kämpfe besteht. Sobald alles Wirrwarr der Regeln geklärt ist, laufen die Runden in „Die in the Dungeon“ dann schnell und flüssig ab.

Neben dem fehlerhaften Regelheft gab es auch beim Dungeon Guide, der die einzelnen Level beschreibt, Unstimmigkeiten, die mich ein weiteres Mal verwirrt haben. Er wurde scheinbar falsch gedruckt, sodass der erste Dungeon, der abgebildet ist, eigentlich der Finale inkl. Bosskampf ist. Man muss sich hier quasi von hinten nach vorne durcharbeiten. Nachdem ich das in einem Forum gelesen habe, war die Sache zwar klar, aber schön ist anders.

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Die Level selbst sind abwechslungsreich gestaltet und haben unterschiedliche Ziele. Schade, dass man auch hier den fehlenden Feinschliff merkt. Es kann nicht nur passieren, dass man von einem Level zum nächsten Token mitnehmen darf, die dort aber direkt zum Aufbau benötigt werden, sondern auch, dass man verteilte Token, die man z.B. als Ziel einsammeln soll, bereits auf den einzelnen Plättchen im Dungeon beim Erkunden findet. Oft ist zwar beschrieben, welche Plättchen verwendet werden müssen oder rausfallen, aber eben nicht immer.

Das führt auch dazu, dass Dungeons urplötzlich eigentlich unschaffbar oder zumindest sehr schwer werden. Während zu Beginn noch die Level 4-Plättchen, die deutlich stärkere Heldengruppen auftreten lassen, beim Aufbau entfernt werden oder genau angegeben ist, was verwendet wird, fehlen solche Infos bald. Durch reinen Zufall beim Aufbau sah ich mich so auf einmal in mehreren Kämpfen, bei denen ich sehr hohe Werte würfeln musste, was irgendwann aber nicht mehr ging, da ich alle Fähigkeiten und gesammelte Unterstützungen aufgebraucht hatte.

Das Material macht dann wiederum einen guten, hochwertigen Eindruck. Naja, zumindest fast…Die Standees, Dungeon-Plättchen, Karten, Monstertableaus und Token sind von guter Qualität und schön gestaltet. Die Würfel lassen dann wieder Platz nach oben. Zum einen sind es ‚normale‘ Würfel, was kein Problem ist (würfeln kann man sie trotzdem), aber sie passen optisch nicht zum restlichen Design. Das außen vor lagen aber bei einem Würfelset zwei W12 bei, während in einem anderen der W6 ein anderes Design hatte. Ein weiterer W20 war ebenfalls dabei, der beim Inhalt gar nicht mitgelistet ist und nochmal komplett anders aussah.

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Das alles sind Dinge, die nicht daran hindern, „Die in the Dungeon“ zu spielen, sie hinterlassen aber einen schalen Beigeschmack und manchen den Einstieg sowie auch die späteren Level nicht gerade einfach.

An sich spiel sich „Die in the Dungeon“ nämlich flüssig und die Züge laufen schnell ab. Die Kämpfe sind durch unterschiedliche Effekte, die mit reinspielen, durchaus abwechslungsreich und das Spiel bietet einige Möglichkeiten, die Würfel zu optimieren oder die eigenen Chancen zu verbessern.

Innerhalb der Heldengruppe gibt es z.B. Kombo-Effekte, wenn von einem Typ mehr als ein Held dabei ist, zum anderen haben sie unterschiedliche Level und können so auch ordentlich austeilen. Auf den Plättchen sind teilweise weitere Effekte abgebildet, die für den Kampf relevant sind. Manche dieser Effekte waren mir anfangs nicht 100% klar, meistens habe ich dann aber die (hoffentlich) richtige Weise gefunden, sie zu verstehen. Ein paar Infos hierzu wären eine hilfreiche Ergänzung gewesen.

Wie bereits geschrieben, kann es bei den Kämpfen aber sehr schnell sehr schwer werden, einfach durch zufällig verteile Plättchen im Dungeon. Hier helfen zwar Extra-Würfel, eingesammelte Token oder die Fähigkeiten der Monster, irgendwann ist das aber alles aufgebraucht und dann kann es schnell vorbei sein.

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Die einzelnen Fähigkeiten der Monster sind aber durchaus hilfreich und passen zum jeweiligen Monster. Auch in die einzelnen Bezeichnungen der Token, Würfel, Fähigkeiten und Monster wurde vermutlich einiges an Hirnschmalz gesteckt. Denn wo möglich liefern sie irgendwelche Wortwitze mit ‚Die‘ (dt. Würfel), was mir immer wieder einen Schmunzler entlockte.

„Die in the Dungeon“ bietet also gute Ansätze und Ideen, die aber gleichzeitig das Gefühl vermitteln, dass mehr Feinschliff und Zeit dringend nötig gewesen wäre. Sowohl beim Material ist Platz nach oben, wie auch im Spiel selbst. Die Regeln könnten besser geschrieben sein, die Spielhilfen und der Dungeon-Guide sollten überarbeitet werden. Dennoch liefert es bereits Spielspaß und einen Dungeoncrawler, der weder eine lange Aufbauzeit hat noch viel Management erfordert.

Ein Dauerbrenner wird es für mich sicherlich nicht und aufgrund der erwähnten Fehler muss ich „Die in the Dungeon“ schlechter bewerten. Wäre hier noch mehr Zeit eingeflossen, hätte es ein wirklich gutes Spiel werden können. So stellt es sich leider quer und wirft öfters einige Stöcke oder eher Würfel in den Weg. Wer sich aber über die erwähnten Schwächen hinwegsetzt, kann durchaus Spaß haben.

 

Wertung zum spiel

 

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Tags: 1-4 Personen, Dungeon-Crawler, 30-45 Minuten, Würfel, Fantasy

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