MinD Spielepreis Hochbegabte

Das sind die Lieblingsspiele der Hochbegabten

Die Hochbegabtenvereinigung Mensa in Deutschland e.V. (MinD) hat ihre Lieblingsspiele des Jahres 2024 gewählt. Neben den bekannten Kategorien “Bestes komplexes Spiel”, “Bestes kurzes Spiel” und “Bestes Zweipersonenspiel” wurde erstmals in der Geschichte des MinD-Spielepreises ein Sonderpreis für das “Beste komplexe Zweipersonenspiel” verliehen.

Bestes komplexes Spiel

Unter diese Kategorie fallen anspruchsvolle Spiele mit meist mehrstündiger Spieldauer.

Nukleum

Nukleum
Autoren: Simone Luciani, Dávid Turczi
Verlag: Giant Roc

Laut den Mensanern war dieses komplexe Eurogame für sie am “elektrisierendsten”. Bei Nukleum schlüpfen wir Anfang des 19. Jahrhunderts in die Rollen von Industriellen zu Zeiten des technologischen Umbruchs, welcher durch die Erfindung des sogenannten Nukleums (eine Art Kernreaktor) angetrieben wird.

Knapp hinter “Nukleum” folgen auf Platz 2 “Kutná Hora” (CGE) von Ondřej Bystroň, Petr Čáslava und Pavel Jarosch und auf Platz 3 “Darwin’s Journey” (Skellig Games) von Simone Luciani und Nestore Mangone.

Bestes kurzes Spiel

In dieser Kategorie werden weniger komplexe Spiele mit kurzer Spieldauer ausgezeichnet.

Turing Machine

Turing Machine
Autoren: Fabien Gridel, Yoann Levet

Unter den Hochbegabten findet sich ein nicht unerheblicher Anteil an Mathematikern und Informatikern. Insofern ist es nicht überraschend, dass Turing Machine als Sieger dieser Kategorie hervorgeht. Es handelt sich hierbei um ein Deduktionsspiel, bei dem wir versuchen, den geheimen Code als erster zu entschlüsseln, indem wir per Lochkartensystem einen “analogen Computer” befragen. 

Auf Platz 2 der besten kurzen Spiele landet “Block&Key” (Skellig Games) von Edu Valls, gefolgt von “Order Overload” (Oink Games) von Jun Sasaki auf Platz 3.

Bestes Zweipersonenspiel

Diese Kategorie prämiert eher kurze, weniger komplexe Spiele, die ausschließlich von zwei Personen gespielt werden können.

Heblo

Heblo
Autor: Patrick Rasten
Verlag: Heblo Games

Der Preisträger in dieser Kategorie ist dieses Jahr recht ungewöhnlich. Zum einen stammt es von 2012, hat also schon einige Jahre auf dem Buckel (eigentlich zeichnen die Mensaner nur Spiele der letzten 3 Jahre aus). Zum anderen handelt es sich bei “Heblo” um ein wirklich nischiges Spiel, das den wenigsten Brettspielern ein Begriff sein dürfte. Dennoch holt es sich mit deutlichem Abstand den Sieg in der Kategorie “Bestes Zweipersonenspiel”, da es sich laut MinD anspruchsvoll, dennoch unterhaltsam und überraschend spielt. Bei “Heblo” spielen wir mit Stahlkugeln auf einem mit 8 Wippen ausgestatteten Holzbrett, welche kippen, je nachdem wie die Kugeln verteilt werden. Gewinner wird derjenige, der zuerst 4 Kugeln vom Board nehmen kann.

Platz 2 geht an “Triad” (Gerhards Spiel und Design) von Klaus Nehren und Platz 3 an “Seastead” (Strohmann Games) von Ian Cooper und Jan M. Gonzalez.

Sonderpreis komplexes Zweipersonenspiel

Tribun

Tribun - Pugna pro Cannae
Autoren: Maximilian und Carsten Deffland
Verlag: self-published

Bei “Tribun” spielen wir ein Kriegsszenario im alten Rom mit an Schach erinnernden Zug- und Schlagbewegungen der verschiedenen Figuren. Laut den Mensanern ein Spiel, in das man tief eintauchen kann, weil es so viele taktische Möglichkeiten eröffnet. Ein Expertenspiel auf höchstem Niveau, welches MinD einen Sonderpreis wert war.

Über den MinD-Spielepreis

Der Verein Mensa in Deutschland e.V. wurde 1979 gegründet und ist das größte Netzwerk für hochbegabte Menschen in Deutschland. Als hochbegabt gilt, wessen Intelligenzquotient höher ist als der von 98% der Bevölkerung. In Deutschland liegt der geforderte Mindest-IQ bei 130. Seit 2010 prämiert die Hochbegabtenvereinigung jedes Jahr Gesellschaftsspiele mit dem MinD-Spielepreis. Gewählt werden Spiele, die sich durch intellektuellen Anspruch auszeichnen, strategisches, kombinatorisches Denken und eine hohe Auffassungsgabe erfordern und einen hohen Unterhaltungswert bieten. Das können Spiele mit einem hohen Denksportanteil oder Rätselaspekt sein oder auch solche, die spannende strategische und taktische Überlegungen erfordern.
Im Gegensatz zu anderen deutschlandweiten Spielepreisen zeichnen die Mensaner nicht zwingend nur aktuelle Spiele des jeweiligen Jahrgangs aus, sondern durchaus auch etwas ältere Spiele, die innerhalb der letzten 3 Jahre erschienen sind. Dem Verein ist es wichtig, den Spielen mehr als ein paar Monate Zeit zu geben, um zu begeistern. Außerdem wählen sie oft auch nischige Spiele aus, die in der breiten Masse weniger bekannt sind. Die vollständigen Kriterien findet ihr hier.

Quellen:
Pressemitteilung
BGG
MinD

Tags: MinD Spielepreis, Branche

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