Test | Next Station: London - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Next Station: London“ war dieses Jahr wohl in aller Munde, denn das Spiel hat es auf die Nominierungsliste zum Spiel des Jahres geschafft. Doch das Spiel des Jahres richtet sich eher an Familien- und Gelegenheitsspieler. Konnte es uns letztlich trotzdem überzeugen?
Das Spiel befindet sich in einer kompakten und robusten Schachtel, wodurch es sehr einfach transportiert werden kann. Auch im Urlaub könnte ich mir vorstellen, dass das Spiel eine gute Figur abgeben würde. Mittels Magneten kann die Schachtel geöffnet werden. Hier kommen uns nun 7 Anleitungen in verschiedenen Sprachen entgegen. Die Anleitung selbst ist thematisch auf einem faltbaren Plan aufgedruckt.
Die Farbgebung und das Design gefallen mir leider nicht so gut. Es werden ausschließlich grelle Farben verwendet, was allerdings Farbenblinden helfen könnte, die U-Bahn-Linien zu unterscheiden. Die Anleitung ist etwas ungünstig formuliert, da einzelne Regeln auf verschiedenen Seiten erklärt werden und wir häufiger zwischen den Seiten springen müssen. Genug Abbildungen und Beispiele sind vorhanden, die den Text verdeutlichen.
Die Sonderfähigkeiten und die Siegbedingungen sind unterschiedlich und bringen etwas Variation mit ins Spiel. Bedauerlicherweise gibt es nur 5 verschiedene Ziele und 4 verschiedene Fähigkeiten. Hierdurch haben wir viel zu schnell alles gesehen, was uns „Next Station: London“ zu bieten hat. Zwar ist es ganz nett, sich einen Plan zu überlegen, wohin die U-Bahn-Linie als Nächstes gehen soll, allerdings stellt sich nach den ersten Partien ein repetitives Spielgefühl ein. Zusätzlich kann es passieren, dass keine weitere Verbindungslinie mehr gezeichnet werden kann, weil das entsprechende Symbol auf dem Spielplan fehlt. Dann hat der Spieler oder die Spielerin Pech gehabt und muss die Runde aussetzen.
Für mich ist die Grundidee des Spiels interessant und das Thema kommt ganz gut durch, auch wenn es auf Dauer an Wert verliert. Eine Nominierung für das Spiel des Jahres wäre nicht für mich infrage gekommen, allerdings richten sich die Spiele auch eher an andere Zielgruppen. Als Familienspiel und für Neueinsteigende könnte „Next Station: London“ interessant sein. Ich würde allerdings immer lieber „der Kartograph“ spielen.
Bilder zum Spiel
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Tags: 1-4 Personen, Roll-and-Write, Partyspiel, Familienspiel