Wie wird die Welt zugrunde gehen? Ersteindruck zum apokalyptischen Spiel von Knorkator

Wie wird die Welt zugrunde gehen? Ersteindruck zum apokalyptischen Spiel von Knorkator

Von Meteoriten aus Gold oder einer Alien-Invasion bis hin zur Sektengründung als rettende Maßnahme vor dem drohenden Messias. Demnächst wird es wieder rockig in der Brettspielwelt, wenn die Kickstarter-Kampagne zum offiziellen Spiel zur Band KNORKATOR an den Start geht. Passend zur Band ist „KNORKATOR – Die Welt wird nie wieder so, wie sie vorher war“ unkorrekt, brachial und gespickt mit einem ordentlichen Schuss Ironie und Humor.

In dem Spiel von Autor Markus Geiger (3DARTLAB.DE) treten 1-8 Spielende ab 14 Jahren in einem erbitterten Kampf ums Überleben an, um die drohende Katastrophe so gut wie möglich für sich selbst zu nutzen. Eine Partie dauert ca. 60 Minuten.

 

Darum geht es in dem Spiel

Die Welt ist dem Untergang geweiht. Etwas kommt auf die Nationen zu, nur weiß leider keiner was genau. Auch wann und wo die ominöse Bedrohung einschlägt, ist ungewiss. Alle wissen nur, wer sich gut vorbereitet hat, wird am Ende als Sieger aus der Katastrophe hervorgehen.

In „KNORKATOR – Die Welt wird nie wieder so, wie sie vorher war“ versuchen die Spielenden als jeweils eine Nation, so viel wie möglich über den ankommenden Asteroiden herauszufinden, um dann Gebäude und Maschinen zu bauen, die möglichst viele Siegpunkte bringen.

Platten

Sobald jeder eine Nation hat, die er darstellt, kann das Forschen und Bauen auch schon losgehen. Günstiger ist das Forschen nach Informationen in den „unsicheren“ Spalten, welche mehr Falschinformationen enthalten, teurer wird es, wenn man eine recht eindeutige Info möchte. Man kann sich auch die Kosten teilen, wenn man sich mit einem anderen Spielenden zusammentut. Lügen, Betrügen und Feilschen sind hier an der Tagesordnung.

Nach jeder Forschungsrunde darf gebaut werden. Unterschiedliche Asteroiden-Arten erfordern unterschiedliche Maßnahmen. Während Laser z.B. Asteroiden aus Eis recht effektiv verkleinern, verhindern diese bei einem Asteroiden aus Sch**ße, dass man dessen Flugbahn durch Schlepper verändern kann. Geht man davon aus, dass die Welt komplett zerstört wird, sollte man Kolonieschiffe bauen, um noch Punkte zu sammeln und gegen Kaijus helfen Roboter recht gut. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig.

 

kopf

Die Spielenden stehen also vor der Entscheidung: Möchte ich mehr forschen und sicher sein, was auf mich zukommt oder baue ich lieber mehr, auch wenn ich gar nicht sicher bin, ob mir das am Spielende nutzt. Spannung entsteht durch eine Mischung aus Deduktion, Verhandlung und dem Glücksfaktor.

Nach dem Bauen kommt die Spionage. Hier kann man bei Gegnerinnen und Gegnern weitere Hinweise auf die Katastrophe bekommen.

Nach Runde 3 wird geprüft, ob der Asteroid sofort einschlägt und direkt die Endphase eingeleitet wird, oder ob noch weitere Runden gespielt werden.

In der Endphase wird die wahre Natur des Asteroiden nicht sofort enthüllt. Stattdessen schießen alle Nationen munter drauflos, um den Asteroiden abzulenken oder das Ablenken aufzuhalten. Erst danach wird offenbart, was genau auf die Erde zukommt. Wer hat sich verzockt und wer hat richtig taktiert? Die Gegenmaßnahmen werden abgehandelt und geschaut, welche Nation oder Nationen zerstört werden und leer ausgehen. Wer am Ende (die meisten) Punkte hat, gewinnt.

 

Mein Eindruck zum Prototyp

Uns wurde vor der Kampagne ein Prototyp zum Spiel zur Verfügung gestellt, den ich anspielen konnte.

Überrascht hat mich die Optik. Ein Spiel wie dieses hatte ich noch nie auf dem Tisch. Die Komponenten bestehen mit kleinen Ausnahmen komplett aus Holz. Die Beschriftungen sind eingebrannt, was dem Ganzen nicht nur einen rustikalen Look gibt, der gut zur Band passt, sondern auch im leicht rauchigen Duft spürbar ist - ein schöner Bonus.

Der Mechanismus zum Erforschen der Informationen erinnert an einen Adventskalender, wobei sich hinter jedem Türchen eine andere Katastrophe versteckt. Dieser ist ausgeklügelt und wirklich charmant gemacht.

 

brasilien

Zugegeben, die Form des Spielbretts ist noch das thematischste am Design. Ein immersives und monumentales Abenteuer versucht das Spiel aber auch gar nicht zu sein. Für mich standen das Rätseln, Verhandeln und Spionieren im Mittelpunkt. Dazu passte die minimalistische Optik meiner Ansicht nach gut.

Ein weiterer Bonus zum Material: Holz ist nachhaltig und ganz ehrlich, was rockt mehr als Nachhaltigkeit?

Die Anleitung ist gespickt mit Songtexten der Band. Sie ist strukturiert aufgebaut, man findet sich leicht zurecht, aber hier und da gab es noch Punkte, die bei mir Fragen aufgeworfen haben und wo ich beim Spielen mehr schätzen musste, was genau ich nun tun muss. Dafür gibt es zum Glück ja während der Kickstarter-Kampagne die Chance, die Regeln an der ein oder anderen Stelle zu verdeutlichen.

 

Tisch

Obwohl das Spiel auch für kleinere Gruppen spielbar sein soll (sogar solo), verspricht eine größere Gruppe ab 5 Personen mehr Spielspaß, denn das Spiel lebt von der Interaktion untereinander.

Für wen ist die Kampagne interessant? Ganz sicher für Fans der Band, die mit der entsprechenden Playlist der Songs zum Spiel eine Runde Hauen und Stechen am Spieltisch erleben wollen. Aber auch Liebhaber ausgefallener Spiele und Brettspiel-Kuriositäten können einen Blick auf das Projekt werfen.

 

Quellen:

BSN-Ankündigung

Kickstarter

Tags: Prototyp, 1-8 Spieler, Deduktion, Verhandlung, Crowdfunding

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