Spiel des Jahres 2016 – Die Nominierungen stehen fest
Es ist soweit: die Nominierungen für das Spiel des Jahres sind veröffentlicht. Viele Spieler und Verlage haben diesem Moment entgegen gefiebert. Zum Spiel des Jahres nominiert sind „Codenames“, „Imhotep“ und „Karuba“. Als Kinder Spiel sind „Leo muss zum Friseur“, „Mmm!“ und „Stone Age Junior“.Sehr interessant ist auch die Nominierungen zum Kennerspiel des Jahres. Neben den vermuteten „Pandemic Legacy – Season 1“ und „T.I.M.E. Story“ hat es als Überraschung „Isle of Skye“ in das Finale geschafft. Mangels eines Testes der erst genannten Spiele, können wir uns nur zum Spiel von „Lookout Games“ äußern. Das ist tatsächlich ein super Spiel und wir haben erst kürzlich ein Video als Tipp es einmal auszuprobieren veröffentlicht.
Auch Imhotep haben wir gerade für zwei Spieler heraus gehoben. Dieses Spiel ist wirklich ein großer Wurf! Hier die Infos zu den Spielen von
NOMINIERUNG SPIEL DES JAHRES 2016
Codenames
2 bis 8 Spieler ab 14 Jahren
Begründung der Jury:
Einer ersten Partie Codenames folgt oft die zweite. Dann die dritte, die vierte. Das Spiel mit Assoziationen übt einen Sog aus, dem sich kaum jemand entziehen kann. Möglichst viele Wörter mit einem Begriff zu umschreiben, ohne auf Wörter der Konkurrenz hinzuweisen – diese wiederkehrende Aufgabe ist wie ein Rätsel, das man unbedingt lösen möchte. Gute Varianten für zwei oder drei Spieler runden dieses Teamspiel ab. Wer gerne mit Sprache jongliert, wird Codenames lieben.
Imhotep
2 bis 4 Spieler ab 10 Jahren
Begründung der Jury:
Achtung, Baustelle! Wenn die Spieler zwar gemeinsam, aber doch konkurrierend alt-ägyptische Monumente aus griffigen Holzwürfeln auf dem Tisch zusammensetzen, dann ist das ein echter Hingucker: Obelisken, Pyramiden, Grabkammer und Tempel wachsen als dreidimensionale Bauwerke heran. Toll! Der schlanke, taktische Mechanismus mit seinen immer wieder kniffligen Entscheidungen formt zusammen mit dem stimmigen Material ein rundes und spannendes Familienspiel aus dem Wüstensand.
Karuba
2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren
Begründung der Jury:
Karuba erweitert das Prinzip des simultanen Plättchenlegens um eine weitere Dimension: um die Zeit. Pfad ausbauen oder fix den Abenteurer Richtung Tempel bewegen? Das klassische Legespiel ist hier zugleich auch ein spannender Wettlauf. Dank der klugen Doppelfunktion der Plättchen hebt es sich von vergleichbaren Genre-Vertretern ab. Dass es am Ende nicht nur auf Tempo ankommt, sondern auch clevere Sammler siegen können, macht Karuba zu einem idealtypischen Familienspiel.
NOMINIERUNG KINDERSPIEL DES JAHRES 2016
Leo muss zum Friseur
2 bis 5 Spieler ab 6 Jahren
Begründung der Jury
Selten war Scheitern schöner. Dieses Spiel entfaltet seinen vollen Reiz durchaus erst im zweiten oder dritten Durchgang – aber wie: Dann sind Gedächtnis und vorausschauendes Denken gefragt. Dann kochen Emotionen hoch. Dann wird diskutiert und beratschlagt, gestöhnt und gelacht, wenn Leo mal wieder seine Zeit verplempert. Sein Namensvetter, Autor Leo Colovini, hat mit seinem kollektiven Gedächtnisspiel Einzigartiges geschaffen. Gut gespielt, Leo!
Mmm!
2 bis 4 Spieler ab 5 Jahren
Begründung der Jury:
Unbeschreiblicher Jubel oder der große Katzenjammer – beides ist möglich, wenn sich gegen Ende der knackigen Partie die Mieze der Speisekammer nähert. Mmm! erzeugt auf unnachahmliche Weise ein Gemeinschaftsgefühl. Jeder ist in jedem Moment dabei, jeder leistet seinen kulinarischen Beitrag auf dem Weg zum Festmahl. Besonders positiv: Das Spiel fasziniert Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Es funktioniert mit jeder Spielerzahl gleich gut, sogar alleine und auch zu sechst.
Stone Age Junior
2 bis 4 Spieler ab 5 Jahren
Begründung der Jury: Sammeln, Planen und Bauen. Rohstoffmanagement, der clevere Einsatz von Figuren auf Aktionsfeldern und Aufbaustrategie – das sind normalerweise so gar keine Themen für Kinderspiele. Doch Autor Marco Teubner überträgt hier vorbildlich den Reiz des gleichnamigen Familienspiels in ein altersgerechtes Steinzeitabenteuer für jüngste Spieler. Dabei stellt er durch Memo-Elemente geschickt Chancengleichheit zwischen den Generationen her. So spielt das moderne Steinzeitkind gerne.
NOMINIERUNG KENNERSPIEL DES JAHRES 2016
Isle of Skye
2 bis 5 Spieler ab 8 Jahren
Begründung der Jury:
Isle of Skye wirkt dank schlanker Regeln einfach, und doch ist es faszinierend herausfordernd. Wie im richtigen Leben brauchen die Spieler in diesem Lege- und Wirtschaftsspiel Erfahrung, um ihr Geld taktisch schlau zu verwalten und einzusetzen. Darüber hinaus überzeugt Isle of Skye mit einem flexiblen Wertungssystem, das in jeder Partie die Ziele neu definiert. Die elegante Verzahnung vieler innovativer Mechanismen und Ideen grenzt an Perfektion.
Pandemic Legacy – Season 1
2 bis 4 Spieler ab 14 Jahren
Begründung der Jury:
Pandemic Legacy ist nicht einfach nur ein Spiel, es ist ein Erlebnis. Die Spieler dürfen sich wie Protagonisten in einer packenden Fernsehserie fühlen. Der von den Autoren Matt Leacock und Rob Daviau erdachte Plot gibt zwar die Rahmenhandlung vor. Doch wegen der Unumkehrbarkeit von Entscheidungen und den damit einhergehenden Folgen für alle weiteren Partien ist jeder Spielzyklus sowohl endlich als auch einzigartig. Das eh schon grandiose Pandemie wird zum Meisterwerk.
T.I.M.E Stories
2 bis 4 Spieler ab 12 Jahren
Begründung der Jury:
Zeitreisen üben eine Faszination in Film und Literatur aus - mit T.I.M.E Stories erobern sie nun die Spielewelt. Das innovative und mitreißende Konzept erlaubt es den Spielern, in unterschiedlichste Szenarien einzutauchen, um geheimnisvolle Rätsel zu lösen. Läuft die Zeit ab, nutzen sie erworbenes Wissen im nächsten Anlauf. So entfesselt T.I.M.E Stories ein packendes Gruppenerlebnis, das zwischen Krimi und Rollenspiel, zwischen Vergangenheit und Zukunft pendelt.
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